Die chemische Industrie in Deutschland steht vor essenziellen Entscheidungen, wie sie sich den ökologischen Gegebenheiten und insbesondere dem menschengemachten Klimawandel anzupassen hat. Als drittgrößte Industriebranche Deutschlands, mit einem
immensen Energiebedarf, sieht sie sich selbst in der Verantwortung. Die durch die Bundesregierung ausgerufene Klimaneutralität bis 2050 steht hierbei im Fokus. Das gegebene Konzeptpapier „Roadmap Chemie 2050 – Auf dem Weg zu einer treibhausgasneutralen chemischen Industrie in Deutschland“ skizziert drei mögliche Pfade im Zeitraum von 2020 bis 2050
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Referenzpfad
- 2. Technologiepfad
- 3. Treibhausgasneutralität
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Dokument analysiert drei mögliche Pfade für die chemische Industrie in Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050, die im Konzeptpapier "Roadmap Chemie 2050" vorgestellt werden. Es werden die Auswirkungen der verschiedenen Pfade auf die Energieversorgung, den Rohstoffbedarf, die Treibhausgasemissionen und die Kosten der chemischen Industrie untersucht.
- Referenzpfad: Basiert auf der aktuellen Struktur der Chemieindustrie mit kontinuierlicher Effizienzsteigerung.
- Technologiepfad: Beinhaltet die Nutzung neuer Technologien und setzt auf eine schnellere Einführung von erneuerbaren Energien.
- Pfad zur Treibhausgasneutralität: Ziel ist eine nahezu vollständige Treibhausgasneutralität bis 2050 durch den Einsatz von innovativen Technologien.
- Vergleich der drei Pfade: Analyse der Unterschiede in Bezug auf Energiebedarf, Rohstoffbedarf, Treibhausgasemissionen und Kosten.
- Bewertung der Folgen: Einschätzung der Auswirkungen der verschiedenen Pfade auf die chemische Industrie und die Umwelt.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Referenzpfad
Dieser Pfad zeichnet sich durch die Fortführung der gegenwärtigen Produktionsweise der chemischen Industrie aus, wobei bestehende Technologien und das aktuelle Investitionsbudget genutzt werden. Er beinhaltet eine verstärkte Fokussierung auf Recycling und profitiert von der zunehmenden Emissionsarmut der deutschen Stromversorgung durch den Kohleausstieg. Der Referenzpfad führt zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um rund 27%, wobei der Energiebedarf leicht sinkt.
2. Technologiepfad
Der Technologiepfad baut auf dem Referenzpfad auf und beinhaltet die Einführung neuer Technologien wie die Methanpyrolyse. Er zeichnet sich durch ein erhöhtes Investitionsbudget und die Nutzung von erneuerbaren Energien aus. Der Energiebedarf steigt ab 2040 durch den Einsatz stromintensiver Technologien, was zu einer deutlichen Reduktion der Treibhausgasemissionen um rund 61% führt.
3. Treibhausgasneutralität
Der Pfad zur Treibhausgasneutralität strebt eine nahezu vollständige Treibhausgasneutralität bis 2050 an. Dies wird durch die uneingeschränkte Nutzung von neuen Technologien und die schnelle Verfügbarkeit von erneuerbarem Strom ermöglicht. Dieser Pfad führt zu einem signifikanten Anstieg des Strombedarfs, jedoch auch zu einer vollständigen Treibhausgasneutralität.
Schlüsselwörter
Klimaneutralität, chemische Industrie, Treibhausgasemissionen, Roadmap Chemie 2050, Referenzpfad, Technologiepfad, Pfad zur Treibhausgasneutralität, Energiebedarf, Rohstoffbedarf, Kosten, erneuerbare Energien, Methanpyrolyse, Recycling.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2024, Wie kann die Chemie-Industrie zukünftig klimaneutral produzieren? Auswertung der Roadmap Chemie 2050, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1474205