„Heute habe ich zwei Stunden geübt.“
„Für die nächste Klausur sollte ich noch mehr üben.“
„Ich habe meinen genauen Übungsplan eingehalten.“
„Heute habe ich überhaupt nichts geübt.“
Jeder spricht fast täglich davon – vom Üben.
Aber was genau bedeutet Üben?
Warum muss man überhaupt üben?
Und vor allem, welche Formen des Übens gibt es?
Francis Schneider hat in der Einleitung seines Buches „Üben - was ist das eigentlich?“ einige mögliche Definitionen zusammengestellt, von denen ich zu Beginn einige zitieren möchte:
„Üben
- bedeutet, eine Stelle so lange zu wiederholen, bis man sie kann
- bezeichnet den Transfer einer Information vom Arbeits- ins Langzeitgedächtnis
- bedeutet, sich etwas auf eine ganz bestimmte Art anzueignen
- ist lernerfolgsicherndes Arbeiten durch Wiederholen“
Heutzutage wird das Üben als unverzichtbarer Bestandteil des Lernens angesehen, durch welchen bereits Erlerntes vertieft und besser verstanden werden kann. Dies war allerdings nicht immer der Fall. Erst in den fünfziger Jahren wurde die Übung aufgrund zahlreicher Untersuchungen und durch Ergebnisse der Lernpsychologie als bedeutsam anerkannt. Mit dem Lehrplan 1984 setzte eine Trendwende in Baden-Württemberg ein. „Sinnvolles Üben vermittelt Erfolgserlebnisse und bietet Ausdrucksmöglichkeiten für die verschiedenen Begabungen.“ Im Lehrplan von 1994 wird das Üben im Erziehungs- und Bildungsauftrag folgendermaßen beschrieben: „In allen Unterrichtsbereichen trägt Üben dazu bei, dass Gelerntes sich einprägen und auf neue Zusammenhänge übertragen werden kann.“
Eine wichtige Definition stellt auch der aktuelle Lehrplan 2004 im Hinblick auf das Üben auf:
„Das Üben hat große Bedeutung für einen am Verstehen orientierten Unterricht, der zum eigenverantwortlichen und selbstständigen Handeln der Schülerinnen und Schüler befähigen
will. Übungen sollen den kreativen Umgang mit dem Erlernten ermöglichen. Sie sind dann besonders erfolgreich, wenn sie das Verstehen fördern, Einblicke in erfolgreiche Lösungsstrategien ermöglichen und Anlässe zum Weiterlernen bieten.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition, Zweck und Funktion von Üben
- Übungsformen
- Das automatisierende Üben
- Ziel und Durchführung
- Vorteile des automatisierenden Übens
- Gefahren/Schwierigkeiten/Probleme
- Beispiele für das automatisierende Üben
- Das gestufte Üben
- Ziel und Durchführung
- Gefahren/Schwierigkeiten/Probleme
- Beispiele des gestuften Übens
- Das operative Üben
- Ziel und Durchführung
- Beispiele des operativen Übens
- Das anwendungsorientierte Üben
- Ziel und Durchführung
- Beispiele des anwendungsorientierten Übens
- Das Zehn-Minuten-Rechnen
- Ziel und Durchführung
- Beispiele für das Zehn-Minuten-Rechnen
- Das automatisierende Üben
- Grundsätze und Prinzipien für erfolgreiches Üben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht verschiedene Übungsformen im Mathematikunterricht der Grund- und Hauptschule. Ziel ist es, die verschiedenen Methoden zu beschreiben, ihre Vor- und Nachteile aufzuzeigen und praktische Beispiele zu liefern.
- Definition und Funktionen von Üben im Mathematikunterricht
- Klassifizierung verschiedener Übungsformen (automatisierend, gestuft, operativ, anwendungsorientiert, Zehn-Minuten-Rechnen)
- Vorteile und Nachteile der einzelnen Übungsformen
- Praktische Beispiele und Anwendung der Übungsformen
- Grundsätze für erfolgreiches Üben
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Übens im Mathematikunterricht und stellt verschiedene Definitionen von „Üben“ vor. Sie verweist auf die historische Entwicklung des Übens im Lehrplan und hebt die Bedeutung von sinnvollem Üben für den Lernerfolg hervor. Die einleitenden Zitate unterstreichen die allgegenwärtige Bedeutung des Übens, während die geschichtliche Perspektive die Entwicklung des Verständnisses für effektive Übemethoden hervorhebt.
Definition, Zweck und Funktion von Üben: Dieses Kapitel definiert Üben traditionell als wiederholte Tätigkeit zur Festigung von Fertigkeiten. Es beschreibt drei Hauptzwecke des Übens: Automatisierung, Qualitätssteigerung und Transfer. Es betont, dass Üben sowohl auf bereits erworbenem Wissen aufbaut als auch zu neuen Einsichten führen sollte, und weist auf die oft bestehenden Probleme und Diskrepanzen im Umgang mit Üben hin, insbesondere hinsichtlich des Umfangs und der Methoden. Die unterschiedlichen Ziele beeinflussen die Wahl der Übungsform.
Übungsformen: Dieses Kapitel beschreibt fünf verschiedene Übungsformen nach Radatz und Schipper: automatisierendes, gestuftes, operatives, anwendungsorientiertes Üben und das Zehn-Minuten-Rechnen. Jede Form wird kurz definiert und ihre Funktion im Lernprozess erläutert. Die Unterscheidung dieser fünf Kategorien bietet eine strukturierte Übersicht über die verschiedenen Ansätze, mathematisches Wissen und Können zu festigen und anzuwenden. Sie bildet die Grundlage für die detaillierten Beschreibungen in den folgenden Kapiteln.
Schlüsselwörter
Üben, Mathematikunterricht, Grundschule, Hauptschule, Übungsformen, automatisierendes Üben, gestuftes Üben, operatives Üben, anwendungsorientiertes Üben, Zehn-Minuten-Rechnen, Lernerfolg, Lernpsychologie, Automatisierung, Transfer, Verständnis, Fehlstrategien, Schwierigkeitssteigerung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Übungsformen im Mathematikunterricht
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Übungsformen im Mathematikunterricht der Grund- und Hauptschule. Es beinhaltet eine Einleitung, Definitionen von Üben, eine detaillierte Beschreibung verschiedener Übungsmethoden (automatisierendes, gestuftes, operatives, anwendungsorientiertes Üben und Zehn-Minuten-Rechnen), die jeweiligen Vor- und Nachteile, praktische Beispiele und Grundsätze für erfolgreiches Üben. Zusätzlich werden die Zielsetzung, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter aufgeführt.
Welche Übungsformen werden im Detail beschrieben?
Das Dokument beschreibt fünf verschiedene Übungsformen: automatisierendes Üben (mit Fokus auf Ziel, Durchführung, Vorteile, Gefahren und Beispielen), gestuftes Üben (mit Ziel, Durchführung, Gefahren und Beispielen), operatives Üben (mit Ziel, Durchführung und Beispielen), anwendungsorientiertes Üben (mit Ziel, Durchführung und Beispielen) und das Zehn-Minuten-Rechnen (mit Ziel, Durchführung und Beispielen). Jede Form wird im Kontext des Lernprozesses erläutert.
Was ist das Ziel des Dokuments?
Das Dokument zielt darauf ab, verschiedene Übungsmethoden im Mathematikunterricht zu beschreiben, ihre Vor- und Nachteile aufzuzeigen und durch praktische Beispiele deren Anwendung zu veranschaulichen. Es soll Lehrkräften eine fundierte Grundlage für die Auswahl und Umsetzung geeigneter Übungsformen bieten.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Definition, Zweck und Funktion von Üben, Übungsformen (inkl. Unterkapiteln zu den einzelnen Übungsformen), Grundsätze und Prinzipien für erfolgreiches Üben. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Erläuterung der jeweiligen Themen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Üben, Mathematikunterricht, Grundschule, Hauptschule, Übungsformen, automatisierendes Üben, gestuftes Üben, operatives Üben, anwendungsorientiertes Üben, Zehn-Minuten-Rechnen, Lernerfolg, Lernpsychologie, Automatisierung, Transfer, Verständnis, Fehlstrategien, Schwierigkeitssteigerung.
Welche Vorteile bietet das automatisierende Üben?
Der Text erwähnt Vorteile des automatisierenden Übens, diese werden jedoch nicht explizit aufgelistet. Die genauen Vorteile müssen im Hauptdokument nachgeschlagen werden.
Welche Gefahren birgt das automatisierende Üben?
Ähnlich wie bei den Vorteilen werden die Gefahren des automatisierenden Übens im Hauptdokument detailliert beschrieben, hier nur allgemein erwähnt.
Wie ist der Aufbau des Kapitels "Übungsformen"?
Das Kapitel "Übungsformen" ist in Unterkapitel unterteilt, die sich jeweils einer der fünf Übungsformen widmen: automatisierendes, gestuftes, operatives, anwendungsorientiertes Üben und Zehn-Minuten-Rechnen. Jedes Unterkapitel beschreibt Ziel, Durchführung, (ggf. Vorteile/Nachteile) und Beispiele der jeweiligen Übungsform.
- Citar trabajo
- Tanja Aust (Autor), 2006, Üben im Mathematikunterricht der Grund- und Hauptschule, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148034