Essstörungen wie beispielsweise Anorexia nervosa und Bulimia nervosa zählen zu den psychosomatischen Erkrankungen und sind durch schwere Störungen des Essverhaltens gekennzeichnet. Betroffen sind vor allem Mädchen und junge Frauen. Die ersten Anzeichen gestörten Essverhaltens weisen bereits Kinder und Jugendliche auf.
Die kennzeichnenden Symptome der AN und BN sind in den Klassifikationssystemen ICD-10 und DSM IV festgelegt. Als Kernsymptomatik der AN gilt das von den Betroffenen bewusst unter der Alters- und Größennorm gehaltene Körpergewicht und ihre extreme Angst vor einer Gewichtszunahme. Trotz des Untergewichts fühlen sich Betroffene noch zu dick (Körperschemastörung). Bei der BN liegt das Gewicht der Erkrankten meistens im normalen Bereich. So kann die Krankheit oft jahrelang geheim gehalten werden. Hauptmerkmale sind Heißhungeranfälle und anschließende gegenregulierende Maßnahmen wie z. B. Erbrechen oder exzessives Sporttreiben.
Angesichts der Häufigkeit von Essstörungen bereits im jugendlichen Alter spielt die Schule als Ort der Prävention und Aufklärung eine wichtige Rolle. Das Thema „Essstörungen“ ist in Lehrplänen, beispielsweise der beruflichen Schulen, nur teilweise zu finden. Wünschenswert wäre eine noch stärkere Einbettung der Thematik in den Unterricht. Dies erfordert engagierte Lehrkräfte, die sich mit dieser Problematik intensiv auseinandersetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Epidemiologie und Verlauf
- Gestörtes Essverhalten bei Jugendlichen
- Anorexia Nervosa
- Bulimia Nervosa
- Diagnostik und Klassifikation
- Diagnostische Merkmale der Anorexia Nervosa
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen von Essstörungen, speziell Anorexia nervosa (AN) und Bulimia nervosa (BN). Sie analysiert Daten zu Prävalenz, Inzidenz und Verlauf dieser Störungen, vergleicht die Diagnosekriterien aus verschiedenen Klassifikationssystemen und beleuchtet die Rolle des Themas „Essstörungen“ im schulischen Kontext.
- Epidemiologie und Verlauf von Anorexia nervosa und Bulimia nervosa
- Klassifikation und Diagnostik von Essstörungen
- Vergleich der Diagnosekriterien nach ICD-10 und DSM-IV
- Relevanz von Essstörungen im schulischen Kontext
- Einblick in die Folgen gestörten Essverhaltens bei Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einleitung und stellt den Fokus der Arbeit auf AN und BN dar. Kapitel 2 befasst sich mit der Epidemiologie und dem Verlauf der Essstörungen. Zuerst werden Daten über das allgemeine Essverhalten von Kindern und Jugendlichen präsentiert, gefolgt von detaillierten Analysen der Häufigkeit, des Verlaufs und der Inzidenz von AN und BN. Im Kapitel 3 werden die Diagnostik und Klassifikation von Essstörungen beleuchtet, insbesondere im Hinblick auf die Diagnosekriterien von AN.
Schlüsselwörter
Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Essstörungen, Prävalenz, Inzidenz, Verlauf, Diagnostik, Klassifikation, ICD-10, DSM-IV, gestörtes Essverhalten, Jugendliche, Körperselbstbild, Gewichtsregulierung, Amenorrhoe, Fressanfälle, Purging-Verhalten, Schulunterricht.
- Quote paper
- Johanna Kling (Author), 2009, Epidemiologie, Verlauf, Klassifikation und Diagnostik von Essstörungen , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146605