Grin logo
en de es fr
Shop
GRIN Website
Texte veröffentlichen, Rundum-Service genießen
Zur Shop-Startseite › Germanistik - Neuere Deutsche Literatur

Identität in Joseph Roths "Hiob" (1930)

Konstruktive Assimilationskritik am Beispiel der ostjüdischen Familie Singer

Titel: Identität in Joseph Roths "Hiob" (1930)

Bachelorarbeit , 2023 , 49 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Jonas Martin Barczik (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
Leseprobe & Details   Blick ins Buch
Zusammenfassung Leseprobe Details

Im Unterschied zu religiös-theologischen Deutungsweisen oder dem Rothschen Selbstverständnis im Kontext der inneren Heimatlosigkeit ist die Identitätsfrage in Verbindung mit der Assimilationsproblematik einzelner Figuren lediglich angeschnitten und mit Ausnahme der geschlechterspezifischen Betrachtungsweisen nur unzureichend thematisiert worden.

Das Ziel der vorliegenden Arbeit liegt darin, dieses Forschungsdefizit zu beheben und zu beantworten, wie Joseph Roth im Roman "Hiob" mit Hilfe des Schicksals der Familie Singer ostjüdische Assimilation in ein amerikanisch-europäisches Wertesystem als identitätszersetzenden Akt kritisiert und inwieweit er stattdessen einen kulturverbindenden, traditionsbewussten und humanistischen Gegenentwurf anbietet. Dazu wird zunächst der Frage nach der allgemeinen Darstellung von Heimat und ostjüdischer Identität in Hiob nachgegangen sowie notwendigerweise das darin eingewobene Heimatverständnis und Identitätskonzept des Autors diskutiert. Unter Berücksichtigung der bis dahin gewonnenen Erkenntnisse und mittels wissenschaftlich fundierter Figurenanalyse soll letztlich die intendierte, gesellschaftskritische Wirkungsabsicht im Roman eines einfachen Mannes herausgearbeitet werden. Dafür soll nachgewiesen werden, dass Roth allen Familienmitgliedern der Familie Singer eine Suche nach Identität, eine spezifische Sehnsucht nach Heimat eingepflanzt hat, die aufgrund eines defizitären Zustandes unbefriedigt ist und insofern erst Assimilationsbestrebungen auslöst. Klärungsbedarf hat zudem das Phänomen, wieso gerade der westeuropäisch assimilierte Jude Roth in seinem Roman scheinbar (ost-)jüdischen Traditionalismus propagiert und ob seine konstruktive Kritik an dem zeitgenössischen, jüdischen Anpassungsusus diesen Widerspruch aufzulösen vermag.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Heimatbegriff und Darstellung (ost-)jüdischer Identität in Hiob.
  • 3. Familie Singer als Fallbeispiel einer konstruktiven Assimilationskritik
    • 3.1 Das Familienschicksal: Assimilationswillen als Reaktion auf individuelles Identitätsdefizit
      • 3.1.1 Jonas und Schemarjah – zwei Seiten einer Medaille des ostjüdischen Assimilationskonfliktes.
      • 3.1.2 Mirjam - Nymphomanie als Bewältigungsstrategie gegen ein defizitäres Ichideal.
      • 3.1.3 Deborah - Assimilationsverlangen aufgrund von entwurzeltem Traditionalismus und Konsumlust
      • 3.1.4 Mendel – Akkulturationsaversion eines identitätsbedürftigen Mannes
    • 3.2 Menuchims Rückkehr als konstruktives Angebot eines modernisierten jüdischen Heimat- und Identitätskonzepts
  • 4. Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit analysiert den Roman "Hiob" von Joseph Roth im Kontext ostjüdischer Identität und Assimilation. Sie untersucht, wie Roth durch die Darstellung der Familie Singer die Problematik der konstruktiven Assimilationskritik beleuchtet.

  • Die Bedeutung des Heimatbegriffs für ostjüdische Identität in Roths Werk.
  • Die Auswirkungen von Assimilationsdruck auf individuelle und familiäre Identitätsfindung.
  • Die Rolle der traditionellen jüdischen Kultur und Religion in der Konstruktion von Identität.
  • Die Suche nach einem modernen, nicht-traditionellen Verständnis von jüdischer Heimat.
  • Die Bedeutung der Erfahrung des Exils für die Entwicklung der ostjüdischen Identität.

Zusammenfassung der Kapitel

  • Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt Joseph Roth als Autor vor, skizziert seine Lebensgeschichte und die Entstehung des Romans "Hiob". Sie beleuchtet die Relevanz des Romans im Hinblick auf die erloschene ostjüdische Kultur und die Analyse von Akkulturations- und Assimilationsproblemen.
  • Kapitel 2: Heimatbegriff und Darstellung (ost-)jüdischer Identität in Hiob.: Dieses Kapitel widmet sich dem zentralen Thema des Heimatbegriffs in "Hiob". Es analysiert die Darstellung der ostjüdischen Identität und ihre Beziehung zu den Konzepten der Tradition, Religion und Assimilation.
  • Kapitel 3: Familie Singer als Fallbeispiel einer konstruktiven Assimilationskritik: Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf der Analyse der Familie Singer als Beispiel für die Auswirkungen von Assimilation auf die individuelle und familiäre Identität. Es werden die individuellen Geschichten der Familienmitglieder Jonas, Schemarjah, Mirjam, Deborah und Mendel beleuchtet.

Schlüsselwörter

Die Arbeit fokussiert auf Schlüsselbegriffe wie ostjüdische Identität, Assimilation, Akkulturation, Heimatbegriff, Familienschicksal, Tradition, Religion, Exil und die Theodizee-Frage.

Ende der Leseprobe aus 49 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Identität in Joseph Roths "Hiob" (1930)
Untertitel
Konstruktive Assimilationskritik am Beispiel der ostjüdischen Familie Singer
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum  (Germanistisches Institut)
Note
1,0
Autor
Jonas Martin Barczik (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2023
Seiten
49
Katalognummer
V1450620
ISBN (PDF)
9783963562556
ISBN (Buch)
9783963562563
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Identität Heimatbegriff Ost- und Westjudentum Juden auf Wanderschaft (1927) Hiob (1930) Bibel (Altes Testament) Assimilationsfrage Analyse Familie Singer: Mendel, Deborah, Jonas, Schemarjah, Mirjam, Menuchim Freud Ichideal Glaubenskrise Erlösermotiv Namensmetaphorik Autor Joseph Roth vollständiger Forschungsstand Kritik an Neuer Sachlichkeit
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Jonas Martin Barczik (Autor:in), 2023, Identität in Joseph Roths "Hiob" (1930), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1450620
Blick ins Buch
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • https://cdn.openpublishing.com/images/brand/1/preview_popup_advertising.jpg
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
  • Wenn Sie diese Meldung sehen, konnt das Bild nicht geladen und dargestellt werden.
Leseprobe aus  49  Seiten
Grin logo
  • Grin.com
  • Zahlung & Versand
  • Impressum
  • Datenschutz
  • AGB
  • Impressum