Das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ist die aktuellste und auch die größte Reform des deutschen Bilanzrechts seit der Einführung des Bilanzrichtliniengesetzes (BiRiLiG) im Jahre 1985. Diese Modernisierung des Handelsgesetzbuches (HGB) ist
erforderlich, da sich deutsche Unternehmen durch die zunehmende Globalisierung der Märkte immer mehr international bewegen. Die Reform des BilMoG führt neben einer Überarbeitung des Handelsrechts auch zu Änderungen in 29 weiteren Bundesgesetze und -verordnungen.
Auch zwischen dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
(BilMoG) und dem Bilanzrichtliniengesetz (BiRiLiG) sind eine Reihe von Gesetzen mit bilanzrechtlichem Schwerpunkt in Deutschland verabschiedet wurden, diese beinhalteten jedoch meist nur einzelne Vorschriften und waren keine tief greifende Reform der
Rechnungslegungsvorschriften wie das BilMoG. Aber trotzdem stellen auch diese wichtige Meilensteine in der Entwicklung hin zur jetzigen Fassung dar.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung zum Thema BilMoG
- 1.1 Anlass und Entwicklung des BilMoG
- 1.2 Ziele und Schwerpunkte des Gesetzes
- 2. Anzuwendende Rechtsvorschriften für die Rechnungslegung von Kreditinstituten
- 2.1 Erfordernis einer branchenspezifischen Rechnungslegung
- 2.2 Überblick über die anzuwendenden Vorschriften
- 2.2.1 Rechnungslegungsnormen für Kreditinstitute im Überblick
- 2.2.2 Zusammenfassung der allgemeinen Vorschriften für Kreditinstitute
- 3. Allgemeine Neuregelungen in den Rechnungslegungspflichten durch das BilMoG
- 3.1 Wegfall der Rechnungslegungspflicht für bestimmte Kleinunternehmen
- 3.2 Anhebung der Schwellenwerte zur Aufstellungspflicht
- 3.2.1 Aufstellungspflicht des Einzelabschlusses
- 3.2.2 Aufstellungspflicht des Konzernabschlusses
- 3.3 Stetigkeitsprinzip
- 3.4 Maßgeblichkeit und umgekehrte Maßgeblichkeit
- 4. Die durch BilMoG geänderten Vorschriften im Einzelabschluss von Kreditinstituten
- 4.1 Bilanzierung dem Grunde nach - Ansatzvorschriften
- 4.1.1 Vollständigkeit und Verrechnungsverbot
- 4.1.2 Wirtschaftliches Eigentum
- 4.1.3 Veränderung bei der Aktivierung des Geschäfts- oder Firmenwerts
- 4.1.4 Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Bilanzierungsverbote
- 4.1.5 Sonstige Rückstellungen
- 4.1.6 Ansatz mittelbarer Pensionsverpflichtungen
- 4.1.7 Rechnungsabgrenzungsposten
- 4.1.8 Wegfall des Sonderposten mit Rücklagenteil
- 4.1.9 Aktivierung von Ingangsetzung- und Erweiterungsaufwendungen
- 4.1.10 Neuregelung der Steuerabgrenzung
- 4.2 Bilanzierung der Höhe nach - Bewertungsvorschriften
- 4.2.1 Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden
- 4.2.2 Abschreibungen und Zuschreibungen
- 4.2.3 Bewertungsvereinfachungsverfahren
- 4.2.4 Bewertungskategorien
- 4.3 Bilanzierung dem Ausweis nach - Gliederungsvorschriften
- 4.4 Ergänzende Vorschriften für Kapitalgesellschaften
- 4.4.1 Wichtige Änderungen im Anhang und Lagebericht
- 4.4.2 Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel
- 4.5 Spezielle Änderungen für Kreditinstitute durch §340 - §3400
- 4.5.1 Bewertung von Finanzinstrumenten
- 4.5.2 Vorsorge für allgemeine Bankrisiken
- 4.5.3 Bewertungseinheiten
- 4.5.4 Fremdwährungsumrechnung
- 4.5.5 Prüfung
- 4.5.6 Offenlegung
- 5. Wesentliche Änderungen in der Rechnungslegung von Kreditinstituten im Konzernabschluss
- 5.1 Aufstellungspflicht
- 5.1.1 Änderungen in der Konsolidierungspflicht
- 5.1.2 Befreiung von der Aufstellungspflicht
- 5.2 Ansatz und Bewertung
- 5.2.1 Übertragbarkeit der Vorschriften aus dem Einzelabschluss
- 5.2.2 Festlegung des einheitlichen Aufrechnungszeitpunkts der Erstkonsolidierung
- 5.2.3 Währungsumrechnung
- 5.2.4 Latente Steuern
- 5.3 Kapitalkonsolidierung
- 5.3.1 Abschaffung der Buchwertmethode
- 5.3.2 Abschaffung der Interessenszusammenführungsmethode
- 5.3.3 Abschaffung der Kapitalanteilsmethode bei assoziierten Unternehmen
- 5.3.4 Wegfall der Saldierungsmöglichkeit
- 5.4 Anhang und Lageberichterstattung
- 5.5 Spezielle Änderungen für Kreditinstitute beim Konzernabschluss
- 6. Erstmalige Anwendung des BilMoG und Übergangsregelung
- 6.1 Verpflichtende Anwendung des BilMoG
- 6.2 Übergangsvorschriften
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Änderungen in der Rechnungslegung von Kreditinstituten durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG). Das BilMoG hat zum Ziel, die deutsche Rechnungslegung an internationale Standards anzupassen und die Transparenz und Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen zu verbessern. Die Arbeit beleuchtet die wichtigsten Neuerungen im BilMoG und deren Auswirkungen auf die Rechnungslegung von Kreditinstituten, sowohl im Einzel- als auch im Konzernabschluss.
- Einführung neuer Vorschriften für die Bilanzierung von Finanzinstrumenten
- Änderungen bei der Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden
- Neuregelungen zur Vorsorge für allgemeine Bankrisiken
- Harmonisierung der Rechnungslegung mit internationalen Standards
- Verbesserung der Transparenz und Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema BilMoG ein und beleuchtet die Hintergründe und Ziele des Gesetzes. Kapitel 2 befasst sich mit den anzuwendenden Rechtsvorschriften für die Rechnungslegung von Kreditinstituten und gibt einen Überblick über die wichtigsten Normen. Kapitel 3 stellt die allgemeinen Neuregelungen in den Rechnungslegungspflichten durch das BilMoG vor, wie beispielsweise die Anhebung der Schwellenwerte zur Aufstellungspflicht und die Einführung des Stetigkeitsprinzips. Kapitel 4 analysiert die durch BilMoG geänderten Vorschriften im Einzelabschluss von Kreditinstituten, einschließlich der Ansatz-, Bewertungs- und Gliederungsvorschriften. Kapitel 5 beschäftigt sich mit den wesentlichen Änderungen in der Rechnungslegung von Kreditinstituten im Konzernabschluss, insbesondere mit den neuen Regeln zur Kapitalkonsolidierung und der Währungsumrechnung. Kapitel 6 beschreibt die erstmalige Anwendung des BilMoG und die geltenden Übergangsvorschriften. Schließlich zieht Kapitel 7 ein Fazit und beleuchtet die Bedeutung der BilMoG-Reformen für die Rechnungslegung von Kreditinstituten.
Schlüsselwörter
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), Rechnungslegung, Kreditinstitute, Finanzinstrumente, Bewertung, Vorsorge, Transparenz, Vergleichbarkeit, International Financial Reporting Standards (IFRS), Konzernabschluss, Einzelabschluss, Kapitalkonsolidierung, Währungsumrechnung, Übergangsvorschriften.
- Citation du texte
- B.A Jana Wendel (Auteur), 2009, Änderungen in der Rechnungslegung von Kreditinstituten durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148209