Diese Arbeit beschäftigt sich mit der handels- und steuerrechtlichen Behandlung von Erschließungsbeiträgen.
Aus der laufenden Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs ist erkennbar, dass das Problem mit den Erschließungsbeiträgen im unternehmerischen Bereich von großer Bedeutung ist. Dort kommt es seit Jahrzehnten immer wieder zu Problemen zwischen den Steuerpflichtigen und der Finanzverwaltung, da immer wieder strittig ist, wie die Erschließungsbeiträge handels- als auch steuerrechtlich zu behandeln sind. Damit Unternehmen ihre Tätigkeit ausüben können, benötigen sie die entsprechenden Gebäude und somit auch Grundstücke. Beim Erwerb oder auch wenn Grundstücke im Besitz eines Unternehmens sind, fallen Erschließungsbeiträge an, welche den Wert des Grundstücks erhöhen können und somit den Anschaffungskosten zugerechnet werden oder als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht werden müssen.
Sofern das Unternehmen zur Buchführung verpflichtet ist, muss es das Grundstück samt den anfallenden Erschließungsbeiträgen sowohl handels- als auch steuerbilanziell bewerten und in seiner Bilanz ausweisen.
Daher besteht das Ziel der Seminararbeit in der Klärung der Frage, wie die Erschließungsbeiträge in der Handels- und Steuerbilanz zu bewerten sind und wo Bewertungsschwierigkeiten auftreten.
Die Seminararbeit thematisiert im Kapitel 2 zuerst die Grundlagen des Themas, was Grundstücke eigentlich sind, was man unter Erschließungsbeiträgen versteht und welche Arten von Erschließungsbeiträgen es gibt.
In Kapitel 3.1 wird zuerst das Maßgeblichkeitsprinzip diskutiert, da dieses die Verknüpfung zwischen dem Handels- und Steuerrecht bildet.
Danach wird in Kapitel 3.2 der Ansatz, in Kapitel 3.3 der Ausweis in der Bilanz, in Kapitel 3.4 die Bewertung und in Kapitel 3.5 die Behandlung der Erschließungsarten, jeweils handels- als auch steuerrechtlich, nach den geltenden Vorschriften behandelt.
Um die Frage zu beantworten, wie denn die Erschließungsbeiträge handels- als auch steuerrechtlich behandelt werden, müssen wir die relevanten Rechtsgrundlagen des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Einkommensteuergesetzes (EStG) zu Hilfe nehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Fragestellung
- 1.2 Aufbau der Seminararbeit
- 2 Grundlagen
- 2.1 Der Begriff „Grundstück“
- 2.2 Begriffserläuterung der Erschließungsbeiträge
- 2.3 Arten der Erschließungsbeiträge
- 3 Handels- und Steuerrechtliche Bilanzierung
- 3.1 Das Maßgeblichkeitsprinzip
- 3.2 Ansatz
- 3.3 Ausweis in der Bilanz
- 3.3.1 Ausweis im Anlagevermögen
- 3.3.2 Ausweis im Umlaufvermögen
- 3.3.3 Ausweis im Anlagevermögen oder Umlaufvermögen
- 3.4 Zugangsbewertung
- 3.5 Behandlung der Erschließungsarten
- 3.5.1 Ersterschließung von Grundstücken
- 3.5.2 Ersetzung, Modernisierung oder Instandhaltung
- 3.5.3 Zweiterschließung von Grundstücken
- 4 Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der handels- und steuerrechtlichen Behandlung von Erschließungsbeiträgen im unternehmerischen Bereich. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen und praktischen Implikationen dieser Beiträge, die bei der Anschaffung oder Nutzung von Grundstücken anfallen. Die Arbeit zielt darauf ab, Klarheit über die Bewertung und Bilanzierung von Erschließungsbeiträgen in der Handels- und Steuerbilanz zu gewinnen.
- Bedeutung von Erschließungsbeiträgen im unternehmerischen Kontext
- Bewertung und Bilanzierung von Erschließungsbeiträgen nach Handels- und Steuerrecht
- Anwendung des Maßgeblichkeitsprinzips im Kontext von Erschließungsbeiträgen
- Rechtliche Rahmenbedingungen für die Behandlung verschiedener Arten von Erschließungsbeiträgen
- Herausforderungen und Streitpunkte im Zusammenhang mit der Bilanzierung von Erschließungsbeiträgen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 erläutert die Fragestellung der Seminararbeit, die sich mit der Behandlung von Erschließungsbeiträgen im unternehmerischen Bereich befasst. Die Bedeutung des Themas wird anhand der aktuellen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs verdeutlicht. Kapitel 1.2 beschreibt den Aufbau der Seminararbeit, die sich in verschiedene Abschnitte unterteilt, die die Grundlagen, die handels- und steuerrechtliche Bilanzierung sowie eine thesenförmige Zusammenfassung des Themas abdecken.
Kapitel 2 legt die Grundlagen für die Analyse der Erschließungsbeiträge. Es wird der Begriff „Grundstück“ definiert und die unterschiedlichen Arten von Erschließungsbeiträgen werden erläutert. Die Bedeutung der Erschließungsbeiträge für die Bewertung von Grundstücken wird hervorgehoben.
Kapitel 3 analysiert die handels- und steuerrechtliche Bilanzierung von Erschließungsbeiträgen. Es wird das Maßgeblichkeitsprinzip, das die Verknüpfung zwischen Handels- und Steuerrecht bildet, diskutiert. Das Kapitel behandelt außerdem den Ansatz, den Ausweis in der Bilanz, die Bewertung und die Behandlung verschiedener Arten von Erschließungsbeiträgen.
Schlüsselwörter
Erschließungsbeiträge, Handelsrecht, Steuerrecht, Maßgeblichkeitsprinzip, Bilanzierung, Anlagevermögen, Umlaufvermögen, Bewertung, Ersterschließung, Zweiterschließung, Bundesfinanzhof, Handelsgesetzbuch (HGB), Einkommensteuergesetz (EStG), Bundesministerium der Finanzen (BMF)
- Arbeit zitieren
- Max Fischer (Autor:in), 2022, Handels- und steuerrechtliche Behandlung von Erschließungsbeiträgen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1463468