Die politiktheoretische Beschäftigung mit Herrschaft und ihrer Ausübung wurde im Mittelalter in besonderer Weise durch politische Geschehnisse angeregt. Einen eindrucksvollen Beleg dafür lieferte der Konflikt zwischen Papst Bonifaz VIII. und Philipp IV. dem Schönen von Frankreich im ausgehenden 13. Jahrhunderts bzw. zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Im direkten Zusammenhang mit diesem Konflikt ergriff der französische Dominikanertheologe Johannes Quidort von Paris als führender Vertreter der Pariser Universität mit seinem Traktat „De regia potestate et papali“ öffentlich für die königliche Seite Partei und nahm mit diesem in der zeitgenössischen Diskussion eine herausragende Rolle ein. Die Arbeit stellt eine Analyse des Traktats im Kontext der Ereignisse seiner Zeit dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Das Verhältnis von staatlicher und kirchlicher Gewalt im Mittelalter
- Die Auseinandersetzung Philipp IV. des Schönen mit Papst Bonifaz VIII.
- Charakteristika der Kontrahenten
- Stationen des Konflikts
- Ergebnisse und Folgen
- Der Traktat De regia potestate et papali
- Der Autor: Johannes Quidort von Paris
- Form und Inhalt
- Interpretation: Kapitel 22
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Traktat „De regia potestate et papali“ von Johannes Quidort von Paris im Kontext seiner Entstehung, insbesondere im Hinblick auf den Konflikt zwischen Papst Bonifaz VIII. und König Philipp IV. von Frankreich. Die Arbeit analysiert die Argumentationslinien des Traktats und setzt sie in Beziehung zum mittelalterlichen Verständnis des Verhältnisses von staatlicher und kirchlicher Gewalt.
- Das Verhältnis von staatlicher und kirchlicher Gewalt im Hoch- und Spätmittelalter
- Der Konflikt zwischen Papst Bonifaz VIII. und König Philipp IV.
- Johannes Quidort von Paris und sein Traktat „De regia potestate et papali“
- Die Argumentationsstrategien des Traktats
- Die Relevanz des Traktats für die damalige politische Debatte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Kontext der Entstehung des Traktats „De regia potestate et papali“ im Spannungsfeld zwischen Papst und König im ausgehenden 13. und beginnenden 14. Jahrhundert. Sie betont die Bedeutung des Konflikts für die politiktheoretische Debatte und die Rolle Quidorts als wichtiger Akteur dieser Debatte. Die Arbeit kündigt eine Analyse des Traktats an, eingebettet in eine Darstellung des mittelalterlichen Verhältnisses von Staat und Kirche sowie des Konflikts zwischen Bonifaz VIII. und Philipp IV.
Historischer Kontext: Dieses Kapitel beleuchtet das komplexe Verhältnis von staatlicher und kirchlicher Gewalt im Mittelalter. Es beschreibt die Entwicklung vom Investiturstreit bis zum Konflikt zwischen Bonifaz VIII. und Philipp IV., wobei die unterschiedlichen Ansprüche von Kirche und Staat im Fokus stehen. Die Entwicklung des sakralen Königtums und die daraus resultierende Spannung zwischen geistlicher und weltlicher Macht werden umfassend analysiert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung der päpstlichen Vollgewalt und deren Herausforderungen.
Der Traktat De regia potestate et papali: Dieses Kapitel behandelt den Traktat selbst. Es skizziert den Autor Johannes Quidort von Paris, seine Position und die Entstehung des Traktats im Kontext des Konflikts zwischen Bonifaz VIII. und Philipp IV. Es beschreibt Form und Inhalt des Traktats und führt in die anschließende detaillierte Analyse von Kapitel 22 ein. Die Zusammenfassung beleuchtet die Bedeutung des Werkes im zeitgenössischen Diskurs und seine Rezeption in der Forschung.
Schlüsselwörter
Johannes Quidort von Paris, De regia potestate et papali, Papst Bonifaz VIII., Philipp IV., Mittelalter, Investiturstreit, kirchliche Gewalt, staatliche Gewalt, Tyrannis, Widerstandsrecht, Politiktheorie, Päpstliche Vollgewalt, Königliche Macht.
Häufig gestellte Fragen zu "De regia potestate et papali"
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Traktat „De regia potestate et papali“ von Johannes Quidort von Paris. Sie untersucht den Traktat im Kontext des Konflikts zwischen Papst Bonifaz VIII. und König Philipp IV. von Frankreich und beleuchtet die Argumentationslinien des Traktats im Hinblick auf das mittelalterliche Verständnis des Verhältnisses von staatlicher und kirchlicher Gewalt.
Welche Themen werden im Traktat behandelt?
Der Traktat befasst sich mit dem Verhältnis von staatlicher und kirchlicher Gewalt im Hoch- und Spätmittelalter. Ein zentrales Thema ist der Konflikt zwischen Papst Bonifaz VIII. und König Philipp IV., der die politische Debatte der Zeit maßgeblich prägte. Der Traktat analysiert die jeweiligen Ansprüche von Kirche und Staat und untersucht die Argumentationsstrategien Quidorts.
Wer ist Johannes Quidort von Paris?
Johannes Quidort von Paris ist der Autor des Traktats „De regia potestate et papali“. Die Arbeit beschreibt seine Position und die Entstehung des Traktats im Kontext des Konflikts zwischen Bonifaz VIII. und Philipp IV. Seine Rolle als wichtiger Akteur in der damaligen politischen Debatte wird beleuchtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum historischen Kontext (mit Fokus auf den Konflikt zwischen Bonifaz VIII. und Philipp IV.), ein Kapitel zum Traktat selbst (inklusive einer detaillierten Analyse von Kapitel 22) und einen Schluss. Sie enthält zudem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter.
Was wird im Kapitel zum historischen Kontext behandelt?
Das Kapitel zum historischen Kontext beleuchtet das komplexe Verhältnis von staatlicher und kirchlicher Gewalt im Mittelalter. Es beschreibt die Entwicklung vom Investiturstreit bis zum Konflikt zwischen Bonifaz VIII. und Philipp IV., die unterschiedlichen Ansprüche von Kirche und Staat und die Entwicklung des sakralen Königtums. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung der päpstlichen Vollgewalt und deren Herausforderungen.
Was beinhaltet die Analyse des Traktats "De regia potestate et papali"?
Die Analyse des Traktats umfasst eine Skizzierung des Autors, seiner Position und der Entstehung des Traktats im Kontext des Konflikts. Es wird die Form und der Inhalt des Traktats beschrieben, und eine detaillierte Analyse von Kapitel 22 wird durchgeführt. Die Bedeutung des Werkes im zeitgenössischen Diskurs und seine Rezeption in der Forschung werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Johannes Quidort von Paris, De regia potestate et papali, Papst Bonifaz VIII., Philipp IV., Mittelalter, Investiturstreit, kirchliche Gewalt, staatliche Gewalt, Tyrannis, Widerstandsrecht, Politiktheorie, päpstliche Vollgewalt, königliche Macht.
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- Ella Plett (Author), 2007, Der Traktat „De regia potestate et papali“ des Johannes Quidort von Paris im Kontext seiner Entstehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146711