Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in der sowjetischen Besatzungszone ein
dogmatisches Konzept, dessen Grundzüge ideologisch geprägt waren, verfolgt und etabliert.
Mit der Staatsgründung der DDR (07.03.1949) wurde es zum Gründungsmythos des
ostdeutschen Staates. Der Gründungsmythos griff im Wesentlichen auf drei Bestandteile
zurück. Zunächst sind dies die Bezugnahme auf die Befreiungskriege des Jahres 1813 und der
Rückgriff auf die frühbürgerlichen Revolutionen. Zum anderen gehört dazu aber auch der
direkte Bezug auf den Antifaschismus und damit auf die nationalsozialistische Vergangenheit
des ostdeutschen Staates.
Meine Hausarbeit knüpft hier an und geht der Frage nach, ob und inwiefern der Teil
des Gründungsmythos, der sich auf die nationalsozialistische Vergangenheit bezog, Einfluss
auf den Legitimationsverlust der DDR nahm. Dazu werden zunächst Grundzüge des
Gründungsmythos geschildert, um in einem weiteren Schritt die Auswirkungen auf das
gesellschaftliche und politische Leben erkennen zu können.
Von 1945 bis 1957 etablierte sich eine zweite deutsche Geschichtswissenschaft in der
DDR. Festzustellen bleibt jedoch, dass die ostdeutsche Geschichtskultur noch nicht
hinreichend erforscht wurde (trotz zahlreicher Publikationen zu dem Thema). So konnte die
gesamte Tragweite des Problembereichs noch nicht erschlossen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Gründungsmythos der DDR
- Der Gründungsmythos als politischer Mythos
- Der Einfluss der Generationen
- Konsequenzen
- ,,Schwachstellen\" des politischen Mythos
- Konsequenzen für die Bevölkerung
- Konsequenzen für das DDR Regime
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht, ob und inwiefern der Gründungsmythos der DDR, insbesondere der Bezug auf die nationalsozialistische Vergangenheit, zum Legitimationsverlust des Regimes beigetragen hat. Die Analyse beleuchtet den Einfluss des Mythos auf die ostdeutsche Gesellschaft und Politik und stellt die Frage, inwiefern er die DDR als Staat nachhaltig prägte.
- Der Gründungsmythos der DDR und seine Bestandteile
- Die Rolle des Antifaschismus im Gründungsmythos
- Die Folgen des Gründungsmythos für das gesellschaftliche und politische Leben in der DDR
- Der Einfluss des Mythos auf den Legitimationsverlust der DDR
- Die Problematik der deutschen Geschichtskultur im Kontext der DDR
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss des Gründungsmythos der DDR, insbesondere des Bezuges auf die nationalsozialistische Vergangenheit, auf den Legitimationsverlust des Regimes. Sie erläutert die Bedeutung des Gründungsmythos und die Relevanz des Themas im Kontext der ostdeutschen Geschichtskultur.
- Der Gründungsmythos der DDR: Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Elemente des Gründungsmythos der DDR. Es werden die drei zentralen Bestandteile – die Befreiungskriege von 1813, die frühbürgerlichen Revolutionen und der Antifaschismus – beleuchtet.
- Der Gründungsmythos als politischer Mythos: Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen des Gründungsmythos auf die politische Kultur der DDR und die Rolle der Generationen. Es beleuchtet die strategische Nutzung des Mythos durch das Regime zur Legitimation und Festigung der eigenen Macht.
Schlüsselwörter
Gründungsmythos, DDR, Legitimationsverlust, Antifaschismus, Nationalsozialismus, Geschichtskultur, politische Kultur, sowjetische Besatzungszone, deutsche Geschichte, Ostdeutschland, Staatsgründung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2008, Der Gründungsmythos der DDR - Katalysator für den Legitimationsverlust des Regimes?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146782