Die Wirtschaftsbeziehungen im internationalen Handelsraum sind in der Zeit der Globalisierung der diversen Märkte vor viele Probleme gestellt. Die unterschiedlichsten Rechtssysteme und Handelsbräuche, die möglichen und nicht vorhersehbaren staatliche Eingriffe sowie Währungsrisiken, aber auch die räumliche Entfernung zwischen den Handelspartner sowie der Umstand, dass einer die Zahlungsfähigkeit von dem anderen oft nicht ausreichend beurteilen kann, sind Faktoren die Unsicherheit bedeuten. Das Export-/ Importgeschäft und der internationale Zahlungsverkehr haben durch diese Faktoren nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Beide Vertragsparteien möchten ihre eigenen Interessen durchsetzen. Der Exporteur will sicherstellen, dass die von ihm produzierte und versandte Ware zeitnah und in vereinbarter Höhe bezahlt wird.
Der Importeur hingegen möchte sicher stellen, dass die von ihm bezahlte Ware geliefert wird. Durch die Entwicklung von diversen Zahlungssicherungsinstrumenten im internationalen Handelsverkehr werden die unterschiedlichen Interessen von Exporteur und Importeur mehr oder weniger stark abgesichert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Dokumentenakkreditive
- Definition des Akkreditivs
- Beteiligten beim Akkreditivgeschäft
- Rechtsgrundlagen
- Grundarten des Akkreditivs
- Das widerrufliche Dokumentenakkreditiv
- Das unwiderrufliche, unbestätigte Dokumentenakkreditiv
- Das unwiderrufliche, bestätigte Dokumentenakkreditiv
- Sichtzahlungsakkreditiv
- Akkreditiv mit hinausgeschobener Zahlung (Deferred-Payment-Akkreditiv)
- Dokumenteninkasso
- Definition des Inkasso
- Beteiligten beim Inkasso
- Rechtsgrundlagen
- Arten der Dokumenteninkassi
- Dokumente gegen Zahlung / Documents against payment (d/p)
- Dokumente gegen Akzept / Documents against acceptance (d/a)
- Bankgarantien
- Definition der Bankgarantie
- Beteiligten bei Bankgarantien
- Rechtsgrundlagen
- Die direkte Bankgarantie
- Die indirekte Bankgarantie
- Arten der Bankgarantie
- Die Bietungsgarantie
- Die Lieferungsgarantie
- Die Anzahlungsgarantie
- Die Gewährleistungsgarantie
- Die Zahlungsgarantie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht verschiedene Instrumente der Zahlungssicherung im internationalen Geschäft. Ziel ist es, die Funktionsweisen, Vor- und Nachteile der wichtigsten Methoden zu erläutern und einen Überblick über deren praktische Anwendung zu geben.
- Dokumentenakkreditive als Zahlungsmittel
- Dokumenteninkasso und seine verschiedenen Formen
- Bankgarantien im internationalen Handel
- Vergleich der verschiedenen Zahlungssicherungsinstrumente
- Risikominimierung im internationalen Zahlungsverkehr
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Herausforderungen des internationalen Handels aufgrund unterschiedlicher Rechtssysteme, Handelsbräuche und Währungsrisiken. Sie hebt die Notwendigkeit von Zahlungssicherungsinstrumenten hervor, um die Interessen von Exporteuren (zeitnahe Zahlung) und Importeuren (Lieferung der Ware) zu schützen. Die wachsende Globalisierung der Märkte verstärkt diese Notwendigkeit.
Dokumentenakkreditive: Dieses Kapitel definiert das Dokumentenakkreditiv als eine Vereinbarung, bei der eine Bank im Auftrag eines Kunden (Importeur) nach Vorlage bestimmter Dokumente eine Zahlung an den Begünstigten (Exporteur) leistet. Es werden die beteiligten Parteien (Importeur, eröffnende Bank, Exporteur, eventuell eine bestätigende Bank) und die Rechtsgrundlagen erläutert. Die verschiedenen Arten von Akkreditiven (widerruflich, unwiderruflich bestätigt/unbestätigt, Sichtzahlungsakkreditiv, Deferred-Payment-Akkreditiv) werden differenziert dargestellt, wobei die Unterschiede in Bezug auf Sicherheit und Zahlungsabwicklung im Fokus stehen. Die Abbildung 1 veranschaulicht den Ablauf eines typischen Dokumentenakkreditivgeschäfts.
Dokumenteninkasso: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Dokumenteninkasso, einer Methode der Zahlungssicherung, bei der die Bank des Exporteurs die Dokumente nur gegen Zahlung (d/p) oder Akzept (d/a) an den Importeur herausgibt. Es werden die beteiligten Parteien und die Rechtsgrundlagen definiert. Der Unterschied zwischen „Dokumente gegen Zahlung“ und „Dokumente gegen Akzept“ hinsichtlich des Risikos für den Exporteur wird detailliert erklärt. Die Abbildung 2 stellt den Ablauf eines Dokumenteninkasso-Geschäfts dar.
Bankgarantien: Das Kapitel erklärt Bankgarantien als Verpflichtung einer Bank, im Falle des Nichterfüllens einer vertraglichen Verpflichtung durch ihren Kunden (z.B. den Importeur) eine Zahlung an den Begünstigten (z.B. den Exporteur) zu leisten. Es werden verschiedene Arten von Bankgarantien (Bietungs-, Lieferungs-, Anzahlungs-, Gewährleistungs- und Zahlungsgarantie) detailliert beschrieben und die beteiligten Parteien und die relevanten Rechtsgrundlagen erläutert. Der Unterschied zwischen direkten und indirekten Bankgarantien wird herausgestellt, wobei der Grad des Schutzes für den Begünstigten im Mittelpunkt steht. Abbildung 3 veranschaulicht den Ablauf einer Bankgarantie.
Schlüsselwörter
Zahlungssicherung, internationales Geschäft, Dokumentenakkreditiv, Dokumenteninkasso, Bankgarantie, Export, Import, Risikominimierung, Zahlungsverkehr, Rechtssystem, Handelsbrauch, Globalisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Zahlungssicherung im internationalen Geschäft"
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Instrumente der Zahlungssicherung im internationalen Geschäft. Sie behandelt Dokumentenakkreditive, Dokumenteninkasso und Bankgarantien, erläutert deren Funktionsweisen, Vor- und Nachteile und vergleicht sie miteinander. Zusätzlich werden die relevanten Rechtsgrundlagen und die Risikominimierung im internationalen Zahlungsverkehr thematisiert.
Welche Zahlungssicherungsinstrumente werden behandelt?
Die Arbeit untersucht im Detail drei Hauptinstrumente: Dokumentenakkreditive, Dokumenteninkasso und Bankgarantien. Für jedes Instrument werden die Definition, die beteiligten Parteien, die Rechtsgrundlagen und verschiedene Arten bzw. Ausprägungen erklärt.
Was sind Dokumentenakkreditive?
Ein Dokumentenakkreditiv ist eine Vereinbarung, bei der eine Bank im Auftrag eines Importeurs nach Vorlage bestimmter Dokumente eine Zahlung an den Exporteur leistet. Es gibt verschiedene Arten, wie widerrufliche und unwiderrufliche (bestätigte und unbestätigte) Akkreditive, Sichtzahlungsakkreditive und Akkreditive mit hinausgeschobener Zahlung (Deferred-Payment-Akkreditiv).
Was ist Dokumenteninkasso?
Dokumenteninkasso ist eine Methode, bei der die Bank des Exporteurs die Dokumente nur gegen Zahlung (d/p) oder Akzept (d/a) an den Importeuren herausgibt. Der Unterschied zwischen "Dokumente gegen Zahlung" und "Dokumente gegen Akzept" liegt im Risiko für den Exporteur.
Was sind Bankgarantien?
Bankgarantien sind Verpflichtungen einer Bank, im Falle des Nichterfüllens einer vertraglichen Verpflichtung durch ihren Kunden (z.B. den Importeur) eine Zahlung an den Begünstigten (z.B. den Exporteur) zu leisten. Es gibt verschiedene Arten, wie Bietungs-, Lieferungs-, Anzahlungs-, Gewährleistungs- und Zahlungsgarantien. Die Arbeit unterscheidet zwischen direkten und indirekten Bankgarantien.
Welche Arten von Dokumentenakkreditiven gibt es?
Die Hausarbeit beschreibt verschiedene Arten von Dokumentenakkreditiven: widerrufliche, unwiderrufliche unbestätigte, unwiderrufliche bestätigte, Sichtzahlungsakkreditive und Deferred-Payment-Akkreditive. Die Unterschiede liegen vor allem in der Sicherheit und der Zahlungsabwicklung.
Welche Arten von Dokumenteninkasso gibt es?
Es werden zwei Hauptarten des Dokumenteninkasso unterschieden: Dokumente gegen Zahlung (d/p) und Dokumente gegen Akzept (d/a). Der Unterschied liegt im Zeitpunkt der Zahlung durch den Importeur.
Welche Arten von Bankgarantien gibt es?
Die Arbeit listet verschiedene Arten von Bankgarantien auf: Bietungs-, Lieferungs-, Anzahlungs-, Gewährleistungs- und Zahlungsgarantien. Jede Art dient einem spezifischen Zweck im Rahmen eines Handelsvertrages.
Wie werden die verschiedenen Instrumente verglichen?
Die Hausarbeit vergleicht die drei Instrumente hinsichtlich ihrer Funktionsweise, Sicherheit, Kosten und des Risikos für Exporteure und Importeure. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich der jeweiligen Vorteile und Nachteile.
Wie wird die Risikominimierung im internationalen Zahlungsverkehr behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Notwendigkeit von Zahlungssicherungsinstrumenten zur Risikominimierung im internationalen Handel, berücksichtigt die Herausforderungen durch unterschiedliche Rechtssysteme, Handelsbräuche und Währungsrisiken und zeigt auf, wie die ausgewählten Instrumente dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren.
Welche Rechtsgrundlagen werden betrachtet?
Die Arbeit erwähnt die relevanten Rechtsgrundlagen für Dokumentenakkreditive, Dokumenteninkasso und Bankgarantien, ohne jedoch ins Detail zu gehen. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung der Instrumente.
- Arbeit zitieren
- Wirt.-Dipl. Betriebswirt Lukas Georg Richter (Autor:in), 2010, Formen der Zahlungssicherung im internationalen Geschäft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147257