Das „Perikleische Zeitalter“ steht für demokratische Reformen, eine große Baupolitik und eine bedeutende Kulturförderung. Doch die Meinungen über die Leistungen des Perikles sind in der heutigen Geschichtsforschung teilweise sehr konträr.
Während Wolfgang Will das „Perikleische Zeitalter“ als „Konstrukt“ bezeichnet und behauptet, dass die eigentliche Dominanz des athenischen Politikers sich nur auf die Jahre 443-430 v. Chr. beziehe, befand der deutsche Historiker Hermann Bengtson, dass die Außenpolitik von 461 v. Chr. bis zum Beginn des Peloponnesischen Krieges untrennbar mit Perikles verbunden sei.
Die widersprüchliche und gleichzeitig aber auch prägende Rolle des Perikles wird in dieser Arbeit genauer untersucht. Was sagen die Quellen über seine politischen Tätigkeiten aus? Und welches Ansehen genoss Perikles in der athenischen Bevölkerung? Wie verändert sich dieses Verhältnis? Und einer ganz wichtigen Frage soll im 3. Kapital nachgegangen werden: War Perikles ein Kriegstreiber oder war der Peloponnesische Krieg eine unausweichliche Folge der damaligen äußeren Umstände?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Literatur und Quellen
- Leben und Werk des Thukydides
- Zum Ausbruch des Peloponnesischen Krieges
- Der Attische Seebund
- Die Anlässe und der wahre Grund
- Die Kriegsschuldfrage
- Persönliche Motive
- Finanzielle Probleme
- Prestigedenken Athens und Spartas
- Zusammenfassende Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Rolle des Perikles im Kontext des Peloponnesischen Krieges. Ziel ist es, die politischen Tätigkeiten des Athener Staatsmannes zu beleuchten und seine Bedeutung für den Ausbruch des Krieges zu untersuchen. Dazu werden die Quellen analysiert, um Perikles' Ansehen in der athenischen Bevölkerung und seine Rolle in der Entwicklung des Krieges zu verstehen. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob Perikles ein Kriegstreiber war oder ob der Krieg eine unausweichliche Folge der damaligen äußeren Umstände war.
- Die politische Karriere des Perikles
- Die Rolle des Perikles im Attischen Seebund
- Die Kriegsschuldfrage und Perikles' Verantwortung
- Die politische Kultur Athens im 5. Jahrhundert v. Chr.
- Die Bedeutung des Thukydides für die historische Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor, erläutert die verwendeten Quellen und gibt einen Überblick über das Leben und Werk des Thukydides. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Ausbruch des Peloponnesischen Krieges, wobei der Fokus auf den Attischen Seebund und die Anlässe für den Krieg liegt. Das dritte Kapitel widmet sich der Frage nach der Kriegsschuld. Es werden die persönlichen Motive des Perikles, die finanziellen Probleme Athens und das Prestigedenken von Athen und Sparta beleuchtet.
Schlüsselwörter
Perikles, Peloponnesischer Krieg, Attischer Seebund, Kriegsschuldfrage, Thukydides, politische Kultur Athens, Demokratie, Außenpolitik, Strategie, Staatsmann, Stratege, Quellenkritik.
- Arbeit zitieren
- Julia Weltersbach (Autor:in), 2008, Perikles und die Ursachen und Anlässe des Peloponnesischen Krieges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144944