Die gesellschaftliche Wirkung der Umweltbewegung unter dem Einfluss der Massenmedien am Beispiel von Greenpeace


Hausarbeit (Hauptseminar), 2009

31 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Umweltbewegung als ein Teil neuer sozialer Bewegungen
2.1 Was versteht man unter den Begriffen der neuen sozialen Bewegung und der Umweltbewegung?
2.2 Die Entstehung der Umweltbewegung und ihre auslösenden Faktoren
2.3 Die Typen des ′grünen′ Handelns

3. Die theoretischen Aspekte der Umweltbewegung
3.1 Symbolisch-diskursive Kämpfe
3.2 Das System neuer sozialer Bewegungen nach Luhmann
3.3 Framing-Ansätze
3.4 Massenmedien und ihre Wirkung auf die sozialen Bewegungen

4. Der Einfluss der Massenmedien auf die Umweltbewegung am Beispiel von Greenpeace
4.1 Prinzipien von Greenpeace
4.2 Gründe für Greenpeace-Erfolge
4.3 Kritische Anmerkungen gegenüber Greenpeace

5. Fazit

Literatur

1. Einleitung

Das Hauptseminar 'Umweltsoziologie' beschäftigte sich mit verschiedenen soziologischen Aspekten der Umweltproblematik, wie Umwelteinstellungen und -verhalten in der Bevölkerung, Konsum und Umwelt, die soziale Resonanz auf ökologische Probleme, die Barriere umweltgerechten Handelns – Allmende Dilemma, Umwelt-Handeln in Betrieben, Umweltpolitik und Umweltbewegungen.

Die vorliegende Arbeit wird sich im Folgenden näher mit dem letztgenannten Thema, mit der Entwicklung der Umweltbewegung und mit der Wirkung der Massenmedien auf die Umweltbewegung befassen. Zudem soll hauptsächlich auf den deutschen Raum Bezug genommen werden.

In unserer modernen Gesellschaft muss auf ökologische Gefahren reagiert werden. Während es zwar einerseits von großer Bedeutung ist, den Einzelnen zu einem umweltbewussten Handeln zu motivieren, fallen die Veränderungen, die durch individuelles Handeln zu erzielen sind, andererseits jedoch im Vergleich zu gesellschaftlichen Veränderungen, mäßig aus. Deshalb setzt man die Hoffnung insbesondere auf institutionell-organisatorische Strukturen und kollektive Handlungsstrategien. Konkret bedeutet dies, dass nicht primär der Einzelne eingefordert wird, sein Verhalten grundsätzlich zu ändern, sondern die organisierten Umweltgruppen und –verbände, die durch ihren Einfluss strukturelle Veränderungen bewirken können (vgl. Diekmann/Preisendörfer 2001: 148). Die Umweltbewegung spielt daher eine bedeutsame Rolle für den Umweltschutz. Sie wird aus dieser Perspektive zu einem wichtigen Motor, der gesellschaftliche Veränderungen in Richtung ökologische Modernisierung auslösen kann. Insofern ist die Frage zu stellen, wie die Erfolge dieser Veränderungen zu erreichen sind.

Meine These dazu lautet, dass wirkliche Erfolge der Umweltbewegung hinsichtlich des Umweltschutzes in erster Linie durch die Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu erreichen sind. Für ein Problem, das es zwar gibt, aber man kaum etwas darüber weiß, kann nie eine Lösung gefunden werden.

Daher behaupte ich, dass die Medienöffentlichkeit den Schlüssel für die Bedeutung und den Erfolg von Umweltbewegungen darstellt. Massenmediale Kommunikation von Umweltbewegungen trägt zu ihrem Bekanntwerden und zur Verbreitung in der Gesellschaft bei.

Im Folgenden werde ich zunächst auf die Begrifflichkeiten eingehen.

Die Umweltbewegung wird unter dem Begriff der neuen sozialen Bewegungen eingeordnet. Danach soll die Entstehung und Entwicklung der Umweltbewegung und ihre geschichtlichen Hintergründe behandelt werden, wobei die Darstellung auf Deutschland beschränkt bleibt. Als Nächstes werden die verschiedenen Strömungen der Umweltbewegung vorgestellt.

Im zweiten Kapitel geht es um die theoretischen Ansätze zur Umweltbewegung. Zuerst werde ich auf symbolisch-diskursive Kämpfe von Brand eingehen. Danach werde ich anhand Luhmann´s Systemtheorie die Umweltbewegung in funktionale Systeme einordnen. Weiter werde ich den für die Umweltbewegung relevanten Framing-Ansatz erläutern und im Anschluss daran wende ich mich den Massenmedien und ihren Einflüssen auf die Umweltbewegung zu.

Das praktische Beispiel von Greenpeace und die Wirkungen der Massenmedien auf die Umweltbewegung und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist Inhalt des dritten Kapitels.

Die Literatur, die die Grundlage dieser Arbeit bildet, wurde von folgenden Autoren verfasst: Diekmann und Preisdörfer mit ihren Einführung in die Umweltsoziologie, Hellmann´s Werk von Luhmann´s Systemtheorie, Rucht zu neuen sozialen Bewegungen, Neidhardt zur Öffentlichkeit und sozialen Bewegungen, Kern zu sozialen Bewegungen und 'Das Greenpeace Buch' herausgegeben vom Greenpeace.

2. Die Umweltbewegung als ein Teil der neuen sozialen Bewegungen

Im Mittelpunkt der Studie von Kern steht die entscheidende Frage: Wie hängen soziale Protestbewegungen und sozialer Wandel (Modernisierung) zusammen?

Kern meint, dass die Folge der Modernisierung die dramatische Steigerung der gesellschaftlichen Leistungsfähigkeit sei. Auf der einen Seite werden durch die Spezialisierung in Teilsysteme, wie Ökonomie, Politik, Wissen, Gesundheit, Recht leistungsfähigere Spezialisten zur Lösung unterschiedlichster Probleme geschaffen. Auf der anderen Seite entstehen jedoch neuartige Spannungen, für die wiederum Lösungen gefunden werden müssen. Daher haben sich soziale Protestbewegungen als eine soziale Kraft bewährt, die außerhalb der legitimierten politischen Institutionen ungelöste Probleme aufdeckt. Bei der Bewältigung von Modernisierungsproblemen wird daher den sozialen Bewegungen und den Protestbewegungen eine Schlüsselrolle zugeschrieben (vgl. Kern 2008: 12f). Die Protestbewegungen kann man „als Produkte und als Produzenten sozialen Wandels” (Raschke 1988: 11 zitiert nach Kern 2008: 16) bezeichnen.

In der Aufklärung verschob sich der Blick auf die soziale Welt: Nicht der Mensch hatte den Bedürfnissen der Gesellschaft zu dienen, sondern umgekehrt, die Gesellschaft den Bedürfnissen der Menschen. Erst unter diesen Bedingungen konnten Protestbewegungen die Schlüsselrolle des Wandels einnehmen. Die Aufklärung war somit der Auftakt zur Entstehung moderner sozialer Bewegungen.

Zu den ersten sozialen Bewegungen werden in der Literatur die bürgerlich-emanzipatorische Bewegungen erwähnt, die gegen Herrschaftsordnung des Absolutismus rebellierten und sich damit von religiös legitimierten Autoritäten abkehrten.

Im Zeitalter der Industrialisierung tritt eine zweite große Welle von Protesten als Ursache für die Entstehung der Arbeiterbewegung in Aktion.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist in den Industriestaaten die Rede von einer dritten Protestwelle, die unter dem Schlagwort ′neue soziale Bewegungen′ auf sich aufmerksam machten. Diese neue gesellschaftliche Kraft wies auf die langfristigen Schäden und Konsequenzen des sozialen Fortschritts hin und wurde daher als Ausdruck eines tiefer liegenden gesellschaftlichen Strukturwandels interpretiert (vgl. Kern 2008: 12f).

Der radikale Charakter sozialer Bewegungen ist im Laufe der Zeit verloren gegangen und hat sich allmählich in Reformbewegungen abgewandelten, die meistens nur auf einzelne Missstände in der Gesellschaft hinweisen, während die ersten Bewegungen die größte Eingriffstiefe und die radikalsten Veränderungen erreichten (vgl. Kern 2008: 14).

2.1 Was versteht man unter den Begriffen der neuen sozialen Bewegung und der Umweltbewegung?

Rucht definiert soziale Bewegungen folgendermaßen:

„Eine soziale Bewegung ist ein auf gewisse Dauer gestelltes und durch kollektive Identität abgestütztes Handlungssystem mobilisierter Netzwerke von Gruppen und Organisationen, welche sozialen Wandel mit Mitteln des Protests – notfalls bis hin zur Gewaltanwendung – herbeiführen, verhindern oder rückgängig machen wollen“ (Rucht 1994a: 77).

Laut Rammstedt erfasst der Begriff 'neue soziale Bewegungen' alle sozialen Bewegungen seit den 1970er Jahren, und zwar die Bürgerinitiativ-, Jugend-, Anti-AKW-, Frauen-, Friedens-, Alternativ- und Umweltschutz-Bewegung. Die neue soziale Bewegung spaltet sich in selbstständige, aber doch vernetzter Teilbewegungen auf, deren Akteure ein gemeinsames Niveau der Werte in sich tragen, im Gegensatz zu der sogenannten ′alten′ sozialen Bewegung, womit vor allem die Arbeiterbewegung gemeint ist, deren Werte einen materialistischen Charakter hatten. Die neuen sozialen Bewegungen beruhen hingegen auf postmaterialistischen Prinzipien (vgl. Rammstedt 2007: 93).

Eine dieser neuen sozialen Bewegungen ist die Ökologiebewegung, die sich hauptsächlich auf den Natur- beziehungsweise Umweltschutz konzentriert. Ökologiebewegung, Umweltbewegung oder Umweltschutzbewegung werden in der Literatur synonym gebraucht.

Hillmann zufolge ist diese soziale Bewegung als Folge der negativen Auswirkungen des quantitativen Wirtschaftswachstums auf die natürlichen Umweltsysteme und Lebensbedingungen entstanden. Sie bemüht sich um eine umweltgerechte und Rohstoff schonende Wirtschaftsgesellschaft, damit die Zukunft auch gesichert werden kann. Die Produktion und der Konsum der natürlichen Ressourcen sollen in ihrer Regenerationsfähigkeit und ihrem natürlichen Gleichgewichtszustand nicht beeinträchtigt werden (vgl. Hillmann 2007: 640). Dies ist unter dem Begriff der 'Nachhaltigkeit' zusammengefasst.

Meiner Meinung nach deckt die Definition nach Hillmann den Begriff der Umweltbewegung nur partiell ab. Denn es gibt verschiedene Umweltprobleme, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Vordergrund der öffentlichen Debatte standen. Die Nachhaltigkeit kann man zu den neueren Phänomenen zählen. Laut Brand ist die nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development) erst ab der UNCED-Konferenz in Rio de Janeiro 1992 zum Kernpunkt der Diskussionen geworden (vgl. Brand 1999: 242ff) und löste damit die unter Kapitel 2.2 genannten Themen innerhalt der ökologischen Debatten ab.

Ferner behauptet Hillmann, dass die Ökologiebewegung der Ausgangspunkt ökologisch engagierter Aktionsgruppen, Organisationen und Umweltschutzparteien geworden sei (vgl. Hillmann 2007: 640). Demnach kann man soziale Bewegungen als rational kalkulierende kollektive Akteure beschreiben, die zumeist in Form von Organisationen wahrgenommen werden. Ihr Mobilisierungspotential ist davon abhängig, inwieweit sie bestimmte Ressourcen wie Geld, Zeit, Qualifikationen, Beziehungen und Aufmerksamkeit aufbringen können, um überhaupt eine Mobilisierung zu bewirken (vgl. Hellmann 1996: 11).

Dabei stellt sich die Frage: Was ist der grundlegende Unterschied zwischen Bewegungen und Organisationen?

Organisationen legen keinen Wert darauf, über Dauer hinweg einen sozialen Wandel durch Protest herbeizuführen, während die Bewegungen dies versuchen (vgl. Rucht 1994a: 22f). Die Bewegungen sind zwar keine Organisationen per se, aber sie müssen organisiert werden (vgl. Rucht 1994b: 343).

Kern äußert sich auch zu dieser Frage, wobei er zwischen Bewegungsorganisationen und NGOs unterscheidet. NGOs und Bewegungsorganisationen sind zwar nicht das Gleiche, aber sie gehen durch gegenseitige enge Beziehungen ineinander über. NGOs unterstützen Bewegungsorganisationen als Bündnispartner und zeigen in Protestkampagnen großes Engagement (vgl. Kern 2008: 16).

Bewegungsorganisation heißt nicht gleich soziale Bewegung. „Die Organisation definiert nicht die Bewegung, sondern die soziale Bewegung ist immer viel mehr als die Organisationen, die sie umfaßt“ (Raschke 1988a: 77 zitiert nach Hellmann 1996: 17). Damit wird ausgesagt, dass es sich hier um ein Mikro/Makro-Problem handelt, das zugleich auf das Problem der Konstitution kollektiver Identität innerhalb sozialer Bewegungen verweist (vgl. Hellmann 1996: 17).

So stellt sich die Frage, ob dieses Problem nicht mit der Einführung eine Mittellage - der Mesoebene - zu lösen sei. Rucht weist nämlich darauf hin, dass Bewegungen zu einer Gruppe von Handlungssystemen gerechnet werden, die aufgrund ihrer gleichzeitigen Orientierungen auf die Mikro- und Makroebene und der Bewahrung einer Balance am ehesten auf der Mesoebene anzusiedeln sei (vgl. Rucht 1994a: 80).

2.2 Die Entstehung der Umweltbewegung und ihre auslösende Faktoren

Die Wurzeln der Umweltbewegung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die rasante Technikentwicklung und Industrialisierung wirkte sich negativ auf die Natur und die Umwelt aus. Dies bot nicht nur Anlass zu einer romantisierenden Rückwendung zur Natur, sondern auch zu konkreten Abwehr- und Korrekturversuchen. Daher sind schon gegen Ende des Jahrhunderts Bestrebungen eines organisierten Naturschutzes und Bemühungen gegen die massiven Eingriffe in die natürliche Umwelt zu verzeichnen (vgl. Rucht 1994a: 235). In den USA und in Europa bildeten sich Naturschutzverbände, die auf die politische Durchsetzung von Umweltschutzmaßnahmen hinarbeiteten. Dennoch blieb der Einfluss von Politik und öffentlicher Diskussion für den Naturschutz bis in die 1960er-Jahre hinein gering (vgl. Rucht 1994a: 235). Laut Rucht kann man die 1960-er Jahre als Formierungsjahre der Ökologiebewegungen bezeichnen. In der öffentlichen Diskussion standen auf der Tagesordnung vor allem die zentralen Kontroversen der 60-er Jahre, wie Bildungsnotstand, Studentenbewegung und Vietnamkrieg.

Das Interesse der Medien am Thema der Umweltverschmutzung verstärkt sich jedoch zunehmend. Der Naturschutz wird durch die sozialliberale Regierung unter Willy Brandt in das staatliche Umweltmanagement eingebunden. Mit der Einführung des Bundesnaturschutzgesetzes von 1976 wird die traditionelle Methode des staatlich geregelten, aber ehrenamtlichen durchgezogenen Naturschutzes definitiv abgelöst. Durch die dominierende Reformstimmung in allen Gesellschaftsbereichen kommen im Umweltbereich Bürgerinitiativen auf, die vor allem für die Verbesserung der Lebensbedingungen im näheren Wohnumfeld zum Einsatz gebracht werden. Im Jahr 1972 wird der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ins Leben gerufen, der in den folgenden Jahren von zentraler Bedeutung ist (vgl. Rucht 1994a: 235ff)

In der zweiten Hälfte der 70-er Jahre unter Kanzler Helmut Schmidt nimmt Deutschland einen wirtschaftlichen Modernisierungskurs ein, unter dem die erreichte umweltpolitische Reformprogrammatik leidet. So wurden Ökonomie und Ökologie gegenübergestellt, was zur Herausbildung eines dichten Netzwerks von Bewegungsorganisationen und zur Gründung der GRÜNEN führt. Ökologiebewegung dieser Jahre wurde durch Kritik an Großtechnik und wirtschaftlichem Wachstum gekennzeichnet (vgl. Brand 1999: 244).

1980 wurde eine deutsche Niederlassung der 1971 in den USA gegründeten Umweltschutzorganisation Greenpeace eröffnet. Die großen Umweltorganisationen wie der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Naturschutzbund Deutschland (NABU), World Wide Fund for Nature (WWF) oder Greenpeace gewinnen im Vergleich zu lokalen Umweltgruppen an Bedeutung. Die Themen des Waldsterbens und des saueren Regens leiten die Diskussion der 80er Jahre (vgl. Kern 2008: 107).

Die Ökologiebewegung wird spätestens durch das Einziehen der Grünen in den Bundestag im Jahr 1983 in politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Handlungsfelder integriert. Die ansteigende Zahl der gesetzlichen Regelungen zum Umweltschutz prägt die gesellschaftliche Wahrnehmung bezüglich der ökologischen Thematik und diese wird damit immer stärker institutionalisiert. Die Katastrophe in Tschernobyl zog ebenfalls eine Reihe von Folgen nach sich.

Ein Bundesumweltministerium wird geschaffen und auf die Tagesordnung wird ein „ökologischer Umbau der Industriegesellschaft“ gesetzt. Man will „das öffentliche und das private Leben 'ergrünen'“ (Brand 1999: 245).

Dies betrifft auch die Industrie, insbesondere Automobilhersteller und Chemieunternehmen. Einem besseren Umwelt-Image und dem Zwang, sich zumindest nach außen hin als umweltbewusst darzustellen, kann kein Unternehmen mehr aus dem Wege gehen. Ökologische Modernisierung wird zum zentralen Schema gesellschaftlicher Entwicklung (vgl. Brand 1999: 245).

Nach der Wiedervereinigung gerät die Umweltthematik zunächst aufgrund damit einhergehender sozialer und ökonomischer Probleme in den Hintergrund (vgl. Brand 1999: 245). Obwohl die ökologischen durch ökonomische und soziale Themen in der Öffentlichkeit überlagert werden, kann das erreichte Niveau der Umweltdebatte nicht mehr völlig abgebrochen werden. Die Debatte wendet sich von den Verschmutzungsproblemen ab und setzt den Akzent auf die Grenzen der Belastbarkeit natürlicher Systeme durch Produkte und Nebenprodukte. Die Umweltbewegung orientiert sich daher verstärkt ab Mitte der 90er Jahren auf die nachhaltige Entwicklung, wobei sie versucht, ökologische, ökonomische und soziale Aspekte einzubeziehen. Der Fokus wird sowohl auf die langfristige Sicherung der natürlichen Reproduktionsvoraussetzungen menschlichen Lebens als auch auf die Problematik der gerechten Nutzung von Natur gelegt (vgl. Brand 1999: 246).

Diesbezüglich stellt Brand die Frage, inwiefern das westliche Wohlstandsmodell auf andere Teile der Welt überhaupt übertragen werden könne, welche Aspekte sich ändern müssten und wie dies geschehen solle (vgl. Brand 1999: 246). Laut Kern ist die globale Ökologiebewegung in ein neues Entwicklungsstadium eingetreten (vgl. Kern 2008: 108).

[...]

Ende der Leseprobe aus 31 Seiten

Details

Titel
Die gesellschaftliche Wirkung der Umweltbewegung unter dem Einfluss der Massenmedien am Beispiel von Greenpeace
Hochschule
Universität Regensburg  (Institut für Soziologie)
Veranstaltung
Umweltsoziologie
Note
2,3
Autor
Jahr
2009
Seiten
31
Katalognummer
V146036
ISBN (eBook)
9783640564675
ISBN (Buch)
9783640564439
Dateigröße
720 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Umweltbewegung, Massenmedien, Greenpeace
Arbeit zitieren
Katarina Bezakova (Autor:in), 2009, Die gesellschaftliche Wirkung der Umweltbewegung unter dem Einfluss der Massenmedien am Beispiel von Greenpeace , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146036

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