Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Lernmotivation bei Schülern durch eine positive Gestaltung der Lehrer-Schüler-Beziehung. Im ersten Kapitel findet eine Auseinandersetzung mit relevanten Theorien zu Motivation, bzw. zur Lernmotivation von SuS statt. Anschließend wird eine Diskussion hinsichtlich der Einflussfaktoren auf die Motivation von SuS auf der Grundlage der Erkenntnisse der Metastudie von J. Hattie (2009) geführt und praktische Ansätze gesucht, die dann im abschließenden Kapitel mit einem Fazit abgerundet werden.
Im Zusammenhang mit dem Thema Schule erreichen uns täglich neue Pressenachrichten und auch der Bundeselternrat schlägt Alarm. Es wird diskutiert über Lehrermangel, Digitalisierung im Unterricht, die nicht vorangeht, Schülerinnen und Schüler (SuS), die durch die Coronapandemie den Anschluss verloren haben, Eltern die als Nachhilfelehrer fungieren und dass Unterricht nicht mehr zeitgemäß ist, weil er die SuS nicht angemessen auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Zahlreiche Bildungsforscher:innen haben sich mit unterschiedlichster Fokussierung auf die Reise begeben den "Stein der Weisen" hinsichtlich guter Unterrichtsqualität und zukunftsorientierter Pädagogik im Kontext mit Bildungsinstitutionen zu finden und postulierten die Wichtigkeit des Lehrpersonals für gelingende Lernsituationen und damit den Lernerfolg der SuS. Aus diesem Spektrum wird in dieser Hausarbeit ein kleiner Ausschnitt vorgestellt.
Zukunftsängste und daraus entstehende Fragen "wie es weitergehen soll" begleiten sowohl Eltern, die SuS selbst und Lehrkräfte an allgemeinen und berufsbildenden Schulen. An dieser Stelle ist die Wissenschaft gefragt um Fragestellungen systematisch und fundiert nachzugehen, Ergebnisse zu präsentieren und daraus Strategien und Ideen zur Umsetzung abzuleiten, die den Praktikern im Alltag Unterstützung bieten und dabei helfen, aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu meistern.
Der Faktor ‚Mensch‘ ist ein spannender und gleichzeitig auch unberechenbarer Forschungsgegenstand, denn Einstellungen, Haltungen, Wertvorstellungen und das tatsächliche Handeln unterliegen einem Wandel, der sowohl durch gesellschaftlich-politische Faktoren als auch die persönliche Lebenssituation des Individuums bedingt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- extrinsische und intrinsische Motivation
- Selbstbestimmungstheorie nach E. Deci und R. Ryan
- positive Beziehungsgestaltung
- schulisches Lernen
- Zusammenführung und Praxistransfer
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie sich die Lernmotivation von Schülerinnen und Schülern (SuS) durch eine positive Gestaltung der Lehrer-Schüler-Beziehung beeinflussen lässt. Im Zentrum steht die Analyse relevanter Motivationstheorien und deren praktische Umsetzung im schulischen Kontext.
- Die Unterscheidung zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation
- Die Bedeutung der Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan für die Förderung der Motivation
- Der Einfluss positiver Beziehungsgestaltung auf die Lernmotivation im Unterricht
- Die Rolle der Lehrperson als Schlüsselfaktor für gelingendes schulisches Lernen
- Praktische Ansätze zur Steigerung der Lernmotivation im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Debatte um die Herausforderungen in der Bildung und die Bedeutung des Lehrpersonals für den Lernerfolg der SuS. Sie stellt die Problematik der Lernmotivation von SuS in den Fokus und erläutert den Aufbau der Hausarbeit.
Theoretische Grundlagen
extrinsische und intrinsische Motivation
Dieses Kapitel behandelt die beiden Motivationstypen: extrinsische Motivation, die durch äußere Anreize wie Belohnungen oder Strafen gesteuert wird, und intrinsische Motivation, die durch das Interesse am Thema selbst angetrieben wird.
Selbstbestimmungstheorie nach E. Deci und R. Ryan
Die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan wird vorgestellt. Sie betont die Bedeutung von Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit für die Motivation von Individuen. Der Einfluss dieser Faktoren auf die Lernmotivation von SuS wird beleuchtet.
positive Beziehungsgestaltung
Die Theorie von Carl Rogers zur Gestaltung von zwischenmenschlichen Beziehungen wird eingeführt. Seine drei Grundhaltungen – Kongruenz, Empathie und (bedingungsfreie) Wertschätzung – werden erläutert. Der Einfluss dieser Haltungen auf die Entwicklung und Motivation von Menschen im Kontext von Beratung und Pädagogik wird diskutiert.
schulisches Lernen
Der Prozess des schulischen Lernens wird definiert und moderne Schulkonzepte, die selbstgesteuertes Lernen fördern, werden vorgestellt. Die Rolle der Lehrperson als Gestalter von Unterrichtssituationen wird hervorgehoben. Die Studie von J. Hattie (2009) wird als Quelle für evidenzbasierte Erkenntnisse über die Einflussfaktoren auf schulisches Lernen präsentiert.
Zusammenführung und Praxistransfer
Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der vorgestellten Theorien zusammen und leitet praktische Implikationen für die Unterrichtsgestaltung ab. Die sechs Wegweiser von J. Hattie (2012) zur Gestaltung eines effektiven Unterrichts werden vorgestellt und mit den Erkenntnissen von C. Rogers und E. Deci & R. Ryan in Verbindung gebracht. Die Bedeutung einer positiven Beziehungsgestaltung und der Förderung von Selbstbestimmung für die Steigerung der Lernmotivation wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: Lernmotivation, extrinsische Motivation, intrinsische Motivation, Selbstbestimmungstheorie, positive Beziehungsgestaltung, Lehrer-Schüler-Beziehung, schulisches Lernen, Hattie-Studie, Visible Learning.
- Arbeit zitieren
- Martina Hark (Autor:in), 2022, Lernmotivation bei Schülern. Einflussnahme durch eine positive Gestaltung der Lehrer-Schüler-Beziehung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1449360