Abstract
The paper is a summary of an article by A. Spitznagel and analyzes the characteristics of the diagnostic situation DS, a special form of setting. After Goffman (1964), a social situation in general arises whenever two or more individuals find themselves in one another's immediate presence, and it lasts until the next-to-last person leaves. - The topic is widely discussed in anglo-american publications, of which a survey is presented. Special attention is layed on characteristic role-taking of the tested persons as well as on the importance of extra-situational factors; both aspects that every diagnostician is often confronted with.
Key-Words
audience effect | communication psychology | diagnostical situation | dyadic effect | effect of genersosity | extra-situational factors | self-assessment | self-unveiling | signs of personality | social frame work | stile of interview.
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit stellt eine Zusammenfassung eines Artikels von A. Spitznagel und thematisiert die Charakteristika des situativen Sonderfalls Diagnostische Situation DS vor dem Hintergrund der vornehmlich anglo-amerikanischen Literatur. Demzufolge ist Situation derjenige Teil der Ökologie, den ein Individuum wahrnehmen und auf den es unmittelbar reagieren kann. Besonderes Augenmerk wird auf einerseits auf die Darstellung des charakteristischen Rollenverhaltens des Probanden, andererseits auf die Bedeutung der situationsexternen Faktoren gelegt; beides Aspekte, mit denen der Diagnostiker intensiv konfrontiert ist.
Schlagworte
Diagnostische Situation | Dyadische Anonymität | Dyadische Beziehung | Dyadischer Effekt | Fremdbild | Interaktionspsychologie | Interviewerstil | Milde-Effekt | Persönlichkeitsmerkmale | Selbstbild | Selbstenthüllung | Selbstenthüllungstendenzen | Situationsexterne Faktoren | Soziale Rahmenbedingungen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. SITUATION UND DIAGNOSTISCHE SITUATION
- 2.1. Das Konzept der Situation
- 2.2. Die (psychologisch) diagnostische Situation DS
- 3. INVARIANTEN DIAGNOSTISCHER SITUATIONEN
- 3.1. Asymmetrische Selbstenthüllung
- 3.2. Vertraulichkeit (= Dyadische Anonymität)
- 3.3. Wissen, beobachtet zu werden
- 4. "UNSICHERHEITSFAKTOR" DIAGNOSTIKER
- 5. SITUATIONSEXTERNE FAKTOREN
- 5.1. Teilsystem Soziale Rahmenbedingungen
- 5.2. Teilsystem Laiensystem
- 5.3. Teilsystem Professionelle Systeme
- 6. LITERATUR
- 7. ANHANG 1: THESENBLATT
- 8. ANHANG 2: PRÄSENTATIONSMATERIAL
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Diagnostischen Situation (DS) und analysiert die Charakteristika dieses besonderen situativen Falls. Sie beleuchtet die DS aus der Perspektive der Interaktionspsychologie und greift dabei auf die Erkenntnisse der anglo-amerikanischen Literatur zurück. Die Arbeit untersucht die spezifischen Merkmale der DS und ihre Abgrenzung von anderen Situationen, insbesondere von Alltags- und medizinischen Diagnosesituationen.
- Das Konzept der Situation und ihre Definitionen
- Die Diagnostische Situation als Sonderfall
- Die Invarianten der Diagnostischen Situation: Asymmetrische Selbstenthüllung, Vertraulichkeit und das Wissen, beobachtet zu werden
- Der "Unsicherheitsfaktor" Diagnostiker
- Die Bedeutung situations-externer Faktoren für die Diagnostische Situation
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Diagnostischen Situation ein und stellt die Relevanz des Themas in Bezug auf die Persönlichkeitsforschung und die Interaktionspsychologie heraus.
Kapitel 2: Situation und Diagnostische Situation: Dieses Kapitel definiert das Konzept der Situation anhand verschiedener Definitionen und stellt die Besonderheiten der Diagnostischen Situation (DS) heraus. Die DS wird als eine besondere Klasse von sozialen Situationen charakterisiert, die sich von Alltags- und medizinischen Diagnosesituationen unterscheidet.
Kapitel 3: Invarianten Diagnostischer Situationen: In diesem Kapitel werden die drei zentralen Invarianten der Diagnostischen Situation beleuchtet: die asymmetrische Selbstenthüllung, die Vertraulichkeit (= Dyadische Anonymität) und das Wissen, beobachtet zu werden. Diese Invarianten prägen die Dynamik der DS und beeinflussen das Verhalten der Beteiligten.
Kapitel 4: "Unsicherheitsfaktor" Diagnostiker: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Diagnostiker als "Unsicherheitsfaktor" in der DS. Die Unsicherheit des Diagnostikers, die sich aus der Komplexität der Situation ergibt, beeinflusst die Interaktion mit dem Probanden.
Kapitel 5: Situationsexterne Faktoren: Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung situations-externer Faktoren für die DS. Es werden verschiedene Teilsysteme wie soziale Rahmenbedingungen, Laiensysteme und professionelle Systeme betrachtet, die Einfluss auf die Diagnostische Situation haben können.
Schlüsselwörter
Diagnostische Situation, Interaktionspsychologie, Selbstenthüllung, Vertraulichkeit, Dyadische Anonymität, Wissen, beobachtet zu werden, "Unsicherheitsfaktor", Diagnostiker, Situationsexterne Faktoren, Soziale Rahmenbedingungen, Laiensystem, Professionelle Systeme.
- Arbeit zitieren
- Mag. Arno Krause (Autor:in), 2001, Die diagnostische Situation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147796