Politik und Ethik ist bei Aristotes eng miteinander verbunden. Die sittliche Grundhaltung der Bürger bestimmt bei ihm maßgeblich die Verfasstheit des Staates und die Verfassungsform des Staates hat umgekehrt wesentlich Einfluss auf die Tugendhaftigkeit seiner Bürger. Diese normative Interpendenz zwischen Bürger und griechischem Stadtstaat beschreibt der Autor in seiner Arbeit und orientiert sich dabei eng am aristotelischen Verständnis von Politik und Ethik.
In seiner Schrift „Politik“ untersucht Aristoteles anhand einer Sammlung von 158 griechischen Verfassungen Grundlagen, Strukturen und Gefährdungen realer Poleis seiner Zeit. Dabei scheint es ihm vor allem um Antworten auf zwei grundlegende Fragen zu gehen: „Wer soll wie regieren?“ und „Wie kann der Abstand zwischen reich und arm begrenzt werden?“. Als Ergebnis beschreibt Aristoteles seine Vorstellung der besten Verfassung der Polis und deren Politen. Sein Entwurf der idealen Polis will jedoch nicht utopisch und theoretisch sein, sondern am Möglichen und Praktischen orientiert bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Begriff des Polites
- 2.1 Bestimmung des Polites
- 2.2 Bestimmung des guten Polites
- 3. Der Begriff der Polis
- 3.1 Wesen der Polis.
- 3.2 Wesen der besten Polis.
- 4. Normative Interdependenz von Polites und Polis
- 4.1 Perspektive des Polites
- 4.2 Perspektive der Polis
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die normative Interdependenz von Polites und Polis im Werk des Aristoteles. Die Arbeit geht der Frage nach, inwieweit die Verfasstheit einer Polis die Eigenschaften eines guten Bürgers bestimmt und umgekehrt. Die Untersuchung konzentriert sich dabei auf das dritte Buch der "Politik" von Aristoteles.
- Die Bestimmung des Polites und des guten Bürgers
- Das Wesen und den Zweck der Polis
- Die Bedingungen für die beste Verfassung
- Die normative Wechselbeziehung zwischen Polites und Polis
- Die Rolle der Ethik in der Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bietet eine Einleitung in das Thema der Arbeit und erläutert die Zielsetzung sowie den methodischen Ansatz. Kapitel 2 befasst sich mit dem Begriff des Polites und untersucht, was ein Bürger ist und welche Eigenschaften mit einem guten Bürger verbunden sind. Kapitel 3 analysiert den Begriff der Polis und die verschiedenen Arten von Verfassungen, die Aristoteles beschreibt. Im Fokus steht dabei das Wesen der Polis und die Bedingungen für die beste Verfassung. Kapitel 4 untersucht die normative Interdependenz von Polites und Polis und beleuchtet die gegenseitige Wechselbeziehung zwischen der Verfasstheit einer Polis und den Eigenschaften eines guten Bürgers. Das Kapitel beleuchtet diese Beziehung aus der Perspektive des Polites und der Polis.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen aus der politischen Philosophie des Aristoteles, wie z. B. Polites, Polis, Verfassung, Ethik, Glückseligkeit und normative Interdependenz. Sie beleuchtet die Beziehung zwischen dem Einzelnen und dem Staat und untersucht, wie die Verfasstheit der Polis die Eigenschaften eines guten Bürgers beeinflusst und umgekehrt.
- Arbeit zitieren
- Wolfgang Sailer (Autor:in), 2024, Normative Interpendenz zwischen Polites und Polis bei Aristoteles, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1459955