Die rasante Entwicklung technologischer Innovationen stellt sowohl unsere Gesellschaft als auch unser Rechtssystem vor neue und komplexe Herausforderungen. In diesem Kontext rückt insbesondere die Thematik der Künstlichen Intelligenz (KI) immer stärker in den Fokus. Mit ihrer Fähigkeit, komplexe Aufgaben eigenständig zu lösen und mitunter sogar Entscheidungen zu treffen, die bisher dem menschlichen Vorbehalt unterlagen, eröffnet KI nicht nur neue Möglichkeiten, sondern wirft auch eine Vielzahl rechtlicher Fragen auf.
Der vorliegenden Arbeit liegt die Zielsetzung zugrunde, einen umfassenden Einblick in die rechtlichen Aspekte des Einsatzes Künstlicher Intelligenz zu geben. Hierbei sollen insbesondere die zivilrechtlichen Herausforderungen beleuchtet werden, denen sich Gesetzgebung und Rechtsprechung gegenübersehen. Denn gerade im Bereich des Zivilrechts werden grundlegende Fragen aufgeworfen, die den Umgang mit autonom agierenden Systemen betreffen, angefangen von der Abgabe von Willenserklärungen bis hin zur Frage der Haftung im Falle von Schäden.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in mehrere Abschnitte. Zunächst erfolgt eine Klärung grundlegender Begriffe und Konzepte im Zusammenhang mit KI. Darauf aufbauend werden die zivilrechtlichen Herausforderungen, die sich aus dem Einsatz von KI ergeben, eingehend analysiert. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf Fragen der Rechtsfähigkeit und Haftung von autonomen Agenten sowie auf der Suche nach Lösungsansätzen für bestehende Rechtslücken.
Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die Diskussion um den Rechtsstatus einer elektronischen Person (ePerson) gelegt, wie sie von einigen Experten und sogar vom Europäischen Parlament angeregt wurde. Die Überlegung, autonome Agenten als eigenständige Rechtssubjekte anzuerkennen, wirft grundlegende Fragen auf und könnte potenziell wegweisende Konsequenzen für die Zukunft des Rechtsystems haben.
Insgesamt soll diese Arbeit dazu beitragen, ein besseres Verständnis für die rechtlichen Implikationen des Einsatzes Künstlicher Intelligenz zu schaffen und mögliche Lösungswege für aktuelle Herausforderungen aufzuzeigen. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass die Diskussion um den Umgang mit KI und autonomen Systemen erst am Anfang steht und weitere interdisziplinäre Forschung und rechtliche Entwicklung erforderlich sind, um diesem rasanten technologischen Wandel angemessen gerecht zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung.
- B. Begriffsbestimmung und Einordnung Künstlicher Intelligenz
- I. Automatik und Autonomie........
- II. Künstliche Intelligenz ..
- III. Autonom agierende Systeme.........
- C. Zivilrechtliche Herausforderungen durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz
- 1. Ein Überblick.
- II. Abgabe von Willenserklärungen und Vertragsschluss...
- III. Haftungsfragen und Verschulden
- 1. Vertraglicher Bereich
- 2. Außervertraglicher Bereich
- IV. Zwischenergebnis........
- D. Rechtsstatus einer elektronischen Person (ePerson).
- I. Personenlehre und Rechtsfähigkeit.
- II. Die Rechtsperson
- III. Das Rechtssubjekt ePerson....
- IV. Das Konzept der Teilrechtsfähigkeit.........
- V. Potenzielle Lückenschließung durch die ePerson..\li>
- 1. Rechtssubjektivität zur Lösung der rechtlichen Herausforderungen..\li>
- 2. Haftungsausgestaltung der ePerson..\li>
- VI. Kritische Betrachtung und Notwendigkeit der ePerson..\li>
- E. Zusammenfassung und Ausblick.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die rechtlichen Herausforderungen, die sich durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in verschiedenen Bereichen ergeben. Ziel ist es, die komplexen Rechtsfragen im Zusammenhang mit KI-Systemen zu beleuchten und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.
- Begriffsbestimmung und Einordnung Künstlicher Intelligenz
- Zivilrechtliche Herausforderungen durch den Einsatz von KI
- Rechtssubjektivität von KI-Systemen
- Das Konzept der ePerson als Rechtslösung
- Kritik und Notwendigkeit der ePerson
Zusammenfassung der Kapitel
- A. Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der rechtlichen Unsicherheiten und Herausforderungen ein, die sich aus dem Einsatz neuer Technologien, insbesondere Künstlicher Intelligenz, ergeben.
- B. Begriffsbestimmung und Einordnung Künstlicher Intelligenz: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Unterscheidung zwischen automatisierten und autonomen Systemen, wobei insbesondere die Funktionsweise und das Entscheidungsverhalten von KI-Systemen beleuchtet werden.
- C. Zivilrechtliche Herausforderungen durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz: Hier werden die rechtlichen Herausforderungen, die sich durch den Einsatz von KI im Zivilrecht ergeben, behandelt. Dabei stehen Themen wie die Abgabe von Willenserklärungen, die Frage der Rechtsfähigkeit von KI-Systemen und Haftungsfragen im Vordergrund.
- D. Rechtsstatus einer elektronischen Person (ePerson): Dieses Kapitel analysiert das Konzept der ePerson und diskutiert die Möglichkeit, KI-Systemen eine Teilrechtsfähigkeit zu verleihen. Es wird untersucht, wie die ePerson zu einer Lösung der rechtlichen Herausforderungen beitragen könnte.
Schlüsselwörter
Künstliche Intelligenz, Autonomie, Rechtssubjektivität, Rechtsfähigkeit, ePerson, Zivilrecht, Haftung, Willenserklärung, Vertragsschluss, Digitalisierung.
- Arbeit zitieren
- Mayla Pame (Autor:in), 2024, Künstliche Intelligenz mit Rechtspersönlichkeit? Die Debatte um die ePerson, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1449572