Sozialutopien als Kampf gegen die "ärgerliche Tatsache der Gesellschaft"?


Hausarbeit, 2006

27 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Utopie: Definition und Erörterung des Begriffes

2. Thomas Morus: „Utopia“
2.1 Lebenslauf des Thomas Morus
2.2 Inhalt des Werkes
2.3 Die Zeitkritik in „Utopia“
2.3.1 Einleitender Gedanke
2.3.2 Landwirtschaft und Bodenbesitz
2.3.3 Gesetzgebung
2.3.4 Bildung
2.3.5 Familie
2.3.7 Abschließender Gedanke

3. Kritik an Utopien und an „Utopia“
3.1 Karl Poppers Kritik
3.2 Ralf Dahrendorffs Kritik
3.3 Niklas Luhmanns „entspannte“ Betrachtungsweise von Utopien
3.4. Utopiekritik und neue Problemlösungsstrategien dank Utopien: Hans Albert

4. Schlussbetrachtung

Vorwort

Das Hauptaugenmerk meiner Arbeit liegt auf der bekanntesten aller Utopien, gleichsam den Prototypen dieser literarischen Gattung, nämlich der „Utopia“ von Thomas Morus. Ich werde den Lebenslauf des Autors skizzieren und den Inhalt des Werkes mit einigen (kritischen) Bemerkungen knapp zusammenfassen und anschließend die sozialstrukturellen Elemente des Gemeinwesen Utopias mit denen der Gesellschaft des frühneuzeitlichen Englands vergleichen, welche Morus mit seiner Schrift kritisieren wollte. Am Ende der Hausarbeit werde ich die Kritik einiger Autoren, die sich gegen Utopien im allgemeinen richtet, darlegen und zu zeigen versuchen, welche dieser genannten Kritikpunkte auf Utopia zutreffen. Beginnen möchte ich mit der Definition und Erörterung des Begriffes Utopie im allgemeinen und für diesen Punkt abschließend speziell die Merkmale frühneuzeitlicher Utopien, zu denen auch „Utopia“ zählt, beleuchten.

1. Utopie: Definition und Erörterung des Begriffes

„Utopie (vom griech. ou, ‚nicht’ und topos, ‚Ort’): wörtlich Nichtort, Nirgendsland; im Anschluß an den Titel des Romans ‚Utopia’ von Th. Morus entstandene Bezeichnung für den Entwurf eines idealen Zustands des menschlichen Zusammenlebens, der menschlichen Gesellschaft; eine solche Gesellschaft basiert auf Vernunftprinzipien und gewährleistet das Glück ihrer Mitglieder; in ihr sind die wichtigsten Ideale der Menschheit wie Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit, Wohlstand, usw. verwirklicht. Utopische Vorstellungen bzw. Denkansätze erwachsen aus dem Bewußtsein der Unzulänglichkeit der bestehenden Verhältnisse; mit utopischen Entwürfen geht meistens die Forderung nach der Veränderung der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse und nach der Errichtung einer besseren Gesellschaftsordnung zusammen.“1

Utopien lassen sich auf verschiedene Weisen klassifizieren, z. B., anhand ihrer politischen und gesellschaftlichen Idealbilder:

„Religiöse Utopien fordern eine radikale Veränderung der Wirklichkeit und die Verwirklichung der tausendjährigen Herrschaft Christi (...).“2

Thomas Morus’ Utopie, die ich in meiner Arbeit untersuche, ist eine soziale Utopie, in der, wie in vielen sozialen Utopien, 3

„(...) christliche Ideale und die Ideale der Renaissance, des Humanismus und der Aufklärung (Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit, Frieden, allgemeiner Wohlstand usw.) [...] (...) seit dem Beginn der Neuzeit [auf]tauchen; diese Utopien werden in Staatsromanen dargestellt, meist in Form des fiktiven Reiseberichts über entfernte, historisch und geographisch nicht situierbare, ideale Gemeinschaftsgebilde.“4

„Es folgen utopische Romane der Aufklärung (von Morelly, Rétif de la Brétonne)

und im 19. Jhd. die utopischen Entwürfe der Frühsozialisten (Fourier, Saint-Simon, Owen, Proudhon). Die Auffassungen der Frühsozialisten werden als utopischer Sozialismus bezeichnet; in ihm werden die konkreten gesellschaftlichen Missstände verurteilt, allgemeine Gerechtigkeitsvorstellungen propagiert und mit Hilfe von Experimenten die Ausführung der utopischen Entwürfe aufgezeigt.

Marx und Engels kritisieren die Frühsozialisten wegen ihrer Unwissenschaftlichkeit und Abstraktheit bei der Analyse der konkreten gesellschaftlichen Verhältnisse. Dem unwissenschaftlichen, utopischen Sozialismus setzen sie den sog. wissenschaftlichen Sozialismus entgegen (...); neben einer Analyse der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse und ihrer Gesetzlichkeit wird die (...) [Utopie] einer klassenlosen Gesellschaft (‚Reich der Freiheit’) vertreten, jedoch nicht weiter positiv ausgeführt. “5

Utopien lassen sich des Weiteren entweder in die Kategorie der sogenannten positiven Utopien oder in die Kategorie der negativen Utopien (auch: Anti-Utopien, Dystopien) einteilen:

„Im 20.Jh. taucht im Gegenzug zu der bis dahin dargestellten positiven (...) [Utopie] die negative oder die Anti-U. (A. Huxley, E. Jünger, G. Orwell) in der Form der literarischen (...) [Utopie] auf. Sie stellt die Schreckensbilder von Unterdrückung und Gewalt unter totalitärer Herrschaft dar. Meist werden hier die Mechanismen und Auswirkungen der technisierten Welt und der faschistischen und kommunistischen Schreckensherrschaft dargestellt.“6

Außerdem lassen sich Utopien in sogenannte Raum- oder Zeitutopien einteilen. Eine Raumutopie kennzeichnet sich dadurch, dass der Ort des utopischen Geschehens meinst eine ferne fiktive Insel ist, die von der Außenwelt und deren Bewohner von anderen Gesellschaften abgeschottet sind. Zeitutopien, wie George Orwells „1984“ spielen in der fernen Zukunft und warnen vor negativen aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen, die ein apokalyptisches Ausmaß eines Tages annehmen könnten. Zeitutopien sind jedoch nicht bloß dystopischer Natur.

Mitte des 18. Jahrhunderts wurden anstatt wie bisher, nicht mehr Raum-, sondern Zeitutopien entworfen. 7

„Der Ablösung der Raum- durch die Zeitutopie liegt die Prämisse zugrunde, dass die Utopie zum zukünftigen ‚Telos’, zum Ziel des historischen Prozess avanciert. Die politischen Utopien erheben jetzt mehr und mehr den Anspruch, dass das in die Zukunft projizierte Ziel tatsächlich verwirklicht werden kann (...).“8

„Eine systematische Bedeutung gewinnt der Begriff der (...) [Utopie] erst bei (...) [Karl] Mannheim; (...) [Utopie] bezeichnet hier die Wirklichkeit überschreitenden Vorstellungen, die irgendwann auf die gesellschaftliche Wirklichkeit wirken. Die (...) [Utopie] hat die Funktion, auf eine mögliche, bessere Welt/Gesellschaftsordnung zu verweisen.“9

„Nur jene ‚wirklichkeitstranszendente’ Orientierung sei als eine utopische anzusprechen, ‚die, in das Handeln übergehend, die jeweils bestehende Seinsordnung zugleich teilweise oder ganz sprengt.’“10

„Das fundamentale Spannungsverhältnis zwischen spekulativen Zukunftsentwürfen und der Realität kommt auch darin zum Ausdruck, dass die meisten Autoren von Utopien fast durchweg davon überzeugt sind, dass ihre Utopien gar keine Utopien seien, sondern durchaus realisierbare Programme. (...) Fast jede Utopie scheint also ihrem Schöpfer realisierbar und mit den Utopieentwürfen wird in aller Regel ein Grundthema verfolgt und angeschlagen, das wir als die Sehnsucht nach der wahren Gerechtigkeit bezeichnen können.“11

Da die politischen Anschauungen von Individuen erfahrungsgemäß differieren und Idealbegriffe wie Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit, u.ä. verschieden interpretiert und ausgelegt werden können, muss ein utopischer Idealstaat, dessen Säulen diese Begriffe darstellen, festlegen, wie diese Säulen auszusehen haben, d.h. ein allgemeiner Wertekonsens muss bestimmt werden, um die utopisch-ideale Seinsordnung des Staates und seiner Individuen zu definieren.

„Das Ergebnis ist des Öfteren ein sittenstrenger Staatssozialismus. Ferner findet man die Selbstbescheidung und Mäßigung, den Verzicht auf Luxus in fast allen (...) Utopien. Andererseits neigen nicht wenige Utopien zur Versteinerung, weil der Idealzustand ja bereits gefunden sei und keiner Änderung bedarf. Utopia hat keine Bewegungsfreiheit mehr, denn der Zenit wurde ja erreicht, der nach Möglichkeit ewig anhalten soll. Wir sind mit den Utopien – besser gesagt: mit den positiven Utopien – zwar zum besten, zugleich aber zum starrsten, unwandelbarsten aller gesamtgesellschaftlichen Formen gekommen.“12

Neben der Konstruktion gesellschaftlicher Idealzustände ist die Zeitkritik ein wesentliches Element von Utopien – an den, vor allen, sozialen Missständen. Utopisten weisen auf die sozialen und sozialstrukturellen Probleme ihrer Zeit hin und kritisieren diese durch die in ihren Werken aufgezeigten gesellschaftlichen Idealzustände, bei deren Verwirklichung die aktuellen Probleme ihrer Zeit nicht existieren können.

„In der Regel skizzieren (...) [Utopien] (...) ihr soziales Modell (...), in dem es die an der Gegenwart kritisierten sozialen Beziehungsmerkmale nicht mehr gibt (...).“13

„Sie enthalten (...) eine Zeitdiagnose bzw. Sozialkritik, auf die das utopische Denken mit seinen Konstruktionen idealer Gegenwelten oder schwarzer Schreckensvisionen reagiert. Ohne die Gegenüberstellung mit dem, was kritikwürdig erscheint, würde die politische Utopie ihren emanzipatorischen Impetus und damit ein wesentliches Element ihrer Identität verlieren.“14

Abschließend zu Punkt 1 möchte ich die Spezifität der Utopien der frühen Neuzeit, zu denen Thomas Morus’ „Utopia“ zählt, darlegen:

„(...) [Es] ist festzuhalten, dass die soziopolitischen Herausforderungen, auf welche jeweils die spezifischen politischen Utopien u.a. von Morus (...) reagierten, die Konstituierung des neuzeitlichen Staates ist, verbunden mit dem Eindringen kapitalistischer Prinzipien, vor allem in die Sphäre der Landwirtschaft. Diese Utopisten reflektierten in ihren Entwürfen die Frage, wie das Gemeinwesen aussehen solle, das die erkennbaren Missstände der europäischen Gesellschaft der frühen Neuzeit vermeiden könnte. Zum einen weisen die utopischen Gemeinwesen der frühen Neuzeit eindrucksvolle soziale Errungenschaften auf, die teilweise heute nicht verwirklicht sind. Gegen die scholastischen Doktrinen gewandt, öffneten sie sich gegenüber den modernen Naturwissenschaften und reflektierten deren praktische Anwendung als Technik. Gegen die Verschwendungssucht von Adel und Kirche setzten sie das strikte Verbot der Luxuskonsumtion und der Vergeudung materieller Güter. Nicht zuletzt spielten sie (...) das Gemeineigentum gegen die kapitalistische Verwertung des Privateigentums aus, und zwar in der Hoffnung, den sozialen Konflikten hierdurch ein Ende zu setzen. Ganz entscheidend für diese Utopien ist es, dass die Menschen als Urheber ihrer eigenen gesellschaftlichen Institutionen dargestellt werden. Zum anderen geht die Vernunft der Einzelnen fast ohne Rest in den utopischen Institutionen auf. Einmal konstituiert, stellen die utopischen Einrichtungen gleichsam eine Superstruktur dar, welcher der Einzelnen als Individuum rigoros subsumiert wird. “15

2. Thomas Morus: „Utopia“

2.1 Lebenslauf des Thomas Morus

Thomas Morus wurde 1478 geboren. Der englische Jurist arbeitete als äußerst erfolgreicher und gut verdienender Anwalt in London, bis zu seiner Berufung in höhere Ämter. So wurde er 1510 zu einem Berater des Bürgermeisters von London ernannt und nahm fünf Jahre später an einer Gesandtschaft nach Flandern teil. Auf dieser Reise entstand „Utopia“. Zwei Jahre später, 1517, steigt Morus zum Berater des Königs auf und ab 1529 bekleidet er das zweithöchste politische Amt im damaligen England, nämlich den Posten des Lordkanzlers. Neben seiner juristischen und politischen Tätigkeit, war Thomas Morus Schriftsteller. Schon vor „Utopia“ verfasste er eine Reihe von Schriften, mit denen er sich auf der Insel einen Namen machte. Morus war also ein Gelehrter von Rang und vertrat, dem Zeitgeist der Renaissance gemäß, das Idealbild einer humanistischen Lebensführung. Der Humanismus von Morus ist kirchenkritisch, aber christlich. 1532 trat er von seinem Amt als Lordkanzler zurück, weil er gegen die Ehescheidung Heinrichs VIII. von seiner Frau Katharina von Aragon und der daraus resultierenden Abspaltung Englands von der römisch-katholischen Kirche war. Infolgedessen kerkerte man Thomas Morus ein und bezichtigte ihn des Hochverrats, was seine Hinrichtung im Jahre 1535 zur Folge hatte. 16

2.2 Inhalt des Werkes

Das 1516 von Thomas Morus verfasste Werk „Utopia“ prägte, wie oben erwähnt, den gleichnamigen Gattungsbegriff der Utopie. Seit Utopia bezeichnet man also literarische Produktionen, deren Inhalt gedanklich konstruierte gesellschaftliche Idealzustände sind, als Utopien. Außerdem

„(...) stellt ‚Utopia’ (...) einen epochalen Einschnitt dar. Mit (...) [diesem Werk beginnt] eine neue Phase (...) der politisch-sozialen Idealbildung. Denn (...) Utopia bezeugt insgesamt ein neues Weltverständnis – nämlich dasjenige der Neuzeit.“17

Dieses Weltverständnis besagt, das der Mensch nicht mehr bloßes Teilelement eines von Gott determinierten Universums ist, sondern

„(...) die Ordnung der Welt (...) ist vom Menschen durch Vernunft herbeizuführen (...).“18

Utopia ist in zwei Teile gegliedert.

„(...) Im ersten Buch (...) wird eine vehemente Kritik der zeitgenössischen politisch-sozialen Verhältnisse in England und Europa vorgetragen. Diese Kritik entzündet sich daran, dass die Diebe in England immer zahlreicher werden, (...) [was] auf sozialstrukturelle Gründe zurückgeführt [wird]: Aufgrund der Transformation vom Ackerbau zur Weidewirtschaft und der Akkumulation von Bodenbesitz war ein frühkapitalistisches Wirtschaftsverhalten entstanden, das einerseits zu einer Verelendung der meisten Menschen, andererseits zu einer mit einer ‚ruchlosen Habgier’ gepaarten Verschwendungssucht der wenigen Reichen führte.“19

Im zweiten Buch entwirft Morus einen Idealstaat namens Utopia, in dem die Bevölkerung, die sogenannten Utopier, in einer Gemeinschaft leben, die von relativ großer Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit getragen wird. Das zweite Buch bietet also Lösungsvorschläge für die Probleme, die im ersten Buch angesprochen werden.

[...]


1 Ulfig, Alexander, Lexikon der philosophischen Begriffe, Köln 2 2003, S. 443.

2 ebd.

3 vgl. ebd.

4 ebd.

5 a.a.O., S. 444.

6 ebd.

7 vgl. Waschkuhn, Arno, Politische Utopien, München 1 2003, S. 12.

8 ebd.

9 Ulfig, Alexander, a.a.O., S. 444.

10 Waschkuhn, Arno, a.a.O., S. 2.

11 a.a.O., S. 3 – S. 4.

12 a.a.O., S. 4.

13 Hillmann, Karl-Heinz, Wörterbuch der Soziologie, Stuttgart 4 1994, S. 816.

14 Waschkuhn, Arno, a.a.O., S. 9.

15 a.a.O., S. 10 – S. 11.

16 vgl. a.a.O., S. 44 – S. 45.

17 a.a.O., S. 44.

18 ebd.

19 a.a.O., S. 45.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Sozialutopien als Kampf gegen die "ärgerliche Tatsache der Gesellschaft"?
Hochschule
Universität Regensburg  (Institut für Soziologie)
Veranstaltung
Gemeinschaft und Gesellschaft - Gemeinschaft oder Gesellschaft?
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
27
Katalognummer
V145024
ISBN (eBook)
9783640557158
ISBN (Buch)
9783640557660
Dateigröße
510 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gesellschaft, Gemeinschaft, Utopia, Thomas Morus, Sozialutopien, Dystopie, Karl Mannheim, Zeitkritik, Sozialkritik, Phylarch, Protophylarch, Kommunismus, Sozialismus, Karl Popper, Wertekonsens, Ralf Dahrendorff, Niklas Luhmann, Hans Albert, Arno Waschkuhn, gesellschaftlicher Idealzustand
Arbeit zitieren
Matthias Neumann (Autor:in), 2006, Sozialutopien als Kampf gegen die "ärgerliche Tatsache der Gesellschaft"?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145024

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