In dieser Arbeit wird aufgezeigt, dass Denis Diderot den Begriff der „Natur“ im „Paradoxe sur le comédien“ sehr häufig und auf verschiedenste Weise gebraucht.
Zum einen ist die Natur der menschliche Alltag; sozusagen die Welt, wie sie sich nicht auf den Brettern, welche die Welt bedeuten, präsentiert.
Viel prägnanter erscheint, dass die Natur als „Schöpfer“ und „Wächter“ der Welt und vor allem der Menschen angesehen wird. Dies liegt nahe der Idee der Aufklärung, der sich Diderot zutiefst widmete. Die Natur nimmt die Position Gottes ein. Sie entwickelt sich aus sich selbst heraus und erschafft dadurch das Universum. Es ist „die natürliche Religion“: eine im Sinne der Aufklärung gedachte Vernunftreligion, die bisweilen nicht verwirklicht wurde .
Sehr interessant ist ebenso die Gegenüberstellung von Kunst und Natur. Im „Paradox...“ sind das zwei Polaritäten, die das Gegenteil beschreiben. Die Natur ist die Gabe, die Kunst ist Aneignung und Studium.
Diderots Text ist ein Muss für jeden Künstler, ein Genuss für jeden aufmerksamen und interessierten Menschen; ein Dialog voll von gut erfassten Bemerkungen und Studien, voller Komplexität und Aktualität.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine kurze Einführung in das Paradoxe sur le comédien
- Was heißt „Natur“ / „natürlich“?
- „La nature“ in Denis Diderots Paradoxe sur le comédien
- Abstract
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Denis Diderots „Paradoxe sur le comédien“ im Hinblick auf den häufig verwendeten Begriff „nature“. Sie analysiert die verschiedenen Bedeutungen des Begriffs und integriert sie in die ausgearbeiteten Theorien des Paradoxons.
- Definition und Bedeutung des Begriffs „nature“ in Diderots Werk
- Analyse des Paradoxons im Zusammenhang mit der Schauspielkunst
- Untersuchung der Rolle von „sensibilité“ in Diderots Theorie
- Bedeutung des Dialogformats für die Argumentation
- Relevanz von Diderots Werk für die Theaterwissenschaft und -theorie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung bietet einen Überblick über das Thema der Arbeit und stellt die zentrale Rolle des Begriffs „nature“ in Diderots „Paradoxe sur le comédien“ heraus. Sie skizziert die Herangehensweise der Analyse und erwähnt die verschiedenen Textversionen, die als Grundlage dienen.
- Eine kurze Einführung in das Paradoxe sur le comédien: Dieser Abschnitt stellt das „Paradox über den Schauspieler“ vor und erklärt den darin dargestellten Widerspruch zwischen der Notwendigkeit und der Unmöglichkeit von „sensibilité“ bei der Schauspielkunst.
- Was heißt „Natur“ / „natürlich“?: In diesem Kapitel wird der Begriff „Natur“ umfassend definiert und seine verschiedenen Bedeutungen im Kontext der Arbeit erläutert.
- „La nature“ in Denis Diderots Paradoxe sur le comédien: Dieser Abschnitt analysiert die Verwendung des Begriffs „nature“ in Diderots Text im Detail und untersucht die verschiedenen Theorien, die mit diesem Begriff verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse des Begriffs „nature“ im Kontext von Diderots „Paradoxe sur le comédien“. Zu den wichtigsten Themen gehören die Schauspielkunst, die Rolle von „sensibilité“, das Paradoxon der Darstellung, die Theatertheorie und die Rezeption des Theaters.
- Arbeit zitieren
- Esther Kuhn (Autor:in), 2000, Die Wichtigkeit der „nature" in Denis Diderots "Paradoxe sur le comédien", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1448993