Zahlreiche Veränderungen der Arbeitswelt und der Gesellschaft führten zu einer hohen Bedeutung der Weiterbildung und des Lebenslangen Lernens.
Es liegt aufgrund vielfältiger Ursachen, wie z.B. des Globalisierungsprozesses, der rasenden Technologieentwicklung und der so gestiegenen Konkurrenz im Interesse des Betriebes für die Weiterbildung seiner Arbeitnehmer zu sorgen. Aber auch die
Arbeitnehmer achten darauf ihr Wissen zu erweitern und zu erneuern, um ihre Erwerbsfähigkeit zu sichern, den Forderungen nach Flexibilität und Selbstorganisation gerecht zu werden und sich persönlich entfalten und weiterentwickeln zu
können. (Konsortium Bildungsberichterstattung, 2006, S.12 ff)
Die betrieblichen Mitarbeiter sollen aber nicht nur ihre beruflichen Fachkenntnisse erweitern. Wichtig ist, dass sie eine Handlungskompetenz entwickeln. Darunter zählen die Methodenkompetenz, die u.a. die Fähigkeit beschreibt, eigenständig
Probleme zu lösen und die soziale Kompetenz, auch „soft skills“ genannt, die die Kommunikations- und Konfliktfähigkeit beinhaltet.
Solche komplizierten kognitiven Fähigkeiten sind oft schwer zu erlernen und zu lehren.
Für die Vermittlung und Training komplexer kognitiver Fähigkeiten wurde speziell das 4C/ID – Modell, das Vier- Komponenten Instruktionsdesign-Modell, von Van Merriënboer entwickelt und 1997 publiziert.
Im ersten Teil dieser Hausarbeit wird das 4CID- Modell für einen Lehrplanentwurf zur Ausbildung eines Bildungswissenschaftlers im Bereich der betrieblichen Aus- und Weiterbildung angewendet. Der Schwerpunkt der Ausbildung erfolgt allerdings auf die Aufgaben in der betrieblichen Weiterbildung.
Im zweiten Teil der Hausarbeit werden zuerst lerntheoretische Überlegungen und Aspekte des situierten Lernens dargelegt. Hiernach werden in Bezug auf das 4C/ID- Modell geeignete didaktische Szenarien und zur Unterstützung geeignete
Medien aufgezeigt.
Zum Schluss erfolgt eine Zusammenfassung mit einem Fazit.
Aus Gründen der Lesbarkeit wird die männliche Form verwendet, selbstverständlich sind beide Geschlechter angesprochen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das 4 C/ID- Modell
- 2.1 Die Analyse der Kompetenz
- 2.2 Sequentialisierung der Aufgabenklassen
- 2.3 Entwurf der Lernaufgaben
- 2.4 Unterstützende Informationen
- 2.5 Just-in-Time Informationen
- 3. Das 4 C/ID- Modell im lerntheoretischen und medien-didaktischen Kontext
- 3.1 Lerntheoretische Überlegungen und Aspekte des situierten Lernens
- 3.2 Didaktische Szenarien zur Integration für das 4 C/ID- Modell
- 3.3 Medien zur Unterstützung des Blueprints
- 4. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem 4 C/ID- Modell, einem Instruktionsdesign-Modell für die Vermittlung komplexer kognitiver Fähigkeiten. Das Modell wird anhand eines fiktiven Beispiels für einen Lehrplanentwurf zur Ausbildung eines Bildungswissenschaftlers im Bereich der betrieblichen Aus- und Weiterbildung angewendet. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Komponenten des Modells und setzt sie in den Kontext lerntheoretischer Überlegungen und mediendidaktischer Aspekte.
- Analyse und Dekomposition komplexer Kompetenzen
- Entwicklung von Lernaufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsstufen
- Integration von unterstützenden und Just-in-Time Informationen
- Anwendung des Modells in didaktischen Szenarien
- Einsatz von Medien zur Unterstützung des Lernprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Weiterbildung im betrieblichen Kontext ein und erläutert die Bedeutung der Entwicklung von Handlungskompetenz. Anschließend wird das 4 C/ID- Modell vorgestellt und seine einzelnen Komponenten, wie die Analyse der Kompetenz, die Sequentialisierung der Aufgabenklassen, die Gestaltung von Lernaufgaben und die Bereitstellung von unterstützenden und Just-in-Time Informationen, werden näher beleuchtet.
Kapitel 3 setzt sich mit dem 4 C/ID- Modell im Kontext der Lerntheorie auseinander. Es werden lerntheoretische Überlegungen zum situierten Lernen und die Integration des Modells in didaktische Szenarien diskutiert. Außerdem werden geeignete Medien zur Unterstützung des Lernprozesses vorgestellt. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse und ein Fazit.
Schlüsselwörter
4 C/ID- Modell, Instruktionsdesign, komplexe kognitive Fähigkeiten, Handlungskompetenz, betriebliche Aus- und Weiterbildung, Lerntheorie, situiertes Lernen, didaktische Szenarien, Medienintegration
- Quote paper
- Eva Ortmann-Welp (Author), 2010, Das 4 C/ID Modell - Ein Blueprint eines Lehrplans für die Ausbildung eines Bildungswissenschaftlers in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147957