Prozessmanagement wird nicht selbstverständlich in Hospizen angewandt. Um Ideen des Prozessmanagements in Hospizen zu nutzen, bietet sich die Beschäftigung mit zwei vorhandenen nationalen Projekten zum Thema an.
A. Projekt „HOPE“ Die Hospiz-und Palliativ-Erfassung Standarddokumentation wurde durch den Gesetzgeber initiiert und war als umfassende Dokumentationslösung gedacht. Inzwischen wurde sie fortentwickelt, ist komplett IT-basiert, standardisiert und vernetzt, so dass die Anwender von „HOPE“ die Dokumentation auch zum Prozess-und Qualitätsmanagement sowie zum Benchmarking nutzen.
B. Projekt „Sorgsam“ Sorgsam ist ein vor allem von Hospizträgern geschaffenes Projekt, aus dem ein Qualitätsmanagement-Handbuch zur täglichen Nutzung in Hospizen hervorgegangen ist. Das Handbuch ist nicht IT-basiert, aber stark individualisierbar. Es kann zum Prozessmanagement in einem Hospiz für zwölf beschriebene Prozesse genutzt werden.
Beide Projekte haben Instrumente geschaffen, mit denen Prozessmanagement in Hospizen sinnvoll unterstützt werden kann. Es bietet sich an, die Instrumente von „HOPE“ und „Sorgsam“ zu kombinieren um damit ganzheitliches Prozessmanagement zu etablieren, das einen Mehrwert für Träger und Gäste bieten kann. Die kombinierte Anwendung sollte in der Praxis erprobt und bewertet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Terminologische Abgrenzung
- Prozessmanagement im Hospiz mit „HOPE“ und „Sorgsam“
- Das Projekt „HOPE“
- Das Projekt „Sorgsam“
- Vergleichende Betrachtung
- Aufnahmeprozess unter Integration von „HOPE“ und „Sorgsam“
- Empfehlungen
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendung von Prozessmanagement in Hospizen, insbesondere im Kontext der nationalen Projekte „HOPE“ und „Sorgsam“. Sie analysiert die jeweiligen Ansätze, vergleicht sie und skizziert eine mögliche kombinierte Anwendung. Das Ziel ist, die Diskussion über Prozessmanagement in der Hospizpraxis anzuregen und weiterführende Untersuchungen zu initiieren.
- Prozessmanagement in Hospizen
- Analyse des Projekts „HOPE“
- Analyse des Projekts „Sorgsam“
- Vergleich und Kombination der Projekte
- Anwendung am Beispiel eines Aufnahmeprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Die Arbeit stellt die scheinbare Diskrepanz zwischen dem individualisierten Ansatz der Hospizpflege und den Prinzipien des Prozessmanagements heraus. Die bisherige mangelnde Anwendung von Prozessmanagementmethoden in Hospizen wird thematisiert, wobei auf die Existenz der Projekte „HOPE“ und „Sorgsam“ als Ansatzpunkte hingewiesen wird. Die fehlende relevante Literatur und Online-Information zu diesem Thema wird als Ausgangspunkt der Untersuchung genannt.
Zielsetzung: Die Arbeit beschreibt die Projekte „HOPE“ und „Sorgsam“, vergleicht sie kurz und illustriert eine mögliche kombinierte Anwendung an einem Beispielprozess. Das übergeordnete Ziel ist es, eine breitere Diskussion und weitere Forschung zum Thema Prozessmanagement in der Hospizpraxis anzuregen.
Terminologische Abgrenzung: Dieses Kapitel klärt die Begriffe Prozessmanagement, Qualitätsmanagement und Hospiz. Es differenziert zwischen den Begriffen und beschreibt sie anhand etablierter Definitionen und Literatur. Besonderes Augenmerk liegt auf der Abgrenzung von Prozessmanagement und Qualitätsmanagement, wobei deren enge Verknüpfung betont wird. Der Hospizbegriff wird sowohl im historischen Kontext als auch in Bezug auf die moderne palliative Medizin betrachtet. Es wird auf verschiedene Definitionen eingegangen und der Unterschied zwischen "Patient" und "Gast" im Hospizkontext hervorgehoben.
Prozessmanagement im Hospiz mit „HOPE“ und „Sorgsam“: Dieser Abschnitt untersucht die Anwendbarkeit von Prozessmanagement im Hospiz. Es wird die Frage erörtert, ob und inwiefern ein prozessorientierter Ansatz mit dem Hospizgedanken vereinbar ist. Eine kritische Betrachtung des Prozessmanagements als starre Normsetzung im Gegensatz zu einem flexibleren, qualitätsorientierten Ansatz wird vorgestellt. Es wird argumentiert, dass ein umfassendes Prozessmanagement, welches das primäre Interesse der Einrichtung im Blick behält, in jedem Fall anwendbar ist. Die Projekte "HOPE" und "Sorgsam" werden als Beispiele für die praktische Umsetzung von Prozessmanagement in Hospizen näher beleuchtet.
Schlüsselwörter
Prozessmanagement, Hospiz, Palliativmedizin, Qualitätsmanagement, HOPE, Sorgsam, Standardisierung, Individualisierung, Benchmarking, Patientenzufriedenheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Prozessmanagement in Hospizen
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Anwendung von Prozessmanagement in Hospizen, insbesondere im Kontext der Projekte „HOPE“ und „Sorgsam“. Sie analysiert deren Ansätze, vergleicht sie und skizziert eine mögliche kombinierte Anwendung. Ein zentrales Thema ist die Vereinbarkeit von Prozessmanagement und dem individualisierten Ansatz der Hospizpflege.
Welche Projekte werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die Projekte „HOPE“ und „Sorgsam“, zwei Ansätze für Prozessmanagement im Hospizbereich. Es wird ein Vergleich beider Projekte durchgeführt und eine mögliche Integration der Ansätze in der Praxis skizziert.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Diskussion über Prozessmanagement in der Hospizpraxis anzuregen und weitere Forschung zu diesem Thema zu initiieren. Sie möchte zeigen, wie Prozessmanagement in Hospizen implementiert werden kann, ohne den individuellen Bedürfnissen der Patienten zu schaden.
Wie wird der Aufnahmeprozess betrachtet?
Die Arbeit verwendet den Aufnahmeprozess als Beispiel, um die praktische Anwendung einer kombinierten Methode aus „HOPE“ und „Sorgsam“ zu illustrieren. Dies dient dazu, die theoretischen Überlegungen zu konkretisieren.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Problemstellung, Zielsetzung, Terminologische Abgrenzung, Prozessmanagement im Hospiz mit „HOPE“ und „Sorgsam“, Empfehlungen, Fazit und Ausblick. Jedes Kapitel befasst sich mit einem Aspekt des Themas Prozessmanagement in Hospizen.
Wie werden die Begriffe Prozessmanagement und Qualitätsmanagement abgegrenzt?
Die Arbeit klärt die Begriffe Prozessmanagement und Qualitätsmanagement und hebt ihre enge Verknüpfung hervor. Es wird differenziert zwischen beiden Konzepten und ihre Anwendung im Hospizkontext diskutiert.
Wie wird der Begriff Hospiz definiert?
Der Begriff „Hospiz“ wird historisch und im Kontext der modernen Palliativmedizin betrachtet. Die Arbeit differenziert verschiedene Definitionen und hebt den Unterschied zwischen „Patient“ und „Gast“ im Hospizkontext hervor.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Prozessmanagement, Hospiz, Palliativmedizin, Qualitätsmanagement, HOPE, Sorgsam, Standardisierung, Individualisierung, Benchmarking, Patientenzufriedenheit.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Prozessmanagement in Hospizen möglich und sinnvoll ist, solange der Fokus auf den individuellen Bedürfnissen der Patienten und dem humanitären Ansatz der Hospizpflege liegt. Sie regt zu weiterer Forschung und Diskussion an.
Wo finde ich mehr Informationen?
Die Arbeit selbst bietet einen detaillierten Überblick über das Thema. Zusätzliche Informationen können in der zitierten Literatur gefunden werden (Details sind in der vollständigen Arbeit enthalten).
- Arbeit zitieren
- Diplom-Betriebswirt (FH) Marco Reiss (Autor:in), 2010, Prozessmanagement im Hospiz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147946