Das Streben nach sozialer Anerkennung stellt ein grundlegendes Bedürfnis nach Beachtung durch andere Individuen dar. In der Literatur wurde die Bedeutung des Geltungsstrebens in Kombination mit dem Prestigekonsum bereits deutlich hervorgehoben. Dabei wird stets darauf verwiesen, dass das Streben nach sozialer Anerkennung in unterschiedlichen Ausprägungen vorliegen kann, welche einen entscheidenden Einfluss auf das Verhalten der Personen haben. Kaum eine Arbeit befasst sich jedoch mit den Ursachen dieser Unterschiedlichkeit der Ausprägung und so ist es naheliegend, dass kaum empirische Evidenz zur Entwicklung des Anerkennungsstrebens vorliegt. Ist die Ausprägung des Anerkennungsstrebens bekannt, können recht detailierte Rückschlüsse auf vergangene Geschehnisse gezogen werden, wenn auch nicht kausal. Dies ermöglicht eine gezielte Ausrichtung der Produkte und Dienstleistungen auf die relevanten Individuen und ein gezieltes Ansprechen der Personen durch zugeschnittene Werbung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Der Motivationsbegriff
- 2.1 Intrinsische Motivation
- 2.2 Extrinsische Motivation
- 3 Das Motiv „Streben nach sozialer Anerkennung“
- 3.1 Streben nach sozialer Anerkennung als intrinsische Motivation
- 3.2 Abgrenzung und Zusammenhang mit verwandten Begriffen
- 3.2.1 Abgrenzung zum Bedürfnis nach Selbstverwirklichung
- 3.2.2 Zusammenhang mit dem Selbstkonzept und dem Selbstwert
- 4 Ansätze zur sozialen Entwicklung des Menschen
- 4.1 Der psychoanalytische Ansatz
- 4.2 Behaviorismus und soziale Lerntheorie
- 4.3 Die Ethologie
- 4.4 Die ökologische Systemtheorie
- 4.5 Zwischenfazit
- 5 Entwicklungspsychologische Bestimmungsfaktoren des Anerkennungsstrebens
- 5.1 Der Einfluss der Familie auf die Entwicklung
- 5.1.1 Die Bindungstypen und ihre Implikationen für das Anerkennungsstreben
- 5.1.1.1 Sichere Bindung
- 5.1.1.2 Unsichere Bindung
- 5.1.2 Die Erziehungsstile und ihre Folgen für das Anerkennungsstreben
- 5.1.2.1 Autoritative Erziehung
- 5.1.2.2 Permissive Erziehung
- 5.1.2.3 Autoritäre Erziehung
- 5.1.2.4 Vernachlässigende Erziehung
- 5.1.2.5 Inkonsequente und inkongruente Erziehung
- 5.1.3 Einflussfaktoren auf die Erziehung
- 5.1.3.1 Soziodemographische Merkmale
- 5.1.3.2 Erfahrungen der Eltern
- 5.1.3.3 Temperament und biologische Grundlagen
- 5.1.3.4 Besondere Ereignisse
- 5.1.4 Zwischenfazit der Erziehungsstile
- 5.2 Der Einfluss der Peers auf die Entwicklung
- 5.2.1 Bedeutung der Peergroup für die Entwicklung
- 5.2.2 Zusammenhang zwischen Bindung und Peerakzeptanz
- 5.2.3 Zusammenhang zwischen Erziehung und Peer-Akzeptanz
- 5.2.4 Zwischenfazit der Peerakzeptanz
- 5.3 Das Bedürfnis „Streben nach sozialer Anerkennung“ beim Erwachsenen
- 5.3.1 Stabile Selbstakzeptanz
- 5.3.2 Egozentrische Selbstaufwertung
- 5.3.3 Instabil-abhängige Selbstwertschätzung
- 5.3.4 Stabil-abhängige Selbstwertschätzung
- 6 Wirkungen des Anerkennungsstrebens
- 6.1 Die Bezugsgruppe
- 6.2 Auswirkungen auf das Kaufverhalten
- 6.2.1 Der Prestigekonsum als Bedürfnisbefriedigung
- 6.2.2 Der Bezugsgruppeneinfluss auf den Prestigekonsum
- 6.2.3 Entwicklungspsychologische Begründung des Prestigekonsums
- 6.3 Auswirkungen auf das Online-Kommunikationsverhalten
- 6.3.1 Die Vorzüge des Internets
- 6.3.2 Synchrone vs. asynchrone Kommunikation
- 6.3.3 Virtuelle Gemeinschaften als bedeutendes Mittel zur Bedürfnisbefriedigung
- 6.3.3.1 Motive zur Nutzung von virtuellen Gemeinschaften
- 6.3.3.2 Entwicklungspsychologische Begründung der Nutzung virtueller Gemeinschaften
- 7 Fazit
- 8 Implikationen für Forschung und Wirtschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das intrinsisch motivierte Streben nach sozialer Anerkennung. Ziel ist es, die Ursachen und Wirkungen dieses Motivs zu untersuchen. Es werden verschiedene entwicklungspsychologische Perspektiven herangezogen und der Einfluss von Familie, Peergroup und individuellen Faktoren beleuchtet.
- Intrinsische Motivation und das Streben nach sozialer Anerkennung
- Einfluss der Familie und Erziehungsstile auf das Anerkennungsstreben
- Rolle der Peergroup in der Entwicklung des Anerkennungsstrebens
- Auswirkungen des Anerkennungsstrebens auf Kaufverhalten und Online-Kommunikation
- Entwicklungspsychologische Perspektiven auf soziales Anerkennungsstreben
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik des intrinsisch motivierten Strebens nach sozialer Anerkennung ein, definiert die Problemstellung und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Sie skizziert die zentralen Forschungsfragen und den methodischen Ansatz.
2 Der Motivationsbegriff: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es differenziert zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation und liefert eine umfassende Definition des Motivationsbegriffs im Kontext der vorliegenden Forschungsfrage. Die Abgrenzung der beiden Motivationsformen wird detailliert erläutert und mit relevanten Theorien untermauert.
3 Das Motiv „Streben nach sozialer Anerkennung“: Hier wird das zentrale Motiv der Arbeit – das Streben nach sozialer Anerkennung – definiert und eingegrenzt. Der Kapitel befasst sich mit der Abgrenzung des Motivs von verwandten Konzepten wie dem Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und untersucht den Zusammenhang mit dem Selbstkonzept und dem Selbstwertgefühl. Es werden die essentiellen Merkmale des Strebens nach sozialer Anerkennung herausgearbeitet.
4 Ansätze zur sozialen Entwicklung des Menschen: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung sozialer Entwicklung, darunter den psychoanalytischen Ansatz, den Behaviorismus, die soziale Lerntheorie, die Ethologie und die ökologische Systemtheorie. Jeder Ansatz wird kritisch beleuchtet und im Hinblick auf seine Erklärungskraft für das Streben nach sozialer Anerkennung bewertet.
5 Entwicklungspsychologische Bestimmungsfaktoren des Anerkennungsstrebens: Dieser Abschnitt untersucht den Einfluss von Familie und Peergroup auf die Entwicklung des Strebens nach sozialer Anerkennung. Verschiedene Erziehungsstile und Bindungstypen werden analysiert und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung des Motivs detailliert beschrieben. Die Bedeutung der Peergroup und die Wechselwirkungen zwischen Familie, Peers und der Entwicklung des Selbstwerts werden eingehend betrachtet.
6 Wirkungen des Anerkennungsstrebens: Hier werden die Auswirkungen des Strebens nach sozialer Anerkennung auf das Kaufverhalten und das Online-Kommunikationsverhalten untersucht. Der Einfluss von Bezugsgruppen auf den Prestigekonsum wird analysiert, und es wird die Rolle virtueller Gemeinschaften bei der Bedürfnisbefriedigung erörtert. Der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Aspekten wird umfassend dargestellt.
Schlüsselwörter
Intrinsische Motivation, soziales Anerkennungsstreben, Entwicklungspsychologie, Familie, Peergroup, Erziehungsstile, Bindungstypen, Selbstwert, Kaufverhalten, Online-Kommunikation, Prestigekonsum, virtuelle Gemeinschaften.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des intrinsisch motivierten Strebens nach sozialer Anerkennung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das intrinsisch motivierte Streben nach sozialer Anerkennung. Sie untersucht die Ursachen und Wirkungen dieses Motivs aus verschiedenen entwicklungspsychologischen Perspektiven und beleuchtet den Einfluss von Familie, Peergroup und individuellen Faktoren.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die intrinsische Motivation und das Streben nach sozialer Anerkennung, den Einfluss der Familie und verschiedener Erziehungsstile, die Rolle der Peergroup, die Auswirkungen des Anerkennungsstrebens auf Kaufverhalten und Online-Kommunikation sowie verschiedene entwicklungspsychologische Perspektiven auf das soziale Anerkennungsstreben.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Der Motivationsbegriff, Das Motiv „Streben nach sozialer Anerkennung“, Ansätze zur sozialen Entwicklung des Menschen, Entwicklungspsychologische Bestimmungsfaktoren des Anerkennungsstrebens, Wirkungen des Anerkennungsstrebens und Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Motivationsformen werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation. Der Fokus liegt auf der intrinsischen Motivation, also der Motivation, die aus der Tätigkeit selbst entsteht, im Kontext des Strebens nach sozialer Anerkennung.
Wie wird das „Streben nach sozialer Anerkennung“ definiert und abgegrenzt?
Das „Streben nach sozialer Anerkennung“ wird als zentrales Motiv definiert und von verwandten Konzepten wie dem Bedürfnis nach Selbstverwirklichung abgegrenzt. Der Zusammenhang mit dem Selbstkonzept und dem Selbstwertgefühl wird untersucht.
Welche entwicklungspsychologischen Ansätze werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung sozialer Entwicklung, darunter den psychoanalytischen Ansatz, den Behaviorismus, die soziale Lerntheorie, die Ethologie und die ökologische Systemtheorie. Jeder Ansatz wird kritisch im Hinblick auf seine Erklärungskraft für das Streben nach sozialer Anerkennung bewertet.
Welchen Einfluss haben Familie und Peergroup?
Die Arbeit analysiert den Einfluss von Familie und Peergroup auf die Entwicklung des Strebens nach sozialer Anerkennung. Verschiedene Erziehungsstile (autoritativ, permissiv, autoritär, vernachlässigend, inkonsequent/inkongruent) und Bindungstypen (sichere und unsichere Bindung) werden untersucht und ihre Auswirkungen detailliert beschrieben. Die Bedeutung der Peergroup und die Wechselwirkungen zwischen Familie, Peers und der Entwicklung des Selbstwerts werden eingehend betrachtet.
Welche Auswirkungen hat das Anerkennungsstreben?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen des Strebens nach sozialer Anerkennung auf das Kaufverhalten (Prestigekonsum) und das Online-Kommunikationsverhalten (Nutzung virtueller Gemeinschaften). Der Einfluss von Bezugsgruppen wird analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Intrinsische Motivation, soziales Anerkennungsstreben, Entwicklungspsychologie, Familie, Peergroup, Erziehungsstile, Bindungstypen, Selbstwert, Kaufverhalten, Online-Kommunikation, Prestigekonsum, virtuelle Gemeinschaften.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Das Fazit und die Implikationen für Forschung und Wirtschaft werden im letzten Kapitel dargestellt. Die genauen Schlussfolgerungen sind im bereitgestellten Textfragment nicht explizit genannt, aber aus den Kapitelzusammenfassungen ableitbar.
- Quote paper
- Christoph Geyer (Author), 2008, Intrinsisch motiviertes Streben nach sozialer Anerkennung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146944