Arthur Schnitzlers Reigen entstand 1896/97 zu Zeiten der Décadence und setzt
sich mit der herrschenden Ungleichheit zwischen den Geschlechtern
auseinander und beschreibt die verschiedenen Gesellschaftsschichten.
Anhand der Figuren und ihren Verhaltensweisen, wie auch Moraleinstellungen,
wird die Doppelmoral in der Wiener Moderne porträtiert. Der Unterschied
zwischen Schein und Sein wird eindringlich aufgezeigt und durch die
Selbstinszenierung der Figuren und der Darstellung des weiblichen und
männlichen Geschlechts liest sich der Reigen wie ein Querschnitt durch die
damalige Gesellschaft und ihre Widersprüche. Im Folgenden möchte ich gerne
die Doppelmoral der Wiener Gesellschaft anhand des Reigens darlegen und
untersuchen, wie Arthur Schnitzler dieses Vorhaben in Schrift und Wort realisiert
hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zeithistorischer Hintergrund
- Literaturhistorische Einordnung
- Das "Junge Wien"
- Die Sexualmoral
- Aufbau
- Aufbau des Reigen
- Aufbau der Dialoge
- Verknüpfung der Dialoge
- Zeitaspekt
- Raumaspekt
- Charaktere
- Sprache als Spiegel des Gesellschaftsstandes
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz analysiert Arthur Schnitzlers "Reigen" vor dem Hintergrund der Wiener Moderne. Die Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Geschlechterrollen und der Doppelmoral in der damaligen Gesellschaft.
- Die gesellschaftlichen und literarischen Einflüsse auf Schnitzlers Werk
- Die Darstellung von Geschlechterrollen und deren Auswirkungen auf die Figuren
- Die Darstellung der Doppelmoral der Wiener Gesellschaft
- Die Rolle von Sprache und Dialoge als Spiegel der Gesellschaft
- Die Relevanz von "Reigen" für die literarische Moderne
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt "Reigen" als ein Werk der Décadence vor, das sich mit der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und der Doppelmoral der Wiener Gesellschaft auseinandersetzt. Das zweite Kapitel beleuchtet den zeithistorischen Hintergrund, fokussiert auf die Liberalisierung und Modernisierung Wiens, die Rolle der Industrialisierung und die Einwanderung. Die Literaturhistorische Einordnung analysiert Schnitzlers Werk in Bezug auf die Wiener Moderne und die Entwicklung des Naturalismus.
Schlüsselwörter
Wiener Moderne, Arthur Schnitzler, "Reigen", Doppelmoral, Geschlechterrollen, Décadence, "Junge Wien", Sexualmoral, Industrialisierung, Naturalismus.
- Arbeit zitieren
- Inga Wellach (Autor:in), 2009, Darstellung der Figuren in Arthur Schnitzlers Reigen vor dem gesellschaftlichen Hintergrund des Fin de Siècle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146599