Wie können wir der drohenden Katastrophe der globalen Erwärmung entgehen? Reicher Länder haben maßgeblich zur Entstehung des Klimawandels beigetragen, dennoch sind vermerht arme und wehrlose Länder die Leidtragenden. Der Zertifikatehandel gilt weithin als erfolgversprechendes Instrument zur Bekämpfung des Klimawandels auf eine sozialverträgliche Weise. Um zu untersuchen inwiefern ein egalitärer Zertifikatehandel ökonomisch effizient, ökologisch effektiv und ethisch politische gerecht sein kann, werden verschiedene Perspektiven und Anwendungsszenarien entworfen. Es wird untersucht, ob der gleiche-pro-Kopf-Zertifikatehandel durch die richtigen Preissignale, Innovations- und Technologieschübe, Umverteilungsmaßnahmen, Kooperationen und eine Reihe weiterer Attribute einen Beitrag dazu leisten kann, das Entwicklungsrecht der Entwicklungs- und Schwellenländer zu schützen, ohne dass sie dabei dieselben fossilen Belastungen erzeugen wie die reichen Industriestaaten seinerzeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Dem Klimawandel begegnen
- Was muss getan werden?
- Versäumnisse bei der Emissionsreduktion
- Gerechtigkeit als Gleichheit in der Klimaethik
- Einschränkung des Diskursgegenstands
- klimaethische Bereiche
- gerechte Verteilung: Verursacher-, (Zahlungs)fähigkeits- und Nutznießerprinzip
- Gerechtigkeit durch Gleichheit: Die egalitäre Verteilung
- Individueller Emissionshandel und Gleichheitsgrundsatz
- C&C Contraction and Convergence
- Der gleiche pro Kopf Zertifikatehandel - Allokation, Einlösung und Handel der Zertifikate
- Zwischenfazit
- Eignung des gleichen pro Kopf Zertifikatehandels zur Reduktion der globalen Treibhausgase
- ökonomische Effizienz
- Vorteil des gpKZ gegenüber staatlichen Eingriffen
- ökologische Effektivität
- Wirksame Obergrenzen Kontrollmechanismen, Sanktionen und Defektion
- ethisch-politische Gerechtigkeit: Das Recht auf Entwicklung, Armutsbekämpfung, Menschrechte
- historische Verantwortung stark emittierender Länder
- Kritik an der Gleichverteilung im Zertifikatehandel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die egalitäre Verteilung von Emissionszertifikaten ein geeignetes Instrument zur Reduktion des globalen Treibhausgasausstoßes sein kann. Sie analysiert die Herausforderungen des Klimawandels und die ethischen Aspekte einer gerechten Verteilung von Emissionsrechten. Ziel ist es, ein geeignetes Emissionshandelssystem zu finden, das sowohl ökologisch effektiv als auch ethisch gerecht ist.
- Die Herausforderungen des Klimawandels und die Notwendigkeit zur Reduktion von Treibhausgasemissionen
- Die ethischen Implikationen der Emissionsverteilung und die Bedeutung von Gerechtigkeitsprinzipien
- Die Analyse verschiedener Emissionshandelssysteme und ihrer Vor- und Nachteile
- Die Bewertung der Eignung eines gleichen pro Kopf Zertifikatehandels zur Reduktion der globalen Treibhausgase
- Die kritische Auseinandersetzung mit der Gleichverteilung im Zertifikatehandel und möglichen ethisch-politischen Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Klimawandel als globales, existenzielles und menschheitsbedrohliches Phänomen dar und beleuchtet die Motivation der Arbeit, die Diskrepanz zwischen Realpolitik und ethischer Idealvorstellung im Hinblick auf Gerechtigkeitsimplikationen zu untersuchen.
Kapitel 2 befasst sich mit den Herausforderungen des Klimawandels und den Versäumnissen bei der Emissionsreduktion. Es wird die Notwendigkeit einer schnellen Reduktion des CO2-Ausstoßes betont, um Kipppunkte der Erderwärmung zu vermeiden.
Kapitel 3 untersucht verschiedene Gerechtigkeitsprinzipien in der Klimaethik, darunter das Verursacherprinzip, das Nutznießerprinzip, das Prinzip der Leistungsfähigkeit und das Prinzip der egalitären Verteilung. Es wird argumentiert, dass eine egalitärere Verteilungsgrundlage für zukünftige Emissionsrechte, trotz inhärenter Mängel, vielversprechend ist, da sie sich ethisch begründen lässt und intuitiv einsichtig ist.
Kapitel 4 skizziert ein individuelles Emissionshandelssystem, das auf dem Gleichheitsgrundsatz basiert. Es wird das Konzept des gleichen pro Kopf Zertifikatehandels anhand existierender Emissionshandelssysteme wie dem EU-ETS und theoretischer Konzepte wie dem C&C vorgestellt.
Schlüsselwörter
Klimawandel, Treibhausgasemissionen, Emissionshandel, CO2-Ausstoß, Gerechtigkeit, Gleichheit, egalitäre Verteilung, Emissionsrechte, C&C, EU-ETS, gleicher pro Kopf Zertifikatehandel.
- Quote paper
- Fabio Stasiak (Author), 2024, Die egalitäre Verteilung von Emissionszertifikaten als geeignetes Instrument, den globalen Treibhausgasausstoß zu reduzieren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1469229