Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit widmet sich dem Thema der performativen Dimension von Identität und deren Bedeutung im Kontext von Migrationsprozessen. Es wird ein detaillierter Blick auf die komplexen Wechselwirkungen zwischen Identität, Selbstinszenierung, Agency und Migration geworfen. Außerdem wird der Einfluss dieser Übergangsphasen auf das individuelle Leben untersucht. Diese Arbeit unterliegt dem Versuch neue Perspektiven für die Erziehungswissenschaft zu eröffnen.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Selbstinszenierung von Identität, sei es im Rahmen der Biographiearbeit oder im Kontext des narrativen Identitätskonzepts im Zusammenhang mit der Bewältigung biografischer Übergänge in Migrationsprozessen. Abschließend fasst das Fazit die gewonnenen Erkenntnisse zusammen und bietet Ansatzpunkte für die Anwendung dieser Erkenntnisse in der sozialpädagogischen Praxis. Außerdem gibt es Anregungen zu weiteren erziehungswissenschaftlichen Forschungsgegenständen. Die vorliegende Arbeit versucht dazu beizutragen, die komplexe Thematik der Identität im Kontext von Migration zu erhellen und möchte neue Perspektiven für die Erziehungswissenschaft eröffnen. Diese Themen sind von großer Bedeutung, und zukünftige Forschung wird dazu beitragen, die Zusammenhänge weiter zu vertiefen und zu klären.
In der heutigen globalisierten Welt sind Migrationsprozesse zu einem integralen Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Die Analyse der Geschichte der menschlichen Wanderungen verdeutlicht, dass Migrationsmobilität nicht auf bestimmte geografische Grenzen beschränkt ist und keine neuzeitliche Erscheinung darstellt. Wanderbewegungen haben die Menschheit von Anbeginn begleitet und konstituieren sich somit zu einer anthropologischen Konstante. Selbst in der heutigen Zeit sind globale Migrationsströme ein alltägliches Phänomen. Nie zuvor in der Menschheitsgeschichte haben so viele Menschen ihre Herkunftsländer verlassen wie um die Jahrhundertwende vom 20. Zum 21. Jahrhundert. Auch auf dem europäischen Kontinent gibt es vielfältige dynamische Wanderbewegungen. Die damit einhergehenden Veränderungen in sozialen, kulturellen und individuellen Kontexten werfen zahlreiche Fragen auf, vor allem im Hinblick auf die Entwicklung von Identität und die Bewältigung der damit verbundenen Übergangsphasen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Cultural turns
- 2.1 Performative turn
- 3. Migration als Übergang
- 3.1 Menschen mit Migrationshintergrund als AdressatInnengruppe der Sozialen Arbeit
- 4. Identität
- 4.1 Ich-Identität nach Erik H. Erikson
- 4.2 Identität und Migration
- 5. Inszenierung von Identität
- 5.1 Identität und Biografiearbeit
- 5.2 Das Konzept der narrativen Identität im Kontext der Überwindung biografischer Übergänge von Migrationsprozessen
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die performative Dimension von Identität und ihre Bedeutung im Kontext von Migrationsprozessen. Sie beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Identität, Selbstinszenierung, Agency und Migration und analysiert den Einfluss dieser Übergangsphasen auf das individuelle Leben.
- Die Bedeutung des performativen Turns für die Konstruktion von Identität
- Migration als komplexer Übergangsprozess und die Herausforderungen für die Identitätsbildung
- Die Rolle der Sozialen Arbeit für Menschen mit Migrationshintergrund
- Das Konzept der Ich-Identität nach Erik H. Erikson im Kontext von Migration
- Die Selbstinszenierung von Identität im Rahmen der Biografiearbeit und des narrativen Identitätskonzepts
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz von Migrationsprozessen in der heutigen globalisierten Welt dar und führt in das Thema der performativen Dimension von Identität im Kontext von Migrationsprozessen ein. - Kapitel 2: Cultural turns
Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung und Bedeutung von cultural turns, insbesondere des performativen turns, für die Erziehungswissenschaft und die Identitätsforschung. Es wird die Bedeutung theatralischer und performativer Handlungen bei der Konstruktion von Identität hervorgehoben. - Kapitel 3: Migration als Übergang
Kapitel 3 untersucht Migration als einen komplexen Übergangsprozess und analysiert die Herausforderungen, die Menschen mit Migrationshintergrund in Bezug auf Identitätsbildung und -entwicklung meistern müssen. - Kapitel 4: Identität
Dieses Kapitel behandelt den Begriff der Identität und fokussiert auf die Ich-Identität nach Erik H. Erikson. Es werden die spezifischen Auswirkungen von Migration auf Identitätsprozesse beleuchtet. - Kapitel 5: Inszenierung von Identität
Kapitel 5 untersucht die Selbstinszenierung von Identität, sowohl im Rahmen der Biografiearbeit als auch im Kontext des narrativen Identitätskonzepts. Es wird analysiert, wie diese Inszenierungsformen bei der Bewältigung biografischer Übergänge in Migrationsprozessen eine wichtige Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themenfeldern: performative Identität, Migration, kulturelle Übergänge, Identitätsinszenierung, Biografiearbeit, narratives Identitätskonzept, soziale Arbeit, Erziehungswissenschaft, cultural turns, performativer turn, Erik H. Erikson.
- Quote paper
- Valerie Pistorius (Author), 2023, Die performative Dimension von Identität bei der Bewältigung von Migrationsprozessen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1466374