In seinem Aufsatz „Was es gibt“, als einer der neun logisch-philosophischen Essays in dem Buch „Von einem logischen Standpunkt“, greift Willard Van Orman Quine das Problem der Ontologie auf und stellt die Möglichkeit verschiedener Auffassungen durch eine Diskussion zwischen ihm und den fiktiven Charakteren Ixhausen und Ypsiloner ein, die er als Vertreter bestimmter philosophischer Positionen hinstellt.
Nachdem Quine mit Hilfe der Kennzeichnungstheorie Russells dafür argumentiert hat, dass man Singulärterme in Sätzen signifikant gebrauchen kann, ohne das Sein der vorgeblich benannten Entitäten vorauszusetzen, widmet er sich „dem ontologischen Problem der Universalien […] d.h. der Frage, ob es Entitäten wie Attribute, Relationen, Klassen, Zahlen, Funktionen gibt“ . Damit begibt er sich in den Jahrtausende alten Streit um die Frage nach der Seinsweise der Universalien .
Mittels der Darstellung der von Quine fingierten Auseinandersetzung zwischen Ixhausen und ihm selbst werden im Folgenden deren Positionen zur Existenz von Universalien deutlich. Dabei geht es zunächst um die Möglichkeit, Prädikate als abstrakte Entitäten anzusehen, anschließend um die Frage, ob Bedeutungen Universalien sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Diskussion um die Existenz von Universalien
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert Willard Van Orman Quines Argumentation gegen die Existenz von Universalien, wie sie in seinem Aufsatz „Was es gibt“ aus dem Buch „Von einem logischen Standpunkt“ dargelegt wird. Quine verwendet eine fiktive Diskussion zwischen ihm selbst und den Charakteren Ixhausen und Ypsiloner, um verschiedene ontologische Positionen zu beleuchten.
- Die Kritik an der Annahme von Attributen als abstrakte Entitäten
- Die Frage, ob Bedeutungen Universalien sind
- Die Rolle der Kennzeichnungstheorie Russells in Quines Argumentation
- Die Unterscheidung zwischen Bedeutung und Benennung
- Die Bedeutung von gebundenen Variablen für die ontologische Festlegung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Essays ein und stellt Quines Argumentation im Kontext seines Buches „Von einem logischen Standpunkt“ vor. Sie erläutert die fiktiven Charaktere Ixhausen und Ypsiloner, die Quine als Vertreter unterschiedlicher philosophischer Positionen einsetzt.
Das Kapitel „Die Diskussion um die Existenz von Universalien“ analysiert die Auseinandersetzung zwischen Quine und Ixhausen über die Existenz von Universalien. Ixhausen argumentiert für die Existenz von Attributen als abstrakte Entitäten, während Quine diese Annahme zurückweist. Quine argumentiert, dass Prädikate sinnvoll verwendet werden können, ohne sie als Namen für abstrakte Entitäten anzuerkennen. Er stellt auch die Frage, ob Bedeutungen Universalien sind, und argumentiert, dass die Annahme von Bedeutungen als abstrakte Entitäten unnötig ist.
Der Schluss fasst Quines Argumentation zusammen und betont die Bedeutung der Kennzeichnungstheorie Russells und der Unterscheidung zwischen Bedeutung und Benennung für seine Argumentation. Quine argumentiert, dass die einzige Art und Weise, wie wir uns ontologisch festlegen können, durch den Gebrauch von gebundenen Variablen erfolgt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Existenz von Universalien, die Ontologie, die Kennzeichnungstheorie Russells, die Unterscheidung zwischen Bedeutung und Benennung, gebundene Variablen und die Argumentation von Willard Van Orman Quine.
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- Katrin Bekermann (Autor:in), 2008, Die Auffassung Quines über die Existenz von Universalien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147974