Seit Anfang der Siebziger Jahre rückt die Planwirtschaft der sozialistischen Staaten ins Blickfeld der kapitalistischen Westmächte. Der Kalte Krieg kühlte sich ein wenig ab, ebenso wie die 1968er-Revolte und besonders seit der ersten Ölkrise 1973 setzt eine Art Reflexion des eigenen Systems und Bilanzziehung des sowjetischen Systems ein. Nachdem der achte Fünfjahresplan relativ erfolgreich erfüllt wurde, stiegen die Erwartungen an den neunten Plan (1971-1975) erheblich. Das große Ziel, gegenüber dem Westen, besonders den USA, aufzuholen um sie dann zu überholen, erscheint heute utopisch. Die wissenschaftliche Arbeit im Zentrum aller Überlegungen, wurde an Hand von Statistiken und Wachstumsprognosen der USA und der Sowjetunion der Fortschritt aufgezeigt. Wie auch viele andere 'offizielle' Zahlen waren auch diese beschönt beziehungsweise schlicht falsch. Das Ergebnis des Ehrgeiz lässt sich bereits 1972, 73 erkennen: der Plan geht nicht auf.
Mit den Problemen der Produktion hingen auch die Versorgung der Bevölkerung und des Konsum zusammen. Während im Westen der Konsum die Vorraussetzung für das Bestehen des Wirtschaftssystems und des Wohlstandes ist, so wird im Sozialismus der Konsum gewährt zum Erhalt des politischen Systems. Er wird ermöglicht, aber nicht aktiv gefördert, der Sowjetbürger darf konsumieren, aber nur unter beschwerten Bedingungen. Die Folgen, die sich aus der Art des Konsums ergeben betreffen auch die Produktion und die Art der Produktion ist wiederum für die Probleme des Konsums verantwortlich.
In meiner Hausarbeit möchte ich die Probleme der sozialistischen Planwirtschaft darstellen, die sich aus ihr ergebenen Probleme der Bevölkerung im Alltag, deren Umgang und mögliche Ursachen aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung.
- II. Die Planwirtschaft im Alltag
- II.1. Historische Entwicklung der Planwirtschaft der Sowjetunion.....
- II.2. Reformen unter Chruschtschow
- II.3. Ehrgeizige Pläne
- II.4. Entwicklung/Bedeutung des Konsums.
- II.5. Folgen und Probleme der Produktion beziehungsweise der Produktivität.
- II.6. Konsum im Alltag..
- II.6.1. Beschaffungsstrategien: Kultur des Schlangestehens...
- II.6.1. Alternativen
- III. Schluss...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Herausforderungen der sozialistischen Planwirtschaft in der Sowjetunion und ihre Auswirkungen auf den Alltag der Bevölkerung. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Planwirtschaft und analysiert die Probleme, die sich aus der Produktion und dem Konsum ergeben. Die Arbeit zielt darauf ab, die Ursachen für die Schwierigkeiten der Planwirtschaft zu erforschen und den Umgang der Bevölkerung mit diesen Schwierigkeiten darzustellen.
- Die historische Entwicklung der Planwirtschaft in der Sowjetunion
- Die Auswirkungen der Planwirtschaft auf die Produktion und den Konsum
- Die Herausforderungen des Konsums im Alltag
- Die Strategien der Bevölkerung zur Bewältigung der Probleme der Planwirtschaft
- Die Ursachen für die Schwierigkeiten der Planwirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik der Planwirtschaft in der Sowjetunion vor und erläutert den Fokus der Hausarbeit. Sie beleuchtet die Kritik an der Planwirtschaft im Westen und die Schwierigkeiten des sowjetischen Systems, insbesondere im Hinblick auf den Konsum.
II. Die Planwirtschaft im Alltag
Dieses Kapitel befasst sich mit der historischen Entwicklung der Planwirtschaft in der Sowjetunion. Es schildert die Anfänge der Planwirtschaft unter Stalin und die Reformen unter Chruschtschow. Außerdem werden die ehrgeizigen Pläne zur Verbesserung des Lebensstandards und die Herausforderungen des Konsums im Alltag beleuchtet.
Schlüsselwörter
Planwirtschaft, Sowjetunion, Konsum, Produktion, Alltag, Lebensstandard, Reformen, Stalin, Chruschtschow, Überholen des Westens, Beschaffungsstrategien
- Arbeit zitieren
- Katharina Hoffmann (Autor:in), 2009, Planwirtschaft und ihr Alltag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147704