Diese Bachelorarbeit untersucht die Thematik hybrider Identitäten in einer zunehmend globalisierten Welt. Sie thematisiert die Herausforderungen und Prozesse der Identitätsbildung, die durch die Begegnung differenzierter Lebenswelten entstehen. Mit einem Fokus auf den modernen Identitätsbegriff, der sich von festen Substanzen hin zu dynamischen Prozessen entwickelt, beleuchtet die Arbeit insbesondere die Bildung hybrider Identitäten, die sich durch die Vermischung von Kulturen und Sprachen kennzeichnen.
Der kulturelle Wandel und die daraus resultierende hybride Identitätsbildung stehen im Zentrum der Untersuchung. Durch die Analyse der Romane "Golem und Dschinn" von Helene Wecker und "Tschick" von Wolfgang Herrndorf werden die Merkmale und Verhaltensauffälligkeiten hybrider Identitäten dargestellt. Die Charaktere aus beiden Romanen dienen als Fallbeispiele, um die Komplexität und Vielschichtigkeit hybrider Identitäten zu veranschaulichen.
Des Weiteren wird erörtert, inwiefern die Thematik der hybriden Identitäten im Deutschunterricht aufgegriffen werden sollte. Dabei wird auf den Bildungsplan und die Bildungsstandards in Baden-Württemberg für den Deutschunterricht in der Sekundarstufe I Bezug genommen. Die Arbeit schlägt vor, das dialogische Lernmodell als Fördermethode einzusetzen, um Schüler:innen einen bewussten Umgang mit hybriden Identitäten zu ermöglichen. Dies soll nicht nur ein besseres Zusammenleben in der Schule und in der Gesellschaft fördern, sondern auch die Schüler:innen bei ihrer eigenen Identitätsfindung unterstützen.
Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und in einem Fazit reflektiert, das die Bedeutung hybrider Identitäten im Bildungskontext hervorhebt und Perspektiven für zukünftige Forschungen aufzeigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Begriff der Identität
- 3. Hybride Identität
- 3.1 Definition hybride Identität
- 3.2 Merkmale hybrider Identitäten
- 3.3 Abgrenzung gegenüber Transkulturalität und Interkulturalität
- 4. Hybride Identitäten im Schulunterricht
- 4.1 Erscheinungsformen in der Schule
- 4.2 Chancen und Herausforderungen der hybriden Identitäten
- 5. Hybride Identitäten in dem Roman „Golem und Dschinn“ von Helene Wecker
- 5.1 Hybride Identität in Bezug auf die Figur Chava
- 5.2 Hybride Identität in Bezug auf die Figur Ahmad
- 6. Hybride Identitäten in dem Roman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf
- 6.1 Hybride Identität in Bezug auf die Figur Andrej Tschichatschow
- 7. Vergleich der Romane unter besonderer Berücksichtigung der hybriden Identitäten
- 8. Umsetzung im Deutschunterricht
- 8.1 Bezug zum Bildungsplan
- 8.2 Bezug zu den Bildungsstandards
- 8.3 Dialogisches Lernmodell
- 9. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der hybriden Identitätsbildung im Kontext der Globalisierung und ihrer Bedeutung für den Deutschunterricht. Sie analysiert den Begriff der hybriden Identität und ihre Manifestation in der Schule, sowie in den Romanen „Golem und Dschinn“ von Helene Wecker und „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf.
- Der Wandel des Identitätsbegriffs in der modernen Zeit
- Merkmale und Herausforderungen der hybriden Identitätsbildung
- Die Darstellung hybrider Identitäten in ausgewählten Romanen
- Die Relevanz der hybriden Identität im Deutschunterricht
- Mögliche didaktische Ansätze für die Auseinandersetzung mit hybriden Identitäten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext der hybriden Identitätsbildung in der globalisierten Welt beleuchtet. Sie führt in die Problematik der Identitätsfindung und die Bedeutung des Identitätsbegriffs in der heutigen Gesellschaft ein. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des Identitätsbegriffs und stellt verschiedene Theorien, insbesondere von Rene Descartes und Sigmund Freud, vor.
Kapitel 3 widmet sich der hybriden Identität und definiert den Begriff. Es werden Merkmale hybrider Identitäten, wie die Zerrissenheit zwischen Kulturen und Sprachen sowie daraus resultierende Identitätskrisen, erläutert.
Kapitel 4 analysiert die Auswirkungen der hybriden Identität auf den Schulunterricht. Es werden Chancen und Herausforderungen im Umgang mit multikulturellen Lerngruppen im Kontext hybrider Identitäten beleuchtet.
Kapitel 5 untersucht die hybriden Identitäten in Helene Weckers Roman „Golem und Dschinn“, indem es die Figuren Chava und Ahmad genauer betrachtet.
In Kapitel 6 werden die hybriden Identitäten in Wolfgang Herrndorfs Roman „Tschick“ anhand der Figur Andrej Tschichatschow analysiert.
Kapitel 7 vergleicht die beiden Romane hinsichtlich der Darstellung hybrider Identitäten und untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Kapitel 8 beschäftigt sich mit der Umsetzung der Erkenntnisse über die hybriden Identitäten im Deutschunterricht. Es werden der Bildungsplan und die Bildungsstandards für den Deutschunterricht in Baden-Württemberg sowie das dialogische Lernmodell als potenzielle Fördermethode für die bewusste hybriden Identitätsbildung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Hybride Identität, Identitätsbildung, Globalisierung, Interkulturalität, Transkulturalität, Deutschunterricht, Romananalyse, „Golem und Dschinn“, „Tschick“, Bildungsplan, Bildungsstandards, dialogisches Lernmodell.
- Arbeit zitieren
- Zeynep Kaya (Autor:in), 2022, Hybride Identitäten in einer globalisierten Welt. Analyse anhand literarischer Beispiele und Implikationen für den Deutschunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1455622