1.) Aufgabenstellung
Der beidbeinige Strecksprung mit der Zielstellung einer möglichst großen Sprunghöhe wird im Interesse der Sprungkraftentwicklung in einer Vielzahl von Sportarten al Trainingsübung ver-wendet. Für die technisch- akrobatischen Sportarten stellen Absprünge vom starren oder elasti-schen Widerlager die Grundlage für eine Vielzahl sportartspezifischer Elemente dar. Aus der Kenntnis der Untersuchung von HOCHMUTH (1982) und den formulierten und begründeten biomechanischen Prinzipien kann eine Steigerung der Sprunghöhe durch eine dem Absprung entgegen gerichtete Ausholbewegung und durch einen optimal koordinierten Schwungeinsatz der Arme erreicht werden.
Hypothetisch ist anzunehmen, dass die Steigerung der Sprunghöhe im Zusammenhang mit einem optimalen Beugewinkel der Kniegelenke im Rahmen dieser Ausholbewegung und mit einem „flüssigen“ Übergang in die Streckbewegung steht. Worauf sich diese Annahme begründet, wird von uns im theoretischen Teil des Belegs geklärt. Des gleichen werden die Probleme erläutert, die bei einer derartigen empirischen Überprüfung im Zusammenhang mit der Ausführung der Vertikalsprünge auftreten können.
1.1.) Versuchsdurchführung
Für die Auswertung sind mindestens drei Arten von Vertikalsprüngen – mit optimaler- (1), über-triebener – (2) und ohne Ausholbewegung – (3) zu erfassen, die jeweils im Bereich unter diesen Bedingungen maximalen Sprunghöhe des Probanden liegen. Es stehen insgesamt jeweils drei Versuche zur Auswahl für die Auswertung des jeweils besten Sprunges zur Verfügung (Kriteri-um: maximale Flugzeit = maximale Sprunghöhe). Einer biomechanischen Analyse zu unterziehen sind:
1. Ein beidbeiniger Vertikalsprung aus einem fixierten Kniebeugewinkel zwischen 130° - 150°, d.h. aus der Ruhelage mit Armeinsatz im Absprung (Zielstellung: maximale Sprunghöhe),
2. ein beidbeiniger Vertikalsprung aus dem Stand mit (individuell) optimaler Ausholbewe-gung bzw. Schwungeinleitung und mit Armeinsatz, mit der Zielstellung einer möglichst maximalen Sprunghöhe und
3. ein beidbeiniger Vertikalsprung aus dem Stand mit möglichst tiefer (übertriebener) Schwungeinleitung und mit Armeinsatz, mit der Zielstellung einer möglichst maximalen
Inhaltsverzeichnis
- Aufgabenstellung
- Versuchsdurchführung
- Abgeleitete Teilaufgaben
- Wissenschaftliche Problemstellung und Hypothesenbildung
- Mechanische, biologische bzw. muskelphysiologische Grundlagen, Besonderheiten des Stütz- und Bewegungsapparates des Menschen
- Biomechanische Prinzipien
- Biomechanisches Prinzip der Anfangskraft
- Biomechanisches Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges
- Biomechanisches Prinzip der Tendenz im Beschleunigungsverlauf
- Hypothesen
- Mess- und Untersuchungsmethodik (Blockschaltbild Messplatz)
- Messtechnische Grundlagen der Dynamometrie
- Fehlerbetrachtung bei der Durchführung der Untersuchungen und Messungen
- Darstellung der Untersuchungsergebnisse
- Vertikalsprung ohne Schwungeinleitung
- Vertikalsprung mit optimaler Schwungeinleitung
- Vertikalsprung mit tiefer Schwungeinleitung
- Interpretation
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung der Sprungkraftentwicklung im Zusammenhang mit verschiedenen Arten von Vertikalsprüngen. Dabei wird insbesondere der Einfluss des Beugewinkels der Kniegelenke und der Schwungeinleitung der Arme auf die Sprunghöhe untersucht.
- Biomechanische Prinzipien der Sprungkraftentwicklung
- Der Einfluss der Schwungeinleitung auf die Sprunghöhe
- Die Rolle des Kniebeugewinkels im Absprung
- Vergleich verschiedener Arten von Vertikalsprüngen
- Methodische Ansätze zur Optimierung der Sprunghöhe
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Aufgabenstellung der Arbeit, beschreibt die verschiedenen Arten von Vertikalsprüngen, die für die Untersuchung ausgewählt wurden, und definiert die abgeleiteten Teilaufgaben. Das zweite Kapitel beleuchtet die wissenschaftliche Problemstellung und die Hypothesenbildung. Dabei werden die mechanischen, biologischen und muskelphysiologischen Grundlagen des Stütz- und Bewegungsapparates des Menschen sowie die relevanten biomechanischen Prinzipien dargestellt. Im dritten Kapitel werden die Mess- und Untersuchungsmethodik, die messtechnischen Grundlagen der Dynamometrie sowie die Fehlerbetrachtung bei der Durchführung der Untersuchungen und Messungen erläutert. Das vierte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchungsergebnisse, wobei die Sprunghöhen der verschiedenen Vertikalsprünge dargestellt werden.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Sprungkraft, Vertikalsprung, Biomechanik, Kniebeugewinkel, Schwungeinleitung, Sprunghöhe, Dynamometrie und wissenschaftliche Untersuchung.
- Arbeit zitieren
- Konstantin Putschli (Autor:in), 2006, Protokoll: Sportbiomechanik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147320