Der Begriff Held beschreibt Personen die Übermenschliches für einen höheren Zweck und aus größtenteils altruistischen Motiven vollbringen. Das Wort entstammt dem altgriechischen Heros bzw. den Heroen, in der maskulinen, und der Heroine bzw. den Heroinen in der femininen Form. In den vergangenen 3000 Jahren, seit der Begriff im altgriechischen zuerst auftauchte, wurden viele verschiedene reale und fiktive Helden definiert. Doch so wie sich Gesellschaften durch das Verstreichen von Zeit verändern, so verändern sich auch unsere Helden. Die Tragweite dieser Veränderung wird in der vorliegenden Seminararbeit anhand von zwei unterschiedlichen Helden untersucht. Zum einen Siegfried, der klassische Helden des mittelalterlichen Nibelungenliedes in der Fassung von Ursula Schulze, die die Entstehung auf 1190 bis 1210 datiert. Zum anderen Tony Stark, auch bekannt als Iron Man, einer Comicfigur, dessen Filmdarstellung durch Robert Downey Jr. in 2008 das bis heute erfolgreiche Marvel Cinematic Universe(MCU) begründete. Zwischen der Entstehung dieser beiden Helden liegen circa 800 Jahre, in denen sich die Ansprüche des Publikums an ihre Helden verändert haben könnten. Wie genau diese Veränderungen aussehen und welche Erwartungen bis heute gleich geblieben sind, werden in dieser Arbeit untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist ein Held'?
- Siegfried - der klassische Held?
- Tony Stark - ein (vielleicht) untypischer Held
- Ähnlichkeiten und Unterschiede
- Außergewöhnliche Kraft und Tapferkeit
- Die Wichtigkeit der Abstammung
- Der schmale Grat zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz
- Die schöne, unerreichbare Frau als Kennzeichnung des Helden
- Der Heldentod und dessen Folgen
- Die Trauer der Frauen
- Die Begräbnisse der Helden
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Heldenfigur in der mittelalterlichen Literatur und im modernen Hollywood-Film. Dabei werden die unterschiedlichen Erwartungen an Heldenfiguren in den verschiedenen Epochen beleuchtet.
- Die Entwicklung der Heldenfigur in der Literatur und im Film
- Der Vergleich zwischen Siegfried und Tony Stark als Repräsentanten unterschiedlicher Epochen
- Die Relevanz von Kraft, Abstammung und Selbstbewusstsein für die Heldenfigur
- Die Rolle der Frau im Kontext des Heldentodes
- Die Bedeutung des Heldentodes für die Gesellschaft und die Heldenfigur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit definiert den Begriff „Held“ und stellt die beiden zu untersuchenden Heldenfiguren, Siegfried und Tony Stark, vor. Die unterschiedlichen Erwartungen an Heldenfiguren in verschiedenen Epochen werden als Ausgangspunkt der Analyse benannt.
- Was ist ein Held‘?: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Heldentyps und analysiert die Attribute, die Heldenfiguren zugeschrieben werden. Der Fokus liegt auf den Begriffen Selbstlosigkeit, Opferbereitschaft, Stärke und moralische Vorbildfunktion.
- Siegfried - der klassische Held?: Dieses Kapitel analysiert die Rolle Siegfrieds als Held in der Nibelungensage. Die Arbeit untersucht Siegfrieds Abstammung, seine Heldentaten und seinen gewaltsamen Tod.
- Tony Stark - ein (vielleicht) untypischer Held?: Dieses Kapitel untersucht die Figur des Tony Stark, auch bekannt als Iron Man, als Beispiel für einen modernen Helden. Die Analyse fokussiert auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Siegfried und Tony Stark.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit den Themen Heldenfigur, mittelalterliche Literatur, moderne Filmkultur, Nibelungenlied, Tony Stark, Iron Man, Marvel Cinematic Universe, Heldentod, Trauer, Abstammung, Kraft, Tapferkeit und Selbstbewusstsein.
- Arbeit zitieren
- Marie-Christin Spitznagel (Autor:in), 2023, Helden ihrer Epochen. Siegfried der Drachentöter und Tony Stark im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1457491