Aristoteles (384 v.Chr., Stagira – 322 v.Chr., Euböa) war einer der größten Denker der Geschichte. In seiner Lehre findet man einander widersprechende idealistische und materialistische, metaphysische und dialektische Gedanken. Sein umfangreicher philosophischer Corpus war für die europäische Philosophie folgenreich. Er war der Erste, der die Ordnung des Denkens nicht nur dem Inhalt nach geordnet, sondern auch der Form nach untersucht hat (Formale Logik). Der Begriff steht im Vordergrund, er allein bezeichnet eine Kategorie. Seine Kategorienlehre bewegt sich im Feld der Ontologie, der Lehre vom Sein, was eine der größten Herausforderungen in der Philosophie der Antike war. Immanuel Kant (1724 - 1804, Königsberg) war einer der wichtigsten Philosophen im Kreuzungspunkt zwischen Rationalismus und Empirismus. Viele sehen Kant als Begründer des deutschen Idealismus (Fichte, Hegel, Schelling), während andere darin eine "Verdrehung" des eigentlichen kritisch-rationalistischen Kant sehen. In der Kritik der reinen Vernunft (1781/1787) hat er reine Verstandesbegriffe (Kategorien) aufgestellt um Strukturen im reinen Denken aufzudecken, die alle Menschen teilten. Seine Erkenntnistheorie hat die neuzeitliche Philosophie entscheidend geprägt und viele Philosophen nach ihm haben sich mit seiner Form der Erkenntnistheorie auseinandergesetzt. Im Folgenden werden die Kategorien des Aristoteles, ihre Bedeutung und ihre Anwendung aufgeführt. Weiterhin die Kategorien von Kant, ihre Entwicklung aus den Urteilen und ihre Bedeutung. Im Verlauf dieser Arbeit soll die Frage beantwortet werden, warum die Kategorien bei Kant nicht die gleichen wie bei Aristoteles sind.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Die Kategorien des Aristoteles
- 2. Die Kategorien bei Kant
- 3. Warum sind die Kategorien Kants nicht die gleichen wie bei Aristoteles?
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Kategorienlehre des Aristoteles und Kants. Ziel ist es, die Kategorien beider Philosophen zu analysieren, ihre Bedeutung und Anwendung zu erläutern und die Unterschiede zwischen den beiden Kategorienlehren aufzuzeigen.
- Die Kategorien des Aristoteles und ihre Bedeutung in der Ontologie
- Die Kategorien bei Kant und ihre Entwicklung aus den Urteilen
- Die Unterschiede zwischen den Kategorienlehren von Aristoteles und Kant
- Die Rolle der Kategorien in der Erkenntnistheorie
- Die Bedeutung der Kategorien für die Philosophiegeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Kategorien des Aristoteles. Es werden die zehn Kategorien, ihre logische und sprachphilosophische Bedeutung sowie ihre Anwendung erläutert. Die Kategorien werden als Grundarten des Seienden und als grundlegende Aussageweisen von Seiendem vorgestellt. Die ontologische Betrachtungsweise bei der Analyse der Beziehung von Subjekt und Prädikat wird ebenfalls beleuchtet.
Das zweite Kapitel widmet sich den Kategorien bei Kant. Es wird die Entwicklung der Kategorien aus den Urteilen und ihre Bedeutung in Kants Erkenntnistheorie dargestellt. Die Kategorien werden als reine Verstandesbegriffe definiert, die Strukturen im reinen Denken aufdecken.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Frage, warum die Kategorien bei Kant nicht die gleichen wie bei Aristoteles sind. Es werden die Unterschiede zwischen den beiden Kategorienlehren herausgearbeitet und die Gründe für diese Unterschiede analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kategorienlehre, Aristoteles, Kant, Ontologie, Erkenntnistheorie, reine Verstandesbegriffe, Urteile, Subjekt, Prädikat, Substanz, Qualität, Quantität, Relation, Ort, Zeit, Lage, Haben, Wirken, Leiden.
- Arbeit zitieren
- M.A. Ulrike Hammer (Autor:in), 2004, Kants Kritik der reinen Vernunft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146819