Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Gewalt und Geschlecht im "Burgtheater" von Elfriede Jelinek. Dabei wird insbesondere auf die Verwendung von Gewalt als Schreibmotor und zentrales Thema in Jelineks Werken eingegangen. Das Stück "Burgtheater" aus dem Jahr 1982 wird als zentrales Werk betrachtet, das Jelinek den Ruf einer "Nestbeschmutzerin" einbrachte. Die Analyse konzentriert sich auf die Verbindung von Gewalt und Geschlecht sowie die Reaktionen der österreichischen Gesellschaft auf Jelineks kritische Auseinandersetzung mit dem Theater und dessen Schauspielerinnen. Es wird untersucht, warum sich die Schauspielerinnenfamilie Wessely-Hörbinger für Jelineks Arbeit eignet und wie diese Auseinandersetzung die österreichische Identität und das kulturelle Selbstverständnis erschüttert. Trotz seiner Bedeutung für Österreich wurde das Stück auch außerhalb des Landes aufgeführt, was zu Leerstellen im Verständnis führt. Die Arbeit bietet eine detaillierte Analyse von Gewalt und Geschlecht im Burgtheater sowie eine Diskussion über feministische Themenkomplexe und strukturelle Gewalt. Sie schließt mit einem Fazit und einem Ausblick auf gegenwärtige Entwicklungen im Zusammenhang mit Geschlecht und Gewalt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. ÜBER GEWALT UND FRAUEN
- 2.1 Definition von Gewalt
- 2.2 Die Frau im Jelinekschen Gewaltkosmos - ein feministischer Ansatz
- 3. DAS VOLKSSTÜCK ALS ENTSCHIEDENE FORM
- 4. NARRATION VON WEIBLICHKEIT
- 4.1 Mutterschaft
- 4.2 Partnerschaft
- 4.3 Körperlichkeit
- 5. RELATION VON GEWALTFORMEN ZUR KATEGORIE GESCHLECHT
- 5.1 Sprachliche Gewalt
- 5.2 Körperliche Gewalt
- 5.3 Strukturelle Gewalt
- 6. PUNKTE DER KRITIK
- 6.1 Gewalt von Verdrängung
- 6.2 Die Rolle der Frau
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht, wie Elfriede Jelineks Stück "Burgtheater" die Verbindung zwischen Geschlecht und Gewalt im Kontext weiblicher Geschlechternarrative in Form eines Volksstücks thematisiert und wie eine Kritik an diesen Narrativen daraus entsteht.
- Definition von Gewalt im Kontext des Stücks
- Analyse der weiblichen Geschlechterrollen in Jelineks Werken
- Das Volksstück als Form der Kritik und des Protests
- Die Beziehung zwischen Gewaltformen und Geschlecht
- Die Kritik an der Verdrängung und dem Bild der Frau in Österreich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Kontext des Stücks "Burgtheater" vor. Anschließend wird der Begriff der Gewalt definiert und Jelineks feministischer Ansatz in Bezug auf Gewalt und Frauen vorgestellt. Das dritte Kapitel beleuchtet das Volksstück als gewählte Form der Kritik. Kapitel 4 analysiert die Narration von Weiblichkeit in Bezug auf Mutterschaft, Partnerschaft und Körperlichkeit. Im fünften Kapitel wird die Beziehung zwischen Gewaltformen und Geschlecht in "Burgtheater" untersucht. Das sechste Kapitel befasst sich mit Jelineks Kritik an der Verdrängungsstrategie Österreichs und dem Bild der Frau.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind: Gewalt, Geschlecht, Volksstück, Jelinek, Burgtheater, Österreich, Weiblichkeit, Nationalsozialismus, Verdrängung, Kritik, Feminismus, Mutterschaft, Partnerschaft, Körperlichkeit, Sprachliche Gewalt, Körperliche Gewalt, Strukturelle Gewalt.
- Arbeit zitieren
- Merle Proll (Autor:in), 2024, Gewalt und Geschlecht in Elfriede Jelineks "Burgtheater". Eine Analyse des feministischen Ansatzes und der strukturellen Gewalt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1459089