Im Folgenden soll in sehr kurzer Form untersucht werden, inwiefern die Beschlüsse der Bundesregierung auf moralphilosophischen Theorien beruhen, wobei der Beschluss der Videokonferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin vom 10. Februar 2021 als grundlegende Quelle dienen soll, um sie auf utilitaristische und deontologische Merkmale zu untersuchen, sodass es zum Schluss möglich sein wird, ein kurzes, aber auf Sekundärliteratur aufbauendes Ergebnis vorzustellen, welches es hoffentlich dem Leser ermöglicht, das Verhalten der deutschen Regierung besser verstehen zu können.
Es ist etwas mehr als ein Jahr her, dass ein neuartiges Virus das Leben aller Menschen auf diesem Planeten auf eine Weise verändert hat, wie es so in der modernen Geschichte noch nicht geschehen ist. Im Zuge dessen sahen sich die Regierungen dieser Welt, zumindest die meisten, in der Verantwortung, das Leben an sich zu schützen und den Menschen dafür diverse Einschränkungen und Verbote aufzubürden, die nicht immer verhältnismäßig waren, oft genug aber von vielen Personen einfach auch nicht verstanden wurden. Die Art und Weise der Kommunikation, die beispielsweise die deutsche Bundesregierung an den Tag gelegt hat, war nicht immer hinsichtlich der Grundüberlegungen, auf denen die Einschränkungen der Grundrechte aufbauten, nachvollziehbar. Wenn aber nun die Beschlüsse der Ministerpräsidenten als Spitzen der Länder sowie die der Bundeskanzlerin als Regierungschefin des Bundes näher betrachtet werden, ist vor allem deutlich zu erkennen, dass es wie den meisten anderen Regierungen dieser Welt auch der Bundesregierung vor allem darum geht, höhere Infektions- und unweigerlich damit verbunden höhere Todeszahlen zu vermeiden, um ein "Worst-Case-Szenario" mit dem Zusammenbruch des Gesundheitssystems in Deutschland zu verhindern. Die Freiheit jedes Einzelnen musste und muss dafür drastisch eingeschränkt werden, was wiederum bei vielen Menschen, teils aus verständlichen, teils aus unbegründeten verschwörungstheoretischen Gründen Wut entfesselt hat, die sich sogar in der Erstürmung der Treppen des deutschen Bundestages manifestierte.
Inhaltsverzeichnis
- A) Einleitung
- B) Untersuchung eines Beschlusses der Ministerpräsidentenkonferenz auf utilitaristische und deontologische Elemente
- I. Vorstellung des Beschlusses vom 10. Februar 2021
- II. Untersuchung der Quelle auf utilitaristische Elemente
- III. Untersuchung der Quelle auf deontologische Elemente
- C) Ergebnis der Untersuchung
- D) Literaturverzeichnis
- I. Primärliteratur
- II. Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Coronapolitik der deutschen Bundesregierung unter dem Gesichtspunkt der allgemeinen Ethik. Der Fokus liegt auf der Analyse des Beschlusses der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. Februar 2021, welcher die Verlängerung des Lockdowns im Kontext der damaligen Pandemie-Situation beschloss. Die Arbeit befasst sich mit den moralphilosophischen Grundlagen der Regierungspolitik, insbesondere in Bezug auf utilitaristische und deontologische Elemente.
- Analyse der Coronapolitik der Bundesregierung anhand des Beschlusses der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. Februar 2021
- Untersuchung der moralischen Prinzipien, die der Regierungspolitik zugrunde liegen
- Identifizierung von utilitaristischen und deontologischen Elementen im Beschluss
- Beurteilung der Regierungspolitik im Lichte allgemeiner ethischer Theorien
- Erläuterung der Beweggründe der Regierung und der daraus resultierenden Maßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Ausgangssituation der Pandemie und die Notwendigkeit, die Coronapolitik der Bundesregierung anhand moralphilosophischer Theorien zu analysieren. Kapitel B widmet sich der Untersuchung des Beschlusses der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. Februar 2021. In Kapitel B I wird der Beschluss vorgestellt, während Kapitel B II die utilitaristischen Elemente des Beschlusses beleuchtet. Kapitel B III untersucht die deontologischen Elemente des Beschlusses. Abschließend wird in Kapitel C das Ergebnis der Untersuchung dargestellt.
Schlüsselwörter
Corona-Pandemie, deutsche Bundesregierung, Ministerpräsidentenkonferenz, Utilitarismus, Deontologie, moralische Grundsätze, Grundrechte, Lockdown, Infektionszahlen, Öffentliches Leben, Gemeinwohl, Bildung, Betreuung
- Arbeit zitieren
- Philipp Fuchs Mosquera (Autor:in), 2021, Die Coronapolitik der Bundesregierung. Nach welchen allgemeinen moralischen Grundsätzen handelt sie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1462217