Die Arbeit beschäftigt sich zunächst mit der Geschichte von der Euthanasie/Sterbehilfe. Es wird eingegangen auf das Mittelalter, die frühe Neuzeit, die Zeit zwischen 1800 bis 1900 und auf die heutige Zeit. Dabei werden unter anderem auf verschiedene Philosophien der jeweiligen Epoche eingegangen. Im zweiten Teil der Arbeit wird ein Fallbeispiel aus einem Altenpflegeheim für demenzerkrankte Personen unter ethischen Aspekten beurteilt.
Es wird sich dabei mit dem Sozialarbeiter in der jüngeren Geschichte der Sozialen Arbeit im Handlungsfeld Seniorenheim für demenziell erkrankte Menschen beschäftigt. Dabei wird auf die Nahrungseinstellung und ihre Folgen wie auch auf die Berücksichtigung des Lebenswillens eingegangen. Dabei wird der Fall mithilfe der ethischen Urteilsfindung nach Heinz Eduard Tödt beurteilt. Zum Schluss wird eine ethische Entscheidung getroffen, wie mit der Situation des Fallbeispiels umgegangen werden sollte.
Die Geschichte der Euthanasie/Sterbehilfe reicht bis in das antike Griechenland und Rom noch vor Christi Geburt hin. Schon damals in der griechischen Antike (800 v. Chr. Bis 146 n. Chr.) wurde über die Sterbehilfe debattiert. Eine der Grundannahmen des medizinethischen Selbstverständnisses zum Thema Sterbehilfe war damals wie heute der hippokratische Eid, der garantiert, dass niemand jemandem ein tödliches Medikament verabreichen darf oder auch nur darüber informiert, selbst wenn er darum gebeten wird.
Auch heute sind diese Begriffe hochaktuelle Themen in unserer Gesellschaft. Die beiden Begriffe können gleichgestellt werden, beide haben das gleiche Ziel. Von beiden geht ein guter Tod aus. Die Euthanasie kommt von dem griechischen Wort "Euthanatos" und bedeutet "guter Tod". Es handelt sich bei der Euthanasie also um einen guten und friedlichen Tod. Die Sterbehilfe bezeichnet, dass jemand eine andere Person dabei hilft zu sterben. Dies kann bei Menschen vorkommen, die z. B. schwer krank sind. Es gibt eine Menge an Untersuchungen zu der Geschichte der Euthanasie/Sterbehilfe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Sozialen Arbeit
- Sterbehilfe im Mittelalter
- Renaissance
- Frühe Neuzeit und 19. Jahrhundert
- Anfang des 20. Jahrhunderts
- Die Kinder- und Jugendlicheneuthanasie
- Erwachseneneuthanasie
- 2.4 ab 1945 bis heute
- Fazit zur Geschichte
- Berufsethik und professionelles Handeln
- Ethik
- Ethik Sozialer Arbeit
- Berufsethik nach dem DBSH
- Fallvorstellung
- Ethische Urteilfindung nach Heinz-Eduard Tödt
- Wahrnehmung, Feststellung und Bestimmung des Problems
- Analyse der Situation
- Erwägung der Handlungs- bzw. Verhaltensoptionen
- Auswahl und Prüfung von Normen, Gütern und Perspektiven
- Prüfung der sittlich-kommunikativen Verbindlichkeit der wählbaren Handlungs- und Verhaltensoptionen
- Urteilsentscheid und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Geschichte der Euthanasie/Sterbehilfe von ihren Anfängen im Mittelalter bis zur Gegenwart zu beleuchten. Dabei werden die unterschiedlichen philosophischen und ethischen Perspektiven auf Sterbehilfe in den verschiedenen Epochen betrachtet. Im zweiten Teil wird ein Fallbeispiel aus einem Altenpflegeheim für demenzerkrankte Personen ethisch analysiert, um den Umgang mit der Frage der Nahrungseinstellung und dem Lebenswillen demenziell erkrankter Menschen im Kontext der Sozialen Arbeit zu beleuchten.
- Historische Entwicklung der Euthanasie/Sterbehilfe
- Ethische Perspektiven auf Sterbehilfe
- Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit
- Lebenswillen und Nahrungseinstellung bei demenziell erkrankten Menschen
- Ethische Urteilsfindung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Thematik der Euthanasie/Sterbehilfe vor und zeigt deren Relevanz für die heutige Gesellschaft auf. Sie erklärt die beiden Begriffe und ihre Gemeinsamkeiten und gibt einen Überblick über die Inhalte der Arbeit.
2. Geschichte der Sozialen Arbeit
Dieses Kapitel befasst sich mit der historischen Entwicklung der Euthanasie/Sterbehilfe von der Antike bis zur Gegenwart. Dabei werden verschiedene Epochen und Philosophien beleuchtet, die die Diskussion um das Thema beeinflusst haben.
2.1 Sterbehilfe im Mittelalter
Der Abschnitt beleuchtet die mittelalterliche Sichtweise auf Sterbehilfe und die Ablehnung durch die Kirche. Es wird erläutert, warum Sterbehilfe als Todsünde angesehen wurde und welche Gründe für die Ablehnung bestanden.
2.2 Renaissance
In diesem Abschnitt wird die Renaissance und ihre Sichtweise auf Sterbehilfe beleuchtet. Thomas Morus' Vorstellung von der selbstbestimmten Entscheidung über den Tod und die Rolle der Priester werden diskutiert. Außerdem wird Martin Luthers radikale Haltung gegenüber der Tötung von Menschen mit Behinderungen sowie Francis Bacons Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Sterbehilfe vorgestellt.
2.3 Frühe Neuzeit und 19. Jahrhundert
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entwicklung der Diskussion um Sterbehilfe in der frühen Neuzeit und im 19. Jahrhundert. Es werden die rechtlichen Regelungen zur Sterbehilfe in Preußen vorgestellt und die ersten Ärzte, die sich für eine frühzeitige Beendigung des Lebens einsetzten, erwähnt. Außerdem wird Karl Friedrich Marx' Sicht auf die Versorgung von Sterbenden und die Bedeutung der Schmerzfreiheit im Sterbeprozess diskutiert.
2.3 Anfang des 20. Jahrhunderts
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Debatte um Sterbehilfe zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Forderung von Karl Binding und Alfred Hoche nach einer Legalisierung der Sterbehilfe aus eigenem Interesse und ihre Kritik an der „unheilbaren Blödheit“ werden erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Sterbehilfe, Euthanasie, Berufsethik, professionelles Handeln, Lebenswillen, Nahrungseinstellung, Demenz, ethische Urteilsfindung und Heinz-Eduard Tödt. Die Geschichte der Euthanasie/Sterbehilfe sowie ihre ethische und philosophische Dimension stehen im Mittelpunkt der Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Geschichte der Sozialen Arbeit. Berufsethik und professionelles Handeln, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1446474