Am Beispiel Polynesiens lässt sich sehr anschaulich zeigen, welche Rolle Feste für den Erhalt
oder den Erwerb von Status und Prestige spielen. Dies soll in der vorliegenden Arbeit
versucht werden. Nach einer sehr kurzen, allgemeinen Darstellung Polynesiens, möchte ich
einen Aspekt seiner Kultur etwas genauer beleuchten, den gesellschaftlichen Aufbau und die
Vorstellungen von Status und Prestige. Im Anschluss daran folgt eine ausführliche Einführung
in die ethnologische Betrachtung von Festen im Allgemeinen, in der die Verbindung
von Festen zu Status und Prestige eher theoretisch-abstrakt gezogen wird. In der daran anschließenden
Darstellung von Festen in Polynesien wird diese Verbindung dann konkret
veranschaulicht. Als polynesische Beispielgesellschaften habe ich Tikopia und die Marquesas
ausgewählt, auf die ich mich immer wieder bei einzelnen detailierten Betrachtungen
beziehen werde. Eine ausführlichere Vorstellung von Tikopia und den Marquesas erfolgt
am Ende der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Polynesien
- Status und Gesellschaft
- Feste
- Definition
- Feste und Status
- Feste und soziale Evolution
- Feste in Polynesien
- Tikopia
- Marquesas
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Festen im Erhalt und Erwerb von Status und Prestige in polynesischen Gesellschaften. Sie beleuchtet den gesellschaftlichen Aufbau und die Vorstellung von Status und Prestige in Polynesien, führt in die ethnologische Betrachtung von Festen ein und veranschaulicht die Verbindung zwischen Festen, Status und Prestige anhand von Beispielen aus Tikopia und den Marquesas.
- Gesellschaftliche Stratifikation in Polynesien
- Konzepte von Status und Prestige in polynesischen Kulturen
- Die ethnologische Bedeutung von Festen
- Der Zusammenhang zwischen Festen und sozialer Evolution
- Fallstudien: Tikopia und die Marquesas
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der von einer kurzen Darstellung Polynesiens über den gesellschaftlichen Aufbau und die Vorstellung von Status und Prestige zu einer ausführlichen Einführung in die ethnologische Betrachtung von Festen führt. Die Arbeit wird dann mit der Veranschaulichung der Verbindung zwischen Festen, Status und Prestige in polynesischen Gesellschaften, insbesondere in Tikopia und den Marquesas, fortgesetzt.
Polynesien: Dieses Kapitel beschreibt die geographische Verbreitung der polynesischen Völker und ihre kulturelle Homogenität trotz der großen geographischen Distanzen. Es wird auf die Ähnlichkeiten der polynesischen Sprachen und die einheitliche äußere Erscheinung eingegangen, die auf eine enge Verwandtschaft und einen gemeinsamen Ursprung hindeuten. Das Kapitel diskutiert auch die Theorien zur Besiedlung Polynesiens, insbesondere die These der Besiedlung von West nach Ost, ausgehend von Melanesien. Schließlich wird eine Unterteilung in West- und Ostpolynesien vorgenommen, wobei die Unterschiede vor allem in der materiellen Kultur begründet liegen.
Status und Gesellschaft: Dieses Kapitel untersucht die Variabilität im Grad der Stratifikation polynesischer Gesellschaften. Es analysiert die verschiedenen Statusmerkmale, die von Alter, Geschlecht und persönlichen Charaktereigenschaften bis hin zu Erstgeburt und Abstammungslinie reichen. Der Begriff Mana, als göttliche Macht, die sich im Menschen manifestiert und mit Status verbunden ist, wird erläutert. Der Zusammenhang zwischen Mana, Status, und Tapu, als Form von Prestige, wird detailliert dargestellt und die unterschiedliche Ausprägung von Tapu in verschiedenen Gesellschaften als Indikator für den Grad der Stratifikation wird diskutiert. Die politische Macht der Chiefs und ihr Einfluss auf das Leben der Bevölkerung wird als weiterer Maßstab für die Stratifikation betrachtet.
Feste: Dieses Kapitel bietet eine allgemeine Einführung in die ethnologische Betrachtung von Festen. Es beleuchtet die theoretische Verbindung zwischen Festen, Status und sozialer Evolution, welche im Folgenden durch konkrete Beispiele aus Polynesien veranschaulicht werden. Die Kapitel legt den Fokus auf die Bedeutung von Festen als Ausdruck von Status und Prestige, ohne spezifische Festtypen im Detail zu behandeln.
Schlüsselwörter
Polynesien, Feste, Status, Prestige, Mana, Tapu, soziale Stratifikation, gesellschaftlicher Aufbau, Tikopia, Marquesas, soziale Evolution, ethnologische Betrachtung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Feste, Status und Prestige in Polynesien"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Festen im Erhalt und Erwerb von Status und Prestige in polynesischen Gesellschaften. Sie beleuchtet den gesellschaftlichen Aufbau und die Vorstellung von Status und Prestige in Polynesien und veranschaulicht die Verbindung zwischen Festen, Status und Prestige anhand von Beispielen aus Tikopia und den Marquesas.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die gesellschaftliche Stratifikation in Polynesien, Konzepte von Status und Prestige in polynesischen Kulturen, die ethnologische Bedeutung von Festen, den Zusammenhang zwischen Festen und sozialer Evolution sowie Fallstudien zu Tikopia und den Marquesas. Es wird auch auf die geographische Verbreitung der polynesischen Völker, ihre kulturelle Homogenität und Theorien zur Besiedlung Polynesiens eingegangen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit beschreibt. Es folgen Kapitel zu Polynesien (geographische Verbreitung, kulturelle Homogenität, Status und Gesellschaft), Festen (allgemeine ethnologische Betrachtung) und Festen in Polynesien (Fallstudien Tikopia und Marquesas). Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Was versteht die Arbeit unter Status und Prestige in Polynesien?
Die Arbeit analysiert verschiedene Statusmerkmale in polynesischen Gesellschaften, wie Alter, Geschlecht, persönliche Charaktereigenschaften, Erstgeburt und Abstammungslinie. Der Begriff Mana (göttliche Macht) und seine Verbindung zu Status und Tapu (Prestige) werden erläutert. Die politische Macht der Chiefs und ihr Einfluss auf die Bevölkerung wird ebenfalls als Maßstab für die Stratifikation betrachtet.
Welche Rolle spielen Feste in dieser Arbeit?
Feste werden als Ausdruck von Status und Prestige betrachtet. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Festen, Status und sozialer Evolution und veranschaulicht dies anhand von Beispielen aus Tikopia und den Marquesas. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Festen als Ausdruck von Status und Prestige, nicht auf der detaillierten Beschreibung spezifischer Festtypen.
Welche Fallstudien werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert Fallstudien aus Tikopia und den Marquesas, um die Verbindung zwischen Festen, Status und Prestige in polynesischen Gesellschaften zu veranschaulichen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Polynesien, Feste, Status, Prestige, Mana, Tapu, soziale Stratifikation, gesellschaftlicher Aufbau, Tikopia, Marquesas, soziale Evolution, ethnologische Betrachtung.
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- Peter Baumann (Author), 2008, Polynesische Feste als Ausdruck von Status und Prestige, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145053