Flexibel, belastbar, dynamisch, teamfähig, zielorientiert ... muss man heute sein.
Sozialkompetenz, Werte, Normen und ethische Richtlinien sind gefragt wie nie zuvor.
Anforderungen steigen, der Kampf um die wenigen Arbeitsplätze wird immer härter...
Auf der anderen Seite kann man fast täglich Berichte über Kinder und Jugendliche lesen, die aus Langeweile auf den Straßen ihres Wohngebietes randalieren, ihre Lehrer attackieren, die Schule schwänzen, zunehmende Gewaltbereitschaft zeigen, bereits im jugendlichen Alter eine eigene Familie gründen oder jede Art von Drogen mit den entsprechenden Folgen ausprobieren...
Suchen Kinder und Jugendliche in dieser scheinbar tabufreien Ellenbogengesellschaft auf diese Weise Orientierungshilfen zum Erwachsenwerden? Ist das ihre Art die Pluralität der Gesellschaft zu verkraften?
Wir alle werden in unterschiedlicher Intensität mit den Auswirkungen einer sich rasant verändernden Gesellschaft konfrontiert, die immer mehr in unseren Alltag hineinreichen, diesen beeinflussen und bestimmen.Doch gerade Jugendliche, die sich auf der Suche nach ihrer eigenen Identität befinden, verlieren in einem solchen Chaos an sich bietenden Möglichkeiten schnell sämtliche Orientierungspunkte für ihre eigene Entwicklung.
Chancen und Risiken liegen eng beieinander. Das Spannungsfeld, das sich aus den berechtigten Bedürfnissen und Interessen der Jugendlichen und der schwierigen gesellschaftlichen Realität ergibt, wird größer, die Bewältigung schwieriger.
Familie, Schule, die Gleichaltrigen (Peers) und auch immer stärker die Medien spielen im Entwicklungsprozess des Aufwachsens, der Erziehung und Bildung zwar eine wichtige Rolle, daneben hat sich aber auch die Jugendarbeit als ein eigenständiges Feld entwickelt, das immer häufiger als Wegweiser funktionieren soll, um mit vielfältigen Angeboten das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen positiv zu unterstützen.
Im Rahmen dieser Arbeit soll die Frage erörtert werden, ob Jugendarbeit mit dem neuen Konzept der Life-Skills-Programme auf das immer stärker werdende jugendliche Problemverhalten, speziell im Bereich der Drogensucht, reagieren und eine passende Antwort finden kann, welche es ermöglicht Jugendliche auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden angemessen zu unterstützen und ihnen die dringenden Orientierungspunkte im Dschungel der Möglichkeiten unserer Gesellschaft zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Entwicklung/Entstehung von Problemverhalten – Substanzmittelkonsum bei Jugendlichen
- Entwicklungsaufgaben und Probleme bei deren Bewältigung
- Substanzmittelkonsum und daraus resultierendes Suchtverhalten im Jugendalter – mögliche Beweggründe
- Risikofaktoren für Substanzmittelmissbrauch – Ein Überblick in Zahlen
- Praxisfeld Jugendarbeit
- Veränderung für die Jugend = Veränderung für die Jugendarbeit
- Aufgaben und Ziele von Jugendarbeit
- Anwendung der Erkenntnisse für Präventionsmaßnahmen im Rahmen der Jugendarbeit – Life-Skills-Programme
- Ansatz der positiven Jugendentwicklung – Developmental assets
- Der Lebenskompetenzansatz – Life-Skills-Programme in der Jugendarbeit
- Verschiedene Module auf dem Weg zur Lebenskompetenz
- Ziele von Lebenskompetenztrainings im Rahmen der Suchtprävention
- Empirische Befunde aus den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland zur Effektivität von Lebenskompetenzprogrammen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Life-Skills-Programme in der Jugendarbeit eine wirksame Antwort auf das zunehmende Problemverhalten von Jugendlichen, speziell im Bereich der Drogensucht, darstellen. Es wird untersucht, wie Jugendliche die Herausforderungen der Selbstfindung und Identitätsentwicklung in einer sich schnell verändernden Gesellschaft bewältigen und welche Faktoren zur Entstehung von Problemverhalten, insbesondere Substanzkonsum, beitragen. Die Arbeit beleuchtet zudem die Aufgaben und Ziele der Jugendarbeit und analysiert, wie diese auf die neuen Anforderungen an die Jugend reagieren muss. Im Mittelpunkt steht die Betrachtung von Life-Skills-Programmen als Präventionsmaßnahme gegen Substanzmittelmissbrauch, mit dem Ziel zu erörtern, ob dieser Ansatz eine geeignete Antwort auf das Problemverhalten im Jugendalter bietet.
- Entwicklungsaufgaben und Herausforderungen im Jugendalter
- Substanzmittelkonsum und Suchtverhalten bei Jugendlichen
- Die Rolle der Jugendarbeit in der Prävention
- Der Lebenskompetenzansatz und Life-Skills-Programme
- Empirische Befunde zur Effektivität von Life-Skills-Programmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Entwicklung/Entstehung von Problemverhalten – Substanzmittelkonsum bei Jugendlichen
Dieses Kapitel beleuchtet die spezifischen Entwicklungsaufgaben im Jugendalter und die Herausforderungen, die sich aus diesen ergeben. Es wird insbesondere auf die Rolle des Substanzmittelkonsums als Ausdruck von Problemverhalten eingegangen und verschiedene Beweggründe für den Konsum von Drogen und Suchtmitteln im Jugendalter erörtert. Es wird auch ein Überblick über Risikofaktoren für Substanzmittelmissbrauch gegeben. - Kapitel 2: Praxisfeld Jugendarbeit
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Veränderung der Jugendarbeit in Reaktion auf die Herausforderungen der modernen Jugend. Es werden die Aufgaben und Ziele der Jugendarbeit sowie deren Bedeutung in der Unterstützung und Förderung der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen dargestellt. - Kapitel 3: Anwendung der Erkenntnisse für Präventionsmaßnahmen im Rahmen der Jugendarbeit – Life-Skills-Programme
Dieses Kapitel stellt Life-Skills-Programme als Präventionsmaßnahme gegen Substanzmittelmissbrauch im Rahmen der Jugendarbeit vor. Es erläutert den Ansatz der positiven Jugendentwicklung und den Lebenskompetenzansatz, der hinter diesen Programmen steht. Es werden verschiedene Module und Ziele von Lebenskompetenztrainings im Bereich der Suchtprävention vorgestellt, sowie empirische Befunde zur Effektivität dieser Programme aus den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland.
Schlüsselwörter
Jugendliche, Problemverhalten, Substanzmittelkonsum, Suchtprävention, Jugendarbeit, Life-Skills-Programme, Lebenskompetenz, Entwicklungsaufgaben, Präventionsmaßnahmen, empirische Befunde.
- Arbeit zitieren
- Julia Lieder (Autor:in), 2006, Life-Skills-Programme in der Jugendarbeit als Antwort auf ein immer stärker werdendes Problemverhalten im Jugendalter?!, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147212