Übermittelt werden soll in der vorliegenden Arbeit eine Wahrnehmung von Ausnahmephänomenen, eine Deutung und Interpretationen von Störung und Irritation in der Musikrezeption, herausgearbeitet aus und wieder eingebunden in eine individuell beschriebene Hörerfahrung. Der Text orientiert sich eng an einer phänomenologischen und wahrnehmungspsychologischen Betrachtung dieser Effekte: wodurch sie ausgelöst werden, warum sie etwas auslösen, wie sie etwas auslösen wollen und was sie bewirken und bewirken könnten. Es geht es um musikalische Ausnahmeerscheinungen, um Abweichungen von der Norm. Um die verschiedenen Erscheinungsformen der Irritation – vom Störgeräusch über die Dissonanz bis zum semantischen Bruch in der Komposition – einerseits, und andererseits um die Frage, wie und durch wen eine Abweichung erst zur Abweichung wird. Im Ergebnis stellt diese Arbeit eine Inspiration dar, sich mit unbekannten oder ungewohnten musikalischen Brüchen auf kreative und konstruktive Weise auseinanderzusetzen.
Insgesamt sollen die verschiedenen Thesen und Ideen anhand einiger musikalischer Beispiele inhaltlich illustriert (sowie auf verschiedenen Ebenen beleuchtet und gedanklich illustriert) aber keinesfalls ausschließlich (exklusiv) belegt werden. Bei der Vielzahl vorhandener und möglicher Musikgenres und künstlerischer Zielsetzungen sowie angesichts der unüberschaubaren Anzahl Fehler-Arten, Fehler-Absichten und Fehler-Auswirkungen würde dies einerseits den Rahmen dieser Arbeit sprengen und andererseits auch nicht der Vorgabe gerecht werden, sich dem jeweiligen Ausnahmephänomen als solchem (und nicht einem beispielhaft ausgesuchten Song) zu widmen. Vielmehr steht jeweils eine Erfahrungsbeschreibung im Vordergrund.
Inhaltsverzeichnis
- 1. einleitendes
- 2. geschichtliches
- 3. detailliertes
- a. Irritation
- b. Dissonanz
- c. Fehler
- d. Störung
- 4. inspiratives
- a. Natürlichkeiten
- b. Analogien
- c. Potentiale
- d. Fortschritte
- 5. ausblickendes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterthesis befasst sich mit dem Phänomen der Störung und Irritation in der Musik. Sie untersucht die verschiedenen Formen der Abweichung von der Norm, von Störgeräuschen und Dissonanzen bis hin zu semantischen Brüchen in der Komposition. Die Arbeit beleuchtet die Frage, wie und durch wen eine Abweichung zur Abweichung wird, und wie diese Effekte in der Musikrezeption wahrgenommen und interpretiert werden.
- Die verschiedenen Erscheinungsformen der Irritation und ihre Auswirkungen auf die Musikrezeption
- Der Einfluss der individuellen Wahrnehmung auf die Interpretation von Störphänomenen
- Kreative Möglichkeiten, die sich aus der Auseinandersetzung mit musikalischen Brüchen ergeben
- Die Bedeutung von Störphänomenen für die Weiterentwicklung der Musik
- Der Einfluss von Störphänomenen auf die Hörgewohnheiten und die Art und Weise, wie wir Musik erleben
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine einleitende Betrachtung des Themas, während das zweite Kapitel einen kurzen geschichtlichen Abriss über Ausnahmephänomene in der Musik liefert. Kapitel 3 befasst sich detailliert mit den verschiedenen Formen der Irritation, von der Irritation über die Dissonanz bis hin zum Fehler und der Störung. In Kapitel 4 werden weitere Ideen rund um Störphänomene beleuchtet, wie zum Beispiel der individuelle Anteil der Wahrnehmung und die sich ergebenden kreativen Möglichkeiten. Das fünfte Kapitel schließlich bietet einen Ausblick auf die aus der Inspiration zu ziehenden Konsequenzen für die Weiterentwicklung der Musik.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Irritation, Dissonanz, Fehler, Störung, musikalische Ausnahmephänomene, Wahrnehmungspsychologie, Hörerfahrung, kreative Möglichkeiten, Weiterentwicklung der Musik.
- Arbeit zitieren
- Frank Lachmann (Autor:in), 2008, Irritation, Dissonanz, Fehler, Störung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148094