Die dänische Autorin Karen Blixen schrieb die Erzählung Babettes Fest 1950 und veröffentlichte sie unter ihrem Pseudonym Isak Dinesen zunächst in der Zeitschrift Ladie’s Home Journal und später im Jahre 1958 in dem Band Anecdotes of Destiny. Der Manesse Verlag nennt die Geschichte um ein magisches Festmahl „Gourmet-Novelle“. Dieser Untertitel ist bereits ein Hinweis auf den Inhalt, der von einem mystisch anmutenden, fast irrealen Festessen handelt. Die Erzählung klärt wie es zu dem Festmahl kam und beschreibt eindringlich die Entwicklung von dem anfänglichen Gedächtnismahl hin zu einem aussöhnenden Friedensmahl. Dabei setzt Blixen durchaus auch komische Elemente ein, die sich vor allem in dem Zwischenspiel von General und Gemeinde zeigen. Diese wurden ebenso von Regisseur Gabriel Axel aufgegriffen, der 1987 die Novelle unter dem Titel Babettes gæstebud verfilmte und dafür 1988 einen Oscar als bester ausländischer Film bekam, sowie mit dem „Prädikat wertvoll“ ausgezeichnet wurde. Die neunundneunzig-minütige Verfilmung ist sehr nah an der Textvorlage orientiert und spiegelt mit filmischer Bildkraft die lakonische Darstellungsweise aus Blixens Erzählung wider. Wie auch die Novelle so versteht sich die filmische Variante als Schicksalsanekdote, wobei mit Jütland ein dänischer anstatt ein norwegischer Schauplatz gewählt wurde. In Buch und Film steht Babettes Festmahl im Mittelpunkt, welches ich in dieser Hausarbeit genauer untersuchen möchte, wobei ich meinen Schwerpunkt hierbei auf die Frieden stiftende Wirkung des Essens lege sowie dessen Darstellung in der Novelle und der Verfilmung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Hauptfiguren in Buch und Film
- Die Schwestern
- Babette
- Das Gastmahl
- Darstellung des Festessens in der Novelle
- Darstellung des Festessens im Film
- Der religiöse Hintergrund
- Essen als Friedensstifter
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Analyse von Karen Blixens Novelle „Babettes Fest“ und deren Verfilmung durch Gabriel Axel. Ziel ist es, das Festmahl als zentralen Handlungspunkt zu untersuchen und dessen Bedeutung als Friedensstifter zu beleuchten. Dabei werden die Darstellung des Festessens in der Novelle und im Film sowie der religiöse Hintergrund des Geschehens betrachtet.
- Die Bedeutung des Festmahls als Friedensstifter
- Die Darstellung des Festessens in der Novelle und im Film
- Der religiöse Hintergrund des Festmahls
- Die Charakterentwicklung der Hauptfiguren
- Der Kontrast zwischen der Welt des Fjords und der Welt Paris
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt die Novelle „Babettes Fest“ sowie deren Verfilmung vor. Sie beleuchtet die Entstehungsgeschichte der Novelle und die Bedeutung des Festmahls als zentrales Handlungselement.
Das zweite Kapitel widmet sich den Hauptfiguren der Novelle, den Schwestern Martine und Philippa sowie Babette. Es werden ihre Lebensgeschichten, ihre Charaktereigenschaften und ihre Beziehungen zueinander beleuchtet. Dabei wird auch der Einfluss des religiösen Hintergrunds auf ihr Leben und ihre Entscheidungen betrachtet.
Das dritte Kapitel analysiert das Festmahl als zentralen Handlungspunkt der Novelle. Es werden die Darstellung des Festessens in der Novelle und im Film sowie der religiöse Hintergrund des Geschehens betrachtet. Dabei wird auch die Bedeutung des Essens als Friedensstifter und die Auswirkungen des Festmahls auf die Gemeinde beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Babettes Fest, Karen Blixen, Gabriel Axel, Friedensstifter, Festmahl, religiöser Hintergrund, Novelle, Verfilmung, Charakterentwicklung, Kontrast, Welt des Fjords, Welt Paris.
- Arbeit zitieren
- Marie-Christine Wittmann (Autor:in), 2007, Essen als Friedensstifter - ein Vergleich der Darstellung des Gastmahls in der Novelle 'Babettes Fest' und in der gleichnamigen Verfilmung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146852