Diese Diplomarbeit begründet eine pastorale Option der Entscheidungsförderung, wie sie aktuell z.B. in Projekten wie Firmung von 18Jährigen in der Schweiz oft umgesetzt wird.
Die Arbeit folgt dem Dreischritt Sehen - Urteilen - Handeln.
1. Sehen: Die strukturell individualisierte Gesellschaft der
Moderne und ihr religiöses Verhalten.
2. Urteilen: Glauben können und glauben wollen. Unter diesem Titel werden die psychischen Voraussetzungen für Entscheidungen analysiert (Dieter Funke) und die Struktur von Entscheidungen beschrieben: Prozesshaftigkeit, Wagnis, Gemeinschaftlichkeit und Antwort auf ein Angebot.
3. Handeln: Erziehung zum Handeln wollen. Es wird beschrieben, wie Kirche entscheidungsfördernd sein kann, ohne in einen der beiden Strassengräben der "Beliebigkeitskirche" und der "Ellitekirche" zu fallen.
Inhaltsverzeichnis
- PROLOG - EIN BIBLIODRAMA
- DAS SPIEL
- DEUTUNG DES SPIELES
- EINLEITUNG
- ZUR SYSTEMATISCHEN EINORDNUNG
- ZUR VORGEHENSWEISE
- ZUR SPRACHE
- „HERR, RUFE MICH!"
- DIE SITUATION SEHEN: DIE STRUKTURELL INDIVIDUALISIERTE GESELLSCHAFT DER MODERNE UND IHR RELIGIÖSES VERHALTEN
- DIE GESCHICHTE DES WANDELS SEIT 1850
- DER KATHOLIZISMUS IM KONTEXT DER BÜRGERLICH-MODERNEN INDUSTRIEGESELLSCHAFT VON 1850-1950
- Der sondergesellschaftliche Katholizismus in der Schweiz
- DER BRUCH ZWISCHEN VOR- UND NACHKRIEGSGENERATION
- Die Achtundsechziger-Krise: Enttraditionalisierung und Transformation der christlichen Religion
- Die achtziger Jahre: Pluralisierung und Individualisierung
- DIE ENTGRENZT-MODERNE STRUKTUR VON GESELLSCHAFT UND RELIGION: INDIVIDUALISIERUNG
- FAKTOREN DER INDIVIDUALISIERUNG
- Entgrenzte strukturelle und funktionale Differenzierung
- Kultureller und religiöser Pluralismus
- Das Problem von Typologisierungen
- Fünf Sektoren des Katholizismus
- DE-INSTITUTIONALISIERUNG ALS SICHTBARSTE FORM DER STRUKTURELLEN INDIVIDUALISIERUNG
- Institutionen sind out
- ,,Formale Organisationen“ sind in
- Typen der Kirchenbindung
- VERGLEICH MIT FRÜHER
- DER/DIE EINZELNE ALS TRÄGER DER INDIVIDUALISIERUNG
- PLAUSIBILISIERUNG DER PASTORALEN OPTION DER ENTSCHEIDUNGSFÖRDERUNG
- KOMMT IN DER UMFRAGE DES SPI VON 1993 DAS MASS DER RELIGIÖSEN ENTSCHEIDENHEIT DER BEFRAGTEN ZUM AUSDRUCK?
- DIE MODERNE GESELLSCHAFT VERLANGT ENTSCHEIDUNGEN
- WIDER DIE „BERUFUNGS-IDEOLOGIE“ GLAUBEN KÖNNEN UND GLAUBEN — WOLLEN
- WIE EIN MENSCH ZUM GLAUBEN KOMMT PSYCHISCHE VORAUSSETZUNGEN DER RELIGIÖSEN REIFUNG NACH DIETER FUNKE
- ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGISCHE VORAUSSETZUNGEN
- Die psychische Geburt des Individuums"
- Entwicklungsphasen nach Margaret S. Mahler
- VORSPRACHLICH-UNBEWUSSTE STUFEN DES GLAUBENS
- Beziehungen zu Personen: Mutter und Vater
- Beziehungen zu Dingen: Der „intermediäre Raum“
- Symbole und ihre Bedeutung
- ZWEI GRUNDTENDENZEN: VERBINDUNG UND TRENNUNG
- ,,IM GLAUBEN ERWACHSEN WERDEN“ – EINE KRITIK FUNKES
- WAS IST EINE ENTSCHEIDUNG ?
- DER BEGRIFF
- Geschichte
- Begriffliche Unterscheidungen
- Ansätze
- ASPEKTE EINER ENTSCHEIDUNG
- Freiheit
- Bewusstheit
- Willentlichkeit
- Auseinandersetzung mit dem Vorgegebenen: Annahme und Scheidung
- Eine Entscheidung will konkret und symbolisch gelebt sein
- DIE STADIEN DES WOLLENS
- DIE LEHRE VOM WILLEN NACH ASSAGIOLI
- Motivation, Bewertung, Absicht, Ziel
- Erwägung
- Wahl
- Bekräftigung
- Planung und Durchführungsleitung
- EINZELENTSCHEIDUNGEN - GRUNDENTSCHEIDUNG
- KRITERIUM FÜR DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG
- DIE ENTSCHEIDUNGSFÄHIGKEIT DER MENSCHEN VON HEUTE
- DAS SCHÖN GEPFLEGTE BOOT – WIE VERMEIDE ICH ENTSCHEIDUNGEN.
- Entscheidungshemmende und -verhindernde Faktoren
- Strategien: Indifferenz und Fundamentalismus
- Hemmende Strukturen in der Kirche
- MOMENTE, DIE EINE ENTSCHEIDUNG PROVOZIEREN
- DIE GLAUBENSHALTUNG DER ENTSCHEIDUNG – GLAUBEN WOLLEN
- GLAUBE ALS ENTSCHEIDUNG IST EIN PROZESS
- GLAUBE ALS ENTSCHEIDUNG IST EIN WAGNIS -HOFFEN
- GLAUBE ALS ENTSCHEIDUNG IST GEMEINSCHAFTLICH — LIEBEN
- GLAUBE ALS ENTSCHEIDUNG IST ANT-WORT AUF EIN WORT DES ANGEBOTES
- „KOMM MIT MIR, JESUS!“ . ERZIEHUNG ZUM GLAUBEN-WOLLEN
- "SCHULUNG DES WILLENS" - FÜR EINE PÄDAGOGIK DER ENTSCHEIDUNGSFÖRDERUNG
- EINE ENTSCHEIDUNGSFÖRDERNDE KIRCHE
- SCHLUSSWORT
- LITERATURVERZEICHNIS
- A) LEXIKONARTIKEL ZU, ENTSCHEIDUNG'
- B) WEITERE ARTIKEL AUS LEXIKAS UND HANDBÜCHERN
- c) MONOGRAPHIEN
- Die strukturelle Individualisierung der modernen Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf das religiöse Verhalten
- Die Bedeutung von Entscheidungsfreiheit und -fähigkeit im Kontext des Glaubens
- Die Entwicklungspsychologie des Glaubens und die Voraussetzungen für eine religiöse Reifung
- Die Rolle der Kirche in der Förderung von Entscheidungen für den Glauben
- Die Entwicklung einer pastoralen Option, die die Entscheidungsförderung in den Mittelpunkt stellt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit „Ich will glauben. Ich will leben. Begründung einer pastoralen Option der Entscheidungsförderung“ befasst sich mit der Frage, wie Menschen in der heutigen individualisierten Gesellschaft zum Glauben finden und sich für diesen entscheiden können. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen der modernen Gesellschaft für die religiöse Praxis und untersucht die Bedeutung von Entscheidungsförderung in der Pastoral.
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und stellt ein Bibliodrama vor, das als Ausgangspunkt für die weitere Analyse dient. Das Spiel zeigt die Herausforderungen des Glaubens in der modernen Gesellschaft auf und verdeutlicht die Notwendigkeit einer Entscheidungsförderung.
Das erste Kapitel analysiert die strukturelle Individualisierung der modernen Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf das religiöse Verhalten. Es werden die historischen Entwicklungen seit 1850 beleuchtet und die Faktoren der Individualisierung, wie Entgrenzte strukturelle und funktionale Differenzierung sowie kultureller und religiöser Pluralismus, untersucht.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Frage, wie Menschen zum Glauben kommen und welche psychischen Voraussetzungen für eine religiöse Reifung notwendig sind. Es werden die Entwicklungspsychologischen Voraussetzungen des Glaubens nach Dieter Funke beleuchtet und die Bedeutung von Entscheidungsfreiheit und -fähigkeit im Kontext des Glaubens diskutiert.
Das dritte Kapitel widmet sich der Frage, wie eine Erziehung zum Glauben-Wollen in der heutigen Zeit aussehen kann. Es werden die Möglichkeiten einer „Schulung des Willens“ und die Rolle der Kirche in der Förderung von Entscheidungen für den Glauben diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Entscheidungsförderung, die pastorale Option, die strukturelle Individualisierung, die moderne Gesellschaft, die religiöse Reifung, die Entwicklungspsychologie des Glaubens, die Rolle der Kirche und die Erziehung zum Glauben-Wollen.
- Arbeit zitieren
- Bruno Fluder (Autor:in), 1994, Ich will glauben, ich will leben - Begründung einer pastoralen Option der Entscheidungsförderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147854