Vor mehr als zwei Jahrhunderten verfasste Immanuel Kant den philosophischen Entwurf „Zum ewigen Frieden“. Sein Ruf als bedeutender politischer Denker liegt darin begründet. Es gelang ihm, den Frieden zu einem Grundbegriff der Philosophie zu erheben. Kant war nicht der erste, der den Friedensgedanken in eine Konzeption zu fassen suchte. Es wird sich aber zeigen, dass das, was ihn gegenüber seinen Vorgängern auszeichnet der universale und stringente Charakter seiner Schrift ist. Im ersten Kapitel soll deshalb die Entwicklung des Friedensgedankens und die Geschichte von Friedensplänen vor Kants Friedensschrift skizziert werden, um dann im zweiten Kapitel die Schrift selbst systematisch zu rekonstruieren. Im dritten Kapitel wird auf die wohl umstrittenste Passage der Friedenschrift aufmerksam gemacht und versucht, die Kritik zu widerlegen. Ausgehend davon soll in den Kapiteln drei und vier gezeigt werden, dass die Friedensschrift einen zeitlosen, in sich geschlossenen, rechts- und moralphilosophischen Entwurf darstellt, der den Rang einer realistischen Utopie einnimmt und durch seinen Charakter einer Idealtheorie jeder empirischen Kritik sich verwehrt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Friedensgedanke vor Kant
- Antike und Mittelalter
- Frühe Neuzeit bis Aufklärung
- Kants Friedenschrift
- Anlass, Form und Absicht
- Der Weg zum ewigen Frieden
- Die Präliminarartikel
- Die Definitivartikel
- Garantie und Sicherung des Friedens
- Der Verzicht auf eine Zwangsgewalt
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert Immanuel Kants philosophischen Entwurf "Zum ewigen Frieden" und beleuchtet dessen Bedeutung als bedeutender politischer Denker. Die Arbeit verfolgt das Ziel, Kants Friedensidealismus im Kontext der Geschichte des Friedensgedankens zu positionieren und dessen universale und stringente Charakter herauszuarbeiten.
- Entwicklung des Friedensgedankens vor Kant
- Systematische Rekonstruktion von Kants Friedenschrift
- Analyse der umstrittenen Passage über den Verzicht auf Zwangsgewalt
- Bewertung der Friedenschrift als realistische Utopie
- Bedeutung von Kants Friedenschrift als Idealtheorie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Kants Friedenschrift im Kontext seiner Bedeutung als politischer Denker vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 1 beleuchtet die Entwicklung des Friedensgedankens in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit, um Kants Positionierung im historischen Kontext zu verdeutlichen. Kapitel 2 rekonstruiert systematisch Kants Friedenschrift, indem es die Präliminarartikel, Definitivartikel und die Sicherung des Friedens analysiert. Kapitel 3 widmet sich der umstrittenen Passage über den Verzicht auf Zwangsgewalt und versucht, die Kritik zu widerlegen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen und Konzepten wie Friedensidealismus, universelle Gerechtigkeit, ewige Frieden, Staatsrecht, Moralphilosophie, Zwangsgewalt, Idealtheorie und realistische Utopie. Die Arbeit untersucht Kants Friedensidealismus im Kontext der Geschichte des Friedensgedankens und beleuchtet seine Bedeutung als zeitloser und in sich geschlossener Entwurf.
- Arbeit zitieren
- Bernd Jäger (Autor:in), 2004, Kants Friedensidealismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144728