Wer ist das, der uns anspricht, uns etwas erzählt, sobald wir ein Buch aufgeschlagen und einen Blick auf das Innere geworfen haben? Franz K. Stanzel kann nicht nur die Antwort auf diese Frage geben. Doch er ist natürlich nicht (mehr) der Einzige, der sich mit diesem Sachverhalt beschäftigt. Kritiker mit eigener Ansätzen und anderen Antworten proben den Aufstand. Es werden sogar schwere Geschütze aufgefahren, wie sich an Stanzels Reaktion in einem mit „Kritischer Vampirismus: Jürgen Petersen versus F.K. Stanzel" betitelten Kapitel ablesen lässt: „Von ganz anderer Art sind die mißgelaunten, arroganten und unredlichen Vorwürfe, mit denen Jürgen Petersen seit einem Vierteljahrhundert meine Arbeiten kommentiert" (Stanzel 2002, 82). Stanzel wirft dem Kritiker sogar vor, nur von dessen Arbeiten zu profitieren, indem er sie später in entstellter Form für sein eigenes Werk verwerte.
Doch der Reihe nach: Ziel dieser Arbeit soll die Klärung der schlichten Frage sein, ob Stanzel auch nach fünfzig Jahren noch aktuell und logisch stringent sein kann oder zurecht kritisiert wird. Wer schneidet besser ab im Vergleich, der Altmeister oder die Herausforderer? Kann sich Stanzels Kreis der Erzähltypen behaupten oder wird er sich beispielsweise dem Quadrat und Diktat eines Jürgen H. Petersen unterwerfen müssen?
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- methodische Vorgehensweise
- Zur Person Franz K. Stanzel
- Die Typologie der Erzählsituationen
- Auktorialer Erzähler
- Ich-Erzähler
- Personaler Erzähler
- Der Typenkreis
- Kritik an Stanzels Typologie
- Jürgen H. Petersen
- Gérard Genette
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Aktualität und Stringenz von Franz K. Stanzels Typologie der Erzählsituationen nach fünfzig Jahren. Sie vergleicht Stanzels Ansatz mit neueren Ansätzen, um seine Stärken und Schwächen zu beleuchten und zu bewerten, ob sein Modell der Erzähltypen weiterhin Bestand hat.
- Analyse der Typologie der Erzählsituationen von Franz K. Stanzel
- Vergleich mit den Ansätzen von Jürgen H. Petersen und Gérard Genette
- Bewertung der Aktualität und Stringenz von Stanzels Modell
- Diskussion der Stärken und Schwächen von Stanzels Typologie
- Untersuchung der verschiedenen Erzählertypen (auktorial, Ich, personal)
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung stellt Franz K. Stanzel und sein Lebenswerk, die Typologie der Erzählsituationen, vor. Sie thematisiert die anhaltende Relevanz und die Kritik an Stanzels Werk. Der zentrale Forschungsfrage der Arbeit ist gewidmet, ob Stanzels Ansatz nach 50 Jahren noch aktuell ist und ob er der Kritik standhält. Der Vergleich zwischen Stanzel und seinen Kritikern bildet den roten Faden der Arbeit.
methodische Vorgehensweise: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau der Arbeit. Es wird ein Überblick über Stanzels Leben gegeben, gefolgt von einer detaillierten Darstellung seiner Typologie. Der Vergleich mit anderen Positionen soll Stanzels Modell beleuchten. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung. Der Verzicht auf detaillierte Literaturbeispiele wird aufgrund des begrenzten Umfangs und der Erfahrung des Autors begründet.
Zur Person Franz K. Stanzel: Dieses Kapitel bietet eine kurze Biographie von Franz K. Stanzel, unterstreicht seine akademische Karriere und hebt die Bedeutung seiner Arbeit zur Erzähltheorie hervor. Die Entwicklung und Verbreitung seiner Konzepte von auktorialem, Ich- und personalem Erzählen werden erläutert, und seine Stellung in der Literaturwissenschaft wird hervorgehoben.
Die Typologie der Erzählsituationen: Dieses Kapitel erläutert Stanzels Typologie der Erzählsituationen, beginnend mit seiner Definition des Begriffs "Erzählsituation". Die drei Haupttypen – auktorial, Ich und personal – werden detailliert vorgestellt, einschließlich ihrer Merkmale und Unterschiede. Die Bedeutung von Erzählerbericht und szenischer Darstellung wird betont.
Der Typenkreis: Dieses Kapitel beschreibt Stanzels Typenkreis, der die drei Erzählsituationen in einem Kreis anordnet, um deren Verwandtschaft und Übergänge darzustellen. Die Motivation für die kreisförmige Darstellung wird erläutert, und die Kritik an der Perfektion des Kreises wird angesprochen.
Kritik an Stanzels Typologie: Dieses Kapitel präsentiert die Kritik an Stanzels Typologie, wobei die Ansätze von Jürgen H. Petersen und Gérard Genette im Detail untersucht werden. Die verschiedenen Kritikpunkte werden erläutert und bewertet.
Schlüsselwörter
Erzählsituation, auktorialer Erzähler, Ich-Erzähler, personaler Erzähler, Typologie, Franz K. Stanzel, Jürgen H. Petersen, Gérard Genette, Erzähltheorie, Roman, Erzähltypen, Kritik, Konzept, Modell, Systematik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Typologie der Erzählsituationen nach Franz K. Stanzel"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Aktualität und Stringenz von Franz K. Stanzels Typologie der Erzählsituationen nach fünfzig Jahren. Sie vergleicht Stanzels Ansatz mit neueren Ansätzen von Kritikern wie Jürgen H. Petersen und Gérard Genette, um seine Stärken und Schwächen zu beleuchten und zu bewerten, ob sein Modell der Erzähltypen weiterhin Bestand hat.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Analyse von Stanzels Typologie, einen Vergleich mit Petersen und Genette, die Bewertung der Aktualität und Stringenz von Stanzels Modell, die Diskussion der Stärken und Schwächen seiner Typologie und die Untersuchung der verschiedenen Erzählertypen (auktorial, Ich, personal).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu: Einleitung, methodische Vorgehensweise, Franz K. Stanzel (Biographie), die Typologie der Erzählsituationen (inkl. auktorial, Ich- und personaler Erzähler), den Typenkreis, Kritik an Stanzels Typologie (Petersen und Genette) und Fazit.
Wie wird Stanzels Typologie vorgestellt?
Stanzels Typologie wird detailliert erläutert, beginnend mit der Definition des Begriffs "Erzählsituation". Die drei Haupttypen – auktorial, Ich und personal – werden mit ihren Merkmalen und Unterschieden vorgestellt. Der Typenkreis und seine Darstellung der Verwandtschaft der Erzählsituationen werden ebenfalls beschrieben.
Wie wird die Kritik an Stanzels Typologie behandelt?
Die Kritik an Stanzels Typologie wird anhand der Ansätze von Jürgen H. Petersen und Gérard Genette im Detail untersucht. Die verschiedenen Kritikpunkte werden erläutert und bewertet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Erzählsituation, auktorialer Erzähler, Ich-Erzähler, personaler Erzähler, Typologie, Franz K. Stanzel, Jürgen H. Petersen, Gérard Genette, Erzähltheorie, Roman, Erzähltypen, Kritik, Konzept, Modell, Systematik.
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Die Arbeit beschreibt ihren Aufbau und gibt einen Überblick über Stanzels Leben und seine Typologie. Der Vergleich mit anderen Positionen soll Stanzels Modell beleuchten. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung. Der Verzicht auf detaillierte Literaturbeispiele wird begründet.
Welche zentrale Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Ist Stanzels Ansatz nach 50 Jahren noch aktuell und hält er der Kritik stand?
Wer ist Franz K. Stanzel?
Das Kapitel "Zur Person Franz K. Stanzel" bietet eine kurze Biographie, unterstreicht seine akademische Karriere und hebt die Bedeutung seiner Arbeit zur Erzähltheorie hervor. Die Entwicklung und Verbreitung seiner Konzepte werden erläutert, und seine Stellung in der Literaturwissenschaft wird hervorgehoben.
- Arbeit zitieren
- Daniel Efler (Autor:in), 2006, Theorie oder Toolkit – Quo vadis, Erzählsituation?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147330