Seit einigen Jahren vollzieht sich eine Umstrukturierung in dem angebotenen Repertoire an audiovisuellen Medien sowie dem Programmangebot innerhalb der einzelnen audiovisuellen Medien. Doch gerade im Fernsehen bedeutet die Ausweitung der Vielzahl an Programmen nicht gleichzeitig eine inhaltliche Bereicherung. Steigende Gebühren bei den öffentlich-rechtlichen Sendern und ein immer expandierender Werbungsanteil bei den privaten Sendern sorgen für Unmut beim Zuschauer. Gleichzeitig erfährt das Internet einen steigenden Nutzungsboom und gerade die seit ca. ein bis zwei Jahren populär gewordenen Videoportale im Internet (wie z.B. YouTube, ClipFish, MyVideo oder VideoTube) gewinnen täglich neue Nutzer für sich.
Das Prinzip ist einfach: Der Betreiber stellt Server bereit, auf die jeder Nutzer seine eigenen Videos hoch laden kann, die dann von jedem angesehen werden können – wann und wie oft der Nutzer es erwünscht. So gelangen nicht nur privat produzierte Videos, sondern auch Mitschnitte aus dem Fernsehen oder eigens für die Videoportale produzierte Kurzfilme, Trailer o.Ä. in den Umlauf und ins Angebot der Portale.
Die Videoportalbetreiber entwickeln sich zu bisher nicht geahnten Wirtschaftsriesen. So wurde Youtube 2006 für 1.3 Milliarden Euro verkauft und lenkt die Aufmerksamkeit von verschiedenen Branchen auf sich. Die Musikbranche produziert Videos eigens für Videoportale und Werbungen werden als sogenannte Virals über solche Internetplattformen verbreitet.
Auch die Nutzungsaktivität kennt keine Grenzen. 100 000 000 Videos werden laut YouTube.com jeden Tag angesehen und mindestens 65 000 neue Videos werden täglich hochgeladen. Durch die Möglichkeit, die dem Videoportalnutzer gegeben wird, sich aus einem fast unbegrenzten Angebot, Videos unabhängig von Ort und Zeit kostenfrei beliebig oft ansehen zu können, weisen die Videoportale dem Fernsehen gegenüber deutliche Vorteile auf. Auch wenn derzeit noch die Bild- und Tonqualität der Videos zu beanstanden sind, stellt sich doch die Frage, ob Videoportale eine ernstzunehmende Konkurrenz für das Fernsehen darstellen oder sie sogar das Fernsehen von morgen sein können. Wird sich lediglich eine Umstruktierung gemäß dem Rieplschen Gesetz vollziehen, oder wird sich diese Faustregel im Kampf zwischen unterlegenem TV und immer optimalerem Videoportal nicht bewähren können?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsfrage/ Theorien
- Stichprobe/ Durchführung
- Der Fragebogen
- Das Layout
- Aufbau
- Abschnitt 1: Fernsehnutzungsverhalten
- Abschnitt 2: Befragte, die Videoportale nicht kennen
- Abschnitt 3: Befragte, die Videoportale kennen, aber nicht nutzen
- Abschnitt 4: Befragte, die Videoportale bereits nutzen
- Abschnitt 5: Kategoriennutzung auf Videoportalen
- Abschnitt 6: Sicherheitsrisiken
- Abschnitt 7: Ein Blick in die Zukunft
- Abschnitt 8: Demographische Angaben
- Pretest
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studie zielt darauf ab, die Bedeutung von Videoportalen im Vergleich zum traditionellen Fernsehen zu untersuchen und die Frage zu beantworten, ob Videoportale eine ernstzunehmende Konkurrenz für das Fernsehen darstellen oder sogar das Fernsehen von morgen sein könnten. Zu diesem Zweck werden die Nutzungsgewohnheiten und Präferenzen der Nutzer beider Medien analysiert.
- Die Entwicklung und Bedeutung von Videoportalen im Kontext der Medienlandschaft
- Vergleich der Nutzungsgewohnheiten und Präferenzen von Videoportalen und Fernsehen
- Analyse der Vor- und Nachteile beider Medien aus Nutzersicht
- Die Rolle des Rieplschen Gesetzes in der digitalen Medienlandschaft
- Die Frage nach der Zukunft des Fernsehens im Zeitalter von Videoportalen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Studie ein und beleuchtet die aktuellen Entwicklungen in der Medienlandschaft, insbesondere den Aufstieg von Videoportalen und deren Einfluss auf das traditionelle Fernsehen. Die Forschungsfrage wird formuliert und erste Überlegungen zu den Charakteristika beider Medien angestellt.
Das Kapitel „Forschungsfrage/Theorien“ beleuchtet die Relevanz des Rieplschen Gesetzes im Kontext der digitalen Medienlandschaft. Es werden die Vor- und Nachteile von Videoportalen und Fernsehen gegenübergestellt und die Frage nach der zukünftigen Entwicklung beider Medien diskutiert.
Das Kapitel „Stichprobe/Durchführung“ beschreibt die Vorgehensweise bei der Durchführung der Befragung, einschließlich der Definition der Grundgesamtheit, der Auswahl der Stichprobe und der Anwendung der Total Design Method (TDM) zur Steigerung der Rücklaufquote.
Das Kapitel „Der Fragebogen“ widmet sich der detaillierten Beschreibung des Fragebogens, der die wichtigsten Aspekte der Mediennutzung und -präferenzen der Befragten abfragt. Es werden die einzelnen Abschnitte des Fragebogens vorgestellt, die sich mit Themen wie Fernsehnutzungsverhalten, der Nutzung von Videoportalen, Sicherheitsrisiken und demografischen Angaben befassen.
Schlüsselwörter
Videoportale, Fernsehen, Medienlandschaft, Rieplsches Gesetz, Nutzungsgewohnheiten, Mediennutzung, Vergleich, Konkurrenz, Zukunft des Fernsehens, Online-Video, Internet, digitale Medien, Befragung, Fragebogen, Stichprobe.
- Arbeit zitieren
- Stephan Jung (Autor:in), 2007, Zukunft von On-Demand-Portalen am Beispiel von Youtube, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148179