Diese Arbeit soll David Cronenbergs The Fly (1986) als Remake von Kurt Neumanns The Fly (1958) interpretieren. Das erste Kapitel wird zeigen, daß diese Lesart gerechtfertigt ist, obwohl die Bezüge des zweiten Films auf den ersten bei einer oberflächlichen Visionierung kaum ins Auge springen.1 Dieses Kapitel wird die tiefgehenden Parallelen zwischen den Motiven, dem Plot und der Figurenkonstellation der beiden Filme aufzeigen und sie in einer Kernhandlung zusammenfassen. Die restliche Arbeit wird einen Dialog des Cronenberg-Films mit dem Neumann-Film aufzeigen und auf Strategien eingehen, nach denen das Remake den Hypotext verändert. Die erste Strategie ist eine dramaturgische Konzentration. Cronenberg verkleinert die Figurenkonstellation und gibt der männlichen Hauptfigur mehr Raum.2 Außerdem akzentuiert er die melodramatische Handlung des Films und verknüpft diese enger mit der Science Fiction Handlung. In den letzten beiden Kapiteln wird es dann um die Thematik der beiden Filme gehen. Hier wendet Cronenberg eine Strategie an, die ich Verinnerlichung-Veräußerlichung nenne; er greift Themen und Motive auf, verlegt sie ins Innere der Figuren, nur um dieses Innerste wieder nach außen zu kehren. Diese Strategie werde ich anhand von vier Beispielen erläutern, bei denen ich Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden Filme darstellen werde, um dann die Konsequenzen der Unterschiede zu deuten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. The Fly - ein Remake?
- 2. Konzentration
- 3. Verinnerlichung - Veräußerlichung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert David Cronenbergs The Fly (1986) als Remake von Kurt Neumanns The Fly (1958). Sie untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Filmen, insbesondere im Hinblick auf die dramaturgische Konzentration und die Verinnerlichung-Veräußerlichung von Themen und Motiven.
- Analyse von The Fly (1986) als Remake von The Fly (1958)
- Untersuchung dramaturgischer Konzentration und Verkleinerung der Figurenkonstellation
- Analyse der Verbindung von melodramatischer Handlung und Science Fiction
- Erörterung der Strategie der Verinnerlichung-Veräußerlichung von Themen und Motiven
- Vergleich und Kontrast der beiden Filme anhand von vier Beispielen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die methodische Herangehensweise. Der Fokus liegt auf der Interpretation von David Cronenbergs The Fly (1986) als Remake von Kurt Neumanns The Fly (1958).
1. The Fly - ein Remake?
Dieses Kapitel beleuchtet die Frage, ob Cronenbergs The Fly (1986) tatsächlich ein Remake von Neumanns The Fly (1958) ist oder nur eine Neuverfilmung der ursprünglichen Kurzgeschichte. Der Fokus liegt auf den gemeinsamen Elementen, wie dem Titel, dem Thema der Teleportation und den ähnlichen visuellen Motiven. Es werden Argumente für und gegen die Einordnung als Remake analysiert.
2. Konzentration
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der dramaturgischen Konzentration des Cronenberg-Films im Vergleich zum Neumann-Film. Die Analyse konzentriert sich auf die Verkleinerung der Figurenkonstellation, die Steigerung der melodramatischen Handlung und die engere Verbindung mit der Science Fiction Handlung.
3. Verinnerlichung - Veräußerlichung
Dieses Kapitel erörtert die Strategie der Verinnerlichung-Veräußerlichung, die Cronenberg in seinem Film verwendet. Anhand von vier Beispielen werden Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden Filmen untersucht. Die Analyse beleuchtet die Konsequenzen der Unterschiede und zeigt auf, wie Cronenberg Themen und Motive in das Innere der Figuren verlegt und diese wieder nach außen kehrt.
Schlüsselwörter
The Fly (1986), The Fly (1958), Remake, Neuverfilmung, dramaturgische Konzentration, Verinnerlichung-Veräußerlichung, Science Fiction, Teleportation, Fusion, Transformation, Körperhorror.
- Arbeit zitieren
- Mag. Markus Widmer (Autor:in), 1999, David Cronenbergs 'The Fly' als Remake, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14773