Die Regel des heiligen Benedikt

Ein Einblick in die Welt des hl. Benedikt von Nursia


Hausarbeit, 2007

22 Seiten, Note: 3

Matthias Schwelenborn (Autor:in)


Leseprobe


Inhalt

1 Benedikt und seine Regel – Darstellung in der Ausarbeitung

2 Anordnung der Regel und die Analyse der Regula Benedicti
2.1 Der Prolog
2.2 Gemeinschaft unter Regel und Abt
2.2.1 Die Arten der Mönche
2.2.2 Der Abt
2.2.3 Die Einberufung der Brüder zum Rat
2.3 Die geistliche Kunst
2.3.1 Die Werkzeuge der geistlichen Kunst
2.3.2 Der Gehorsam
2.3.3 Die Schweigsamkeit
2.3.4 Die Demut
2.4 Das gemeinsame Gebet
2.5 Zur Organisation des Klosters
2.5.1 Die Dekane des Klosters
2.5.1 Die Nachtruhe
2.6 Verfehlungen und Strafen
2.6.1 Das Vorgehen bei Verfehlungen
2.6.2 Der Cellerar
2.6.3 Werkzeuge und Gerät des Klosters
2.6.4 Eigenbesitz des Mönches
2.7 Die Tägliche Versorgung
2.7.1 Der Küchendienst
2.7.2 Die Sorge um die Kranken
2.7.3 Der Leser
2.8 Maße, Regeln, Fehler und Bußen
2.8.1 Regelung der Mahlzeiten
2.8.2 Regelung der Getränke
2.8.3 Die Einteilung der Mahlzeiten und die Fastenzeit
2.8.4 Zentrale Ordnung
2.8.5 Aufenthalt außerhalb des Klosters
2.8.6 Die Arbeit, das Gebet & das Oratorium
2.9 Beziehungen des Klosters nach Außen
2.9.1 Die Aufnahme von Gästen
2.9.2 Besitz der Mönche
2.9.3 Handwerker im Kloster
2.9.4 Die Neuaufnahme von Mönchen und Priestern

3. 1 Die Ordnung des Klosters
3.1.1 Die Priester des Klosters
3.1.2 Die Rangordnung
3.1.3 Einsetzung und Dienst des Abtes
3.1.4 Der Prior des Klosters
3.1.5 Der Pförtner
3.2 Gemeinschaft in Liebe
3.2.1 Ein „Bruder“ ist überfordert
3.2.2 Eigenmächtige Bestrafung eines „Bruders“
3.2.3 Der gegenseitige Gehorsam
3.2.4 Der gute Eifer der Mönche:
3.3 Der Epilog

4 Fazit (eigene Position)
A. Verzeichnis der verwendeten Literatur
B. Handout des Referats

1 Benedikt und seine Regel – Darstellung in der Ausarbeitung

Die Regula Benedicti gliedert sich in 13 systematisch untergeordnete Bereiche, deren Inhalt sich dem Klosterleben widmet. Hierbei sollen alle Tagesabläufe und Aufgaben im Klosterleben, sowie Angelegenheiten und die Stellung des Klosters behandelt, gegliedert, geordnet wie auch festgelegt werden. In der Regel wird das Klosterleben wie bei einer Verfassung Punkt für Punkt vorgeschrieben, so dass es für alles eine Ordnung bzw. so etwas wie eine Norm gibt.

2 Anordnung der Regel und die Analyse der Regula Benedicti

Die folgenden Bereiche und Unterpunkte der Regel sollen nun genauer erläutert und bearbeitet werden. Hierbei soll chronologisch in der selben Reihenfolge vorgegangen werden, in dem das Original der Regel aufgebaut ist. Dies soll die Originalität, nach dem die Regel das Klosterleben behandelt nicht verfälschen. Hierbei wurde als einzige Quelle die „Regel des heiligen Benedikt“ (übersetzt aus dem Lateinischen) verwendet. Alle verwendeten Zitate verweisen auf diese Quelle.

Die Anordnung der Regel:

1) Der Prolog
2) Die Gemeinschaft unter Regel und Abt
3) Die Geistliche Kunst
4) Das gemeinsame Gebet
5) Die Organisation des Klosters
6) Verfehlungen und Strafen
7) Die tägliche Versorgung
8) Der Tagesablauf
9) Fehler und Bußen
10) Beziehungen des Klosters nach Außen
11) Aufnahme-Ordnung
12) Dienst-Ordnung
13) Gemeinschaft in Liebe

2.1 Der Prolog

Die Regel des hl. Benedikt beginnt mit dem Prolog. So ist der Prolog die Einführung in die Schrift des heiligen Benedikt . Diese ist hauptsächlich in direkter Rede verfasst, vgl. „Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters“ (Vgl. S. 4, Punkt 1). Der Adressat wird also die Benutzung von Anreden wie „mein Sohn“ (s.o.) gewissermaßen aufgefordert teilzunehmen. Es wird somit eine Beziehung hergestellt welche äußerst intim ist, denn Söhne gehorchen ihren Vätern und Söhne gibt es nur in Familien. Dies zeugt allgemein von einem familiärem Charakter. Desweiteren kann man durch diese Erkenntnis feststellen, dass der Adressat quasi aufgerufen wird. Folglich wird zudem versucht, dem Adressaten die Wichtigkeit der enthaltenen Regeln verständlich zu machen. So wird er z.B. aufgefordert „den Zuspruch des gütigen Vaters anzunehmen (vgl. S. 4, Punkt 1)...,dann wird er uns einst nicht enterben wie ein erzürnter Vater seine Söhne“(vgl. S. 4, Punkt 6). Bald darauf wird gesagt was zu tun ist um der oben genannten Gefahr zu entgehen. Deutlich wird dies in Aussagen wie: „Die Schrift rüttelt uns wach und ruft“ (vgl. S. 4, Punkt 8), „Kommt, ihr Söhne, hört auf mich!“ (vgl. S. 4, Punkt 12) und „Lauft, solange ihr das Licht des Lebens habt“ (vgl. S. 4, Punkt 13). Wer dies befolgt und „so in Geduld an den Leiden Christi Anteil“.. hat, der darf ...„auch mit ihm sein Reich erben“(vgl. S. 5, Punkt 50). Die Vorgehensweise im Prolog ist pädagogisch sehr sinnvoll, denn wie in den Zitaten deutlich wird, wird erst Aufgerufen, dann eine Nähe hergestellt, sogleich auf eine potenzielle Gefahr aufmerksam gemacht, dann eine Lösung gezeigt und zuletzt auf die Konsequenz des Einhaltens der Regel eingegangen, welche sich als eine große Belohnung herausstellt. Eine ähnliche pädagogische Vorgehensweise wenden auch Eltern bei ihren Kindern an. Der Adressat muss so noch nicht mal nach einer Lösung suchen, sondern braucht nur den fertigen Lösungsvorschlag annehmen und wird belohnt. Der Lösungsvorschlag (die Regel), folgt dadurch umgehend auf den Prolog.

2.2 Gemeinschaft unter Regel und Abt

2.2.1 Die Arten der Mönche

In diesem Abschnitt werden 4 Arten von Mönchen vorgestellt:

- Die Anachoreten: Sie sind Einsiedler, hinreichend geschult und können somit gegen den Teufel ankämpfen. (vgl. S. 6, Kapitel 1, Punkt 3 ff. )
- Die Sarabaiten: diese werden hier kritisiert, denn Sie haben keine Schule, keine Regel und kein Oberhaupt. Sie leben wie es ihnen gefällt und sind daher nicht reif und nicht abgehärtet genug um erfolgreich zu sein. (vgl. S. 6, Kapitel 1, Punkt 6 ff. )
- Die Gyrovagen: S ie ziehen Land auf u. Landab, leben in verschiedenen Klöstern und werden noch schlimmer dargestellt als die Sarabaiten. Sie haben keine Regel, keine feste Schule und keinen Halt. (vgl. S. 6, Kapitel 1,Punkt 10 ff. )
- Letztlich die Koinobiten: Diese Art von den genannten, ist gemäß der Regel die stärkste. Diese Mönche leben in Gemeinschaft, fest im Kloster mit Regel und Oberhaupt. Also setzt der heilige Benedikt für sein Kloster diese Art des Mönchslebens ein. (vgl. S. 6, Kapitel 1, Punkt 1 ff.)

2.2.2 Der Abt

Er ist das Oberhaupt im Kloster. Er vertritt dort die Stelle Christi und wird auch dementsprechend angeredet und geachtet (vgl. S 6., Kapitel 2, Punkt 2). Jeder muss ihm gehorchen „Sein Befehl und seine Lehre sollen wie Sauerteig göttlicher Heilsgerechtigkeit die Herzen seiner Jünger durchdringen.“ (vgl. S. 6, Kapitel 2, Punkt 5). So ist er ein Vorbild für die Gemeinde und trägt zugleich jene allgemeine Verantwortung, für Die er beim Jüngsten Tag Rechenschaft ablegen muss (vgl. S. 7, Kapitel 2, Punkt 13 u. 14). Er soll lehren, darf aber dabei niemanden bevorzugen. Er muss dabei auch liebevoll und ernst zugleich sein (vgl. S. 7, Kapitel 2, Punkt 16 u. 17). Der Abt ist zudem zuständig Unzüchtige zu tadeln und Widerspenstige zu bestrafen (auch Körperlich- allerdings dies nur nach mehrmaligem Ermahnen) ( vgl. dazu S. 7, Kap. 2, P. 23 ff.). So steht er im Kloster über allem, da Er, wie schon erwähnt, die Stelle Christi vertritt.

2.2.3 Die Einberufung der Brüder zum Rat

Bei wichtigen Entscheidungen soll der Abt die ganze Gemeinschaft zusammenrufen, sich mit Allen beraten und dadurch zu einer Entscheidung kommen. Dabei soll man auch den Jüngeren Brüdern Gehör verschaffen, da Gott ihnen oft gute Gedanken schenke. (vgl. S. 8, Kap. 3, P. 1 ff.)

2.3 Die geistliche Kunst

2.3.1 Die Werkzeuge der geistlichen Kunst

Diese bilden den Grundstein der klösterlichen Regeln und beinhalten teilweise auch die Gebote vieler Religionen. Sie müssen im Kloster streng eingehalten werden. Wer sie befolgt soll belohnt werden. Ihre „Werkstatt“ (vgl. S. 11, Kap. 4, P. 78) ist das Kloster und so können sie also laut Regel auch nur im Kloster gut befolgt werden. Die Werkzeuge der geistlichen Kunst sind Gebote wie Beispielsweise: Die Ehe nicht zu brechen. Nicht zu stehlen. Nicht zu begehren. usw. (vgl. S. 9, Kap. 4, ff.).

2.3.2 Der Gehorsam

In diesem Kapitel der Regel wird dargestellt, wie sich die Mönche sich zu verhalten haben. So wird zum Beispiel vorgeschrieben dem Abt zu gehorchen, was beispielsweise mit folgenden Aussagen verständlich wird: „Sie (die Mönche) leben nicht nach eigenem Gutdünken, gehorchen nicht ihren eigenen Gelüsten und Begierden, sondern gehen ihren Weg nach der Entscheidung und dem Befehl eines anderen. Sie bleiben im Kloster und haben das Verlangen, dass ein Abt ihnen vorstehe.“ (Z.: S. 11, Kap. 5, P.12)

[...]

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Die Regel des heiligen Benedikt
Untertitel
Ein Einblick in die Welt des hl. Benedikt von Nursia
Hochschule
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main  (Evangelische Theologie)
Veranstaltung
Evangelische Ethik
Note
3
Autor
Jahr
2007
Seiten
22
Katalognummer
V147387
ISBN (eBook)
9783640581306
ISBN (Buch)
9783640581856
Dateigröße
578 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Regel, Benedikt, Einblick, Welt, Benedikt, Nursia
Arbeit zitieren
Matthias Schwelenborn (Autor:in), 2007, Die Regel des heiligen Benedikt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147387

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