Diese Arbeit befasst sich mit der Ironie als sprachliches Phänomen in der deutschen Kommunikation. Dabei soll erläutert werden was Ironie genau ist und wie diese erfolgreich angewendet werden kann. Dafür wird sich in der Arbeit damit beschäftigt, dass es in der Kommunikation häufig Unterschiede zwischen dem Gesagten und dem tatsächlich Gemeinten gibt. Um dies anhand von Ironie näher zu erläutern wird die konversationelle Implikaturtheorie von Paul Grice aufgegriffen und anhand von der Relevanztheorie von Deirdre Wilson und Dan Sperber tiefgründiger beleuchtet. Empirische Belege sollen diese Theorien unterstreichen und die Anwendung von Ironie aufzeigen. Dadurch kann am Ende ein genauerer Einblick in die menschliche Kommunikation mit Blick auf ironische Äußerungen gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Inkongruenz zwischen Gesagtem und Gemeintem: Möglichkeiten der Linguistik in ironischen Sprachhandlungen
- Linguistisch-pragmatische Analyse (Implikaturtheorien)
- Die Konversationelle Implikaturtheorie nach Herbert Paul Grice
- Die Relevanztheorie nach Dan Sperber und Deirdre Wilson
- Kommunikationstheoretische/sozial-psychologische Ansätze (empirische Belege)
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ironie als sprachliches Phänomen im Kontext der linguistischen Pragmatik. Ziel ist es, die Komplexität und Flexibilität des ironischen Sprachgebrauchs zu definieren und die Bedingungen für eine erfolgreiche Anwendung im Kommunikationsprozess zu ermitteln. Die Arbeit analysiert verschiedene theoretische Ansätze, um die beabsichtigte Wirkung von Ironie zu erklären.
- Definition und Charakterisierung von Ironie als sprachliche Handlung
- Analyse der Inkongruenz zwischen Gesagtem und Gemeintem
- Untersuchung linguistisch-pragmatischer Theorien (Implikaturtheorien)
- Berücksichtigung kommunikationstheoretischer und sozial-psychologischer Ansätze
- Erfolgsbedingungen für die Anwendung von Ironie in der Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Ironie als sprachliches Phänomen ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der erfolgreichen Definition und Anwendung von Ironie in der Kommunikation. Sie hebt die Komplexität und Kontextabhängigkeit ironischer Äußerungen hervor und grenzt Ironie von der Lüge ab, indem sie die unterschiedlichen illokutionären Rollen und Gelingensbedingungen beider Sprechakte betont. Die Einleitung legt den Fokus auf die Notwendigkeit einer umfassenden linguistischen Analyse zur Erklärung der Wirkung von Ironie.
Die Inkongruenz zwischen Gesagtem und Gemeintem: Möglichkeiten der Linguistik in ironischen Sprachhandlungen: Dieses Kapitel verortet die ironische Sprachhandlung in der inferentiellen Pragmatik und betont die Bedeutung des Ungesagten, aber Gemeinten. Es diskutiert die Intention der Sprecher:innen als entscheidenden Unterschied zwischen direkten und indirekten Sprechakten, wobei die ironische Äußerung als indirekter Sprechakt charakterisiert wird. Der Begriff des "propositionalen Gehalts" wird eingeführt und im Kontext von Wahrheit und Falschheit analysiert, um die Unterschiede zwischen Lüge und Ironie herauszuarbeiten.
Linguistisch-pragmatische Analyse (Implikaturtheorien): Dieses Kapitel untersucht verschiedene Implikaturtheorien. Es beleuchtet die konversationelle Implikaturtheorie nach Grice und die Relevanztheorie nach Sperber und Wilson, um die Mechanismen der Bedeutungskonstitution bei ironischen Äußerungen zu analysieren. Der Fokus liegt darauf, wie Hörer:innen aus dem Gesagten das Gemeinte erschließen und welche Prinzipien der Kommunikation dabei eine Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Ironie, Linguistische Pragmatik, Implikaturtheorien, Konversationelle Implikatur, Relevanztheorie, Indirekte Sprechakte, Kommunikation, Sprachhandlung, Kontext, Bedeutung, Intention, Wahrhaftigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Linguistische Analyse der Ironie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Ironie als sprachliches Phänomen im Kontext der linguistischen Pragmatik. Sie untersucht die Komplexität und Flexibilität des ironischen Sprachgebrauchs und die Bedingungen für seine erfolgreiche Anwendung in der Kommunikation.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Das Hauptziel ist es, die Komplexität und Flexibilität des ironischen Sprachgebrauchs zu definieren und die Bedingungen für eine erfolgreiche Anwendung im Kommunikationsprozess zu ermitteln. Die Arbeit analysiert verschiedene theoretische Ansätze, um die beabsichtigte Wirkung von Ironie zu erklären.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Charakterisierung von Ironie, die Analyse der Inkongruenz zwischen Gesagtem und Gemeintem, die Untersuchung linguistisch-pragmatischer Theorien (insbesondere Implikaturtheorien nach Grice und Sperber/Wilson), die Berücksichtigung kommunikationstheoretischer und sozial-psychologischer Ansätze sowie die Erfolgsbedingungen für die Anwendung von Ironie.
Welche linguistischen Theorien werden angewendet?
Die Arbeit konzentriert sich auf linguistisch-pragmatische Ansätze, insbesondere die Konversationelle Implikaturtheorie nach Grice und die Relevanztheorie nach Sperber und Wilson. Diese Theorien helfen, die Mechanismen der Bedeutungskonstitution bei ironischen Äußerungen zu analysieren und zu verstehen, wie Hörer:innen das Gemeinte aus dem Gesagten erschließen.
Wie wird die Inkongruenz zwischen Gesagtem und Gemeintem behandelt?
Die Arbeit verortet die ironische Sprachhandlung in der inferentiellen Pragmatik und betont die Bedeutung des Ungesagten, aber Gemeinten. Sie diskutiert die Intention der Sprecher:innen und charakterisiert die ironische Äußerung als indirekten Sprechakt. Der Begriff des "propositionalen Gehalts" wird eingeführt und im Kontext von Wahrheit und Falschheit analysiert, um die Unterschiede zwischen Lüge und Ironie herauszuarbeiten.
Welche Rolle spielt der Kontext?
Der Kontext spielt eine entscheidende Rolle, da ironische Äußerungen stark kontextabhängig sind. Die Arbeit betont die Bedeutung des Kontextes für das Verständnis ironischer Äußerungen und die erfolgreiche Interpretation des Gemeinten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Ironie, Linguistische Pragmatik, Implikaturtheorien, Konversationelle Implikatur, Relevanztheorie, Indirekte Sprechakte, Kommunikation, Sprachhandlung, Kontext, Bedeutung, Intention, Wahrhaftigkeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zur Inkongruenz zwischen Gesagtem und Gemeintem, zur linguistisch-pragmatischen Analyse (Implikaturtheorien), zu kommunikationstheoretischen/sozial-psychologischen Ansätzen, eine Zusammenfassung und ein Literaturverzeichnis.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende und Forschende im Bereich der Linguistik, Pragmatik und Kommunikationswissenschaft, die sich mit Ironie und indirekten Sprechakten auseinandersetzen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Ironie als Sprachphänomen der linguistischen Pragmatik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1471468