Ungeachtet wem man die eigentliche Erfindung des Telefons zuschreibt, sei es nun Alexander Graham Bell, Philipp Reis oder Antonio Meucci, lässt sich feststellen dass der Fernsprecher einen immensen Fortschritt im Bereich des Kommunikationsaustauschs dargestellt hat. 1991 widmete sich Vilém Flusser diesem,
wie er selbst sagt bislang wenig erforschten Medium, in seiner Phänomenologie. Technik und Gesellschaft haben sich seither stark verändert und daher soll im Folgenden seine Abhandlung über den Telefonapparat mit aktuellen Entwicklungen in Verbindung gebracht und verglichen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Ungeachtet wem man die eigentliche Erfindung des Telefons zuschreibt, sei es nun Alexander Graham Bell, Philipp Reis oder Antonio Meucci, lässt sich feststellen dass der Fernsprecher einen immensen Fortschritt im Bereich des Kommunikationsaustauschs dargestellt hat.
- Flusser spricht dem Telefon gleich zu Beginn einen archaischen Charakter zu, den es im Vergleich zu anderen diskursiven Medien beibehalten hat.
- Flusser weist darauf hin dass man, wenn man den Fernsprecher untersuchen möchte, sich ihm von zwei Seiten nähern muss als Anrufer und Angerufener.
- Neben dem nicht erreichbaren Telefon ist heute ein weiterer Gedanke Flussers Realität.
- Einen weiterer Punkt den Flusser aufgreift sind mechanische Töne und Stimmen die der Anrufer zu hören bekommt.
- Auf der anderen Seite steht der Angerufene, den der Anruf in einer von vier Situationen erreicht.
- Anders als oftmals angenommen stellt Flusser fest dass es keine unmittelbare Kommunikation gibt.
- Zum Ende fasst Flusser zusammen, dass das Telefon alle Elemente des „zweiwertigen“ sowie des „zirkulären“ Dialogs in sich vereint.
- Flusser, Vilém (1993): Gesten: Versuch einer Phänomenologie
- Statistisches Bundesamt Deutschland (2006): Ausstattung privater Haushalte mit Informations- und Kommunikationstechnik in Deutschland 2003 - 2005
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert Vilém Flussers Theorien über das Telefon aus dem Jahr 1991 im Kontext aktueller Entwicklungen. Ziel ist es, die Relevanz seiner Aussagen für die heutige Zeit zu beleuchten und zu untersuchen, inwiefern sich seine Prognosen bewahrheitet haben.
- Der archaische Charakter des Telefons und seine Bedeutung für die Freiheit
- Die Entwicklung des Telefonnetzes und die Auswirkungen auf die Kommunikation
- Die Rolle der Redundanz und die Tendenz zur totalen Information
- Die Bedeutung von Buchstaben und Ziffern in der digitalen Kommunikation
- Die verschiedenen Situationen des Anrufers und des Angerufenen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer kurzen Einführung in die Geschichte des Telefons und seiner Bedeutung für die Kommunikation. Er stellt fest, dass das Telefon trotz seiner technischen Weiterentwicklung seinen archaischen Charakter bewahrt hat. Flusser argumentiert, dass das Telefonnetz eine archaische Struktur aufweist, die die Freiheit der Bürger einschränkt. Er kritisiert die fehlende Redundanz in der Telefonnummernvergabe und sieht darin eine Tendenz zur totalen Information. Der Text beleuchtet auch die verschiedenen Situationen, in denen Anrufe stattfinden, und die Auswirkungen auf den Angerufenen. Schließlich stellt er fest, dass das Telefon alle Elemente des Dialogs in sich vereint und zwei mögliche Zukunftsvisionen aufzeigt: eine telematische Gesellschaft der Anerkennung und eine zentral gesteuerte Massengesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Telefon, die Kommunikation, die Freiheit, die Redundanz, die totale Information, die digitale Kommunikation, die telematische Gesellschaft und die Massengesellschaft. Der Text analysiert die Theorien von Vilém Flusser und setzt sie in Beziehung zu aktuellen Entwicklungen im Bereich der Kommunikationstechnologie.
- Arbeit zitieren
- Markus Stegmann (Autor:in), 2007, Flussers Theorien über das Telefon von 1991 in einem aktuellen Kontext betrachtet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147094