Inwieweit hat die Finanz- und Wirtschaftskrise das Wahlverhalten der Bürger*innen bei der Europawahl 2014 beeinflusst?
Um diese Frage beantworten zu können, wird zunächst ein Überblick über die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise erfolgen. Danach wird der Begriff des Euroskeptizismus kurz definiert. Anschließend folgt ein Kapitel, in dem Theorien zum Wahlverhalten skizziert werden. In der Analyse soll der bereits erwähnte Unterschied zwischen den verschiedenen EU-Ländern
hervorgehoben werden, indem die Untersuchung in die Kontextebene, die Individualebene und eine Diskussion aufgeteilt wird.
Abschließend werden in einem Fazit die relevanten Ergebnisse zusammenfassend dargestellt und weitere relevante Forschungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Als im September 2008 die amerikanische Investmentbank Lehman Brothers Insolvenz anmeldete, brach der Sektor der Immobilienwirtschaft unverzüglich zusammen. Die Bankenkrise beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Immobilienbranche, sondern griff schnell auf andere Wirtschaftssektoren über und führte zu einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. In diesem Zusammenhang kam es 2009 auch in Europa zu einem enormen Einbruch der Wirtschaftsleistung. Die Arbeitslosigkeit und die Staatsverschuldung in den EU-Ländern stiegen damit einhergehend drastisch an. In den darauffolgenden Jahren stagnierte die europäische Wirtschaft und die Europäische Union legte im Rahmen der Krisenbewältigung eine Vielzahl von Sparprogrammen auf. Davon betroffen waren besonders südeuropäische Länder.
In diesem Zusammenhang hat das Europäische Parlament einige Umfragen seit 2009 getätigt, aus welchen eine deutliche „kollektive Besorgnis über die Krise“ (Standrad-Eurobarometer 71 2009) hervorgeht. Hierbei ist auffällig, dass es teils große Unterschiede bei den Einschätzungen in den verschiedenen Bereichen zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten gibt. Diese Bereiche umfassen unter anderem die Einschätzung der Zukunft der EU, die Betroffenheit, die persönliche Situation sowie die Bekämpfung der Krise.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise
- Der Euroskeptizismus
- Theoretische Erklärungsansätze zum Wahlverhalten
- Das ökonomische Wahlverhalten
- Analyserahmen
- Kontextebene
- Individualebene
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit die Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 das Wahlverhalten der Bürger*innen bei der Europawahl 2014 beeinflusst hat. Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen der Krise, dem Euroskeptizismus und dem Wahlverhalten zu analysieren.
- Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die EU-Mitgliedstaaten
- Entwicklung des Euroskeptizismus im Kontext der Krise
- Theorien zur Erklärung des Wahlverhaltens in Krisenzeiten
- Analyse des Wahlverhaltens auf verschiedenen Ebenen (Kontext, Individuum)
- Untersuchung der Unterschiede im Wahlverhalten zwischen den EU-Mitgliedstaaten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage vor: Inwieweit hat die Finanz- und Wirtschaftskrise das Wahlverhalten der Bürger*innen bei der Europawahl 2014 beeinflusst?
- Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Entstehung, den Verlauf und die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die daraus resultierende Staatsschuldenkrise.
- Der Euroskeptizismus: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Euroskeptizismus und untersucht dessen Bedeutung im Kontext der Finanz- und Wirtschaftskrise.
- Theoretische Erklärungsansätze zum Wahlverhalten: Dieses Kapitel skizziert verschiedene Theorien, die das Wahlverhalten der Bürger*innen erklären, insbesondere im Hinblick auf ökonomische Faktoren.
- Analyserahmen: Dieses Kapitel beschreibt den Rahmen für die Analyse, der sowohl die Kontextebene (z.B. die unterschiedliche Betroffenheit der EU-Staaten von der Krise) als auch die Individualebene (z.B. die individuellen Einstellungen der Wähler*innen) berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselwörter: Finanz- und Wirtschaftskrise, Europawahl, Wahlverhalten, Euroskeptizismus, ökonomisches Wahlverhalten, EU-Mitgliedstaaten, Kontextebene, Individualebene, Forschungslücke.
- Arbeit zitieren
- Katharina Clasen (Autor:in), 2021, Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise auf das Wahlverhalten. Europawahl 2014, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1452642