In ihrer Erzählung "Die Flucht nach der Hauptstadt" arbeitet Sophie Mereau-Brentano ganz bewusst mit den konträren Konzepten von Freiheit und Ehe bzw. persönlicher Glückserfüllung und Pflicht. Ihre Heldin setzt, entgegen den gültigen Konventionen ihrer Zeit, ihr persönliches Glücksempfinden an erster Stelle. Skandalöses Novum für die Leser des 18. Jahrhunderts mag gewesen sein, dass Schuld und Sühne keine Rolle spielen und die Protagonistin trotz zahlreicher moralischer Verfehlungen ungestraft, ja sogar belohnt ihr Glück findet.
Die Arbeit befasst sich mit der Verwendung o.a. Konzepte und ihrer biographischen Einordnung hinsichtlich der Autorin ebenso, wie mit der vermeintlich herausragenden Rolle, die die Mereau in emanzipationsgeschichtlicher Hinsicht gespielt haben mag.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erzählungen – Die Flucht nach der Hauptstadt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht Sophie Mereau-Brentanos Erzählung „Die Flucht nach der Hauptstadt“ im Kontext der Romantik und betrachtet die darin verarbeiteten Gegensatzkonzepte von Freiheit versus Ehe und Glück versus Pflicht. Die Arbeit analysiert die Gewichtung und Darstellung dieser Konzepte in der Prosa von Mereau-Brentano und beleuchtet biographische Parallelen, wenn diese relevant sind. Die Stellung der Frau und insbesondere der schreibenden Frau im 18. Jahrhundert wird im Kontext der Erzählung betrachtet.
- Die Rolle von Freiheit und Ehe in der Erzählung
- Die Konfrontation von Glück und Pflicht
- Die Darstellung der Frau im 18. Jahrhundert
- Die Bedeutung von biografischen Parallelen
- Der Einfluss der Romantik auf die Darstellung der Themen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Sophie Mereau-Brentano als außergewöhnliche Frau des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts vor und beleuchtet ihre Rolle im Jenaer Kreis. Sie zeichnet ein Bild der widersprüchlichen Art und Weise, wie Mereau-Brentano versuchte, die Ideale des Kreises in ihrem eigenen Leben zu verwirklichen und dabei gleichzeitig den Zeitgeists gerecht zu werden. Die Einleitung thematisiert auch die starken Frauengestalten in Mereau-Brentanos Werk, die sich auf der Suche nach persönlichem Glück befinden und dabei mit familiären und gesellschaftlichen Verpflichtungen kämpfen.
- Erzählungen – Die Flucht nach der Hauptstadt: Dieses Kapitel analysiert die Erzählung „Die Flucht nach der Hauptstadt“ im Detail und untersucht die Darstellung der zuvor genannten Konzepte von Freiheit, Ehe, Glück und Pflicht. Es beleuchtet, wie Mereau-Brentano diese Themen in der Prosa verarbeitet und welche Gewichtung sie ihnen verleiht. Außerdem werden die biografischen Parallelen zu Mereau-Brentanos eigenem Leben beleuchtet.
Schlüsselwörter
Sophie Mereau-Brentano, Romantik, „Die Flucht nach der Hauptstadt“, Freiheit, Ehe, Glück, Pflicht, Frauengestalten, 18. Jahrhundert, biografische Parallelen, Jenaer Kreis.
- Quote paper
- Antje Kind (Author), 2008, Sophie Mereau-Brentano, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145597