Während Macht eine zentrale und wichtige Rolle in der klassisch-realistischen Schule spielt, wird Morgenthau in der Wissenschaft jedoch gleichzeitig für eine angeblich amorphe Struktur seines Machtbegriffs stark kritisiert. Da Morgenthau international als zeitloser Klassiker der Theorie internationaler Politik gilt, bietet sich eine genauere Untersuchung seines Machtbegriffs aus verschiedenen Gründen an. Hierdurch soll nicht nur festgestellt werden, ob die Kritik bezüglich Morgenthaus fehlender Präzision bei der Definition des Machtbegriffs gerechtfertigt ist, sondern gleichzeitig der Versuch bestritten werden, ein genaues Bild seines Machtbegriffs zu zeichnen, um bisherige und zukünftige Publikationen, die mit Ansätzen Morgenthaus arbeiten, transparenter nachzuvollziehen. Um dieses Ziel sinnvoll zu erreichen, soll Morgenthaus Machtbegriff nicht nur beleuchtet, sondern auch mit dem politikwissenschaftlichen Konstruktivismus verglichen werden. Durch die Gegenüberstellung zu anderen Theoretikern soll einerseits eine transparentere Skizze und Einschätzung Morgenthaus Machtbegriffs erzielt werden sowie andererseits aktuellere Machtkonzepte der internationalen Beziehungen bewertet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die zentrale Rolle von Macht im klassischen Realismus
- Das Menschenbild Morgenthaus
- Morgenthaus Definition von Macht
- Morgenthau und die Machtberechnung
- Morgenthaus Annahmen unter der kritischen Lupe
- Kritik am Menschenbild und am Machtbegriff Morgenthaus
- Weber, Arendt und Morgenthau – Eine Gegenüberstellung
- Macht nach Weber
- Herrschaft nach Weber
- Machtbegriff nach Arendt
- Macht und Gewalt als Gegensätze
- Der Einfluss auf Morgenthaus Machtbegriff
- Die konstruktivistische Perspektive
- Die Essenz der konstruktivistischen Schule
- Die Machtkonzepte von Barnett und Duvall
- Morgenthau und die konstruktivistische Perspektive
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit Hans Joachim Morgenthaus Machtdefinition und ihrer Beziehung zur konstruktivistischen Perspektive in den Internationalen Beziehungen. Ziel ist es, Morgenthaus Machtbegriff zu analysieren und seine Präzision zu hinterfragen. Der Vergleich mit dem Machtbegriff der konstruktivistischen Schule soll die verschiedenen Denkweisen in Bezug auf Macht verdeutlichen.
- Morgenthaus Machtdefinition und ihre Kritikpunkte
- Einfluss von Max Weber und Hannah Arendt auf Morgenthaus Machtverständnis
- Die konstruktivistische Perspektive und ihre Machtkonzepte
- Vergleich von Morgenthaus Machtbegriff mit den Konzepten von Barnett und Duvall
- Herauskristallisierung von Berührungspunkten und Unterschieden in der Machtkonzeption
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die zentrale Rolle von Macht im klassischen Realismus und skizziert detailliert Morgenthaus Machtbegriff. Kapitel 3 analysiert die Machtbegriffe von Max Weber und Hannah Arendt und untersucht deren Einfluss auf Morgenthaus Denken. Kapitel 4 widmet sich der konstruktivistischen Perspektive und vergleicht ihre Machtkonzepte mit Morgenthaus Ansatz.
Schlüsselwörter
Macht, Realismus, Konstruktivismus, Internationale Beziehungen, Morgenthau, Weber, Arendt, Barnett, Duvall, Machtbegriff, Kritik, Vergleich, Einfluss.
- Arbeit zitieren
- Haci Yunus Erdal (Autor:in), 2019, Hans Joachim Morgenthaus Machtdefinition und die konstruktivistische Perspektive in den internationalen Beziehungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1453359