Rene Descartes' "Cogito, ergo sum" - Ich denke, also bin ich

Die Stufen zum "Ich denke, also bin ich"


Hausarbeit, 2009

13 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2.1 Skepsis an der Erkenntnis der Sinne
2.2 Skepsis an der Realitat
2.3 Die Frage der Tauschung
2.4 Die Erkenntnis - „Ich denke, also bin ich“
2.5 Die 4 Grundregeln Descartes
2.6 Resume

3. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Kaum ein anderer Satz hat die Philosophic so nachhaltig gepragt wie Descartes „ Ich denke, also bin ich“.

Kaum ein anderer Satz der Philosophie ist gleichsam auch in der Umgangssprache so bekannt wie dieser.

Was jedoch steckt hinter diesem Axiom und noch interessanter ist die Frage, was Descartes dazu bewegt hat, eine so kurze Antwort zu finden auf seine Fragen, die ihn so lange in den Meditationen beschaftigt hat.

Mit den zwei eher kurzen Schriften „Kleine Abhandlung uber die Methode des richtigen Vernunftsgebrauchs“ und ,,6 Meditationen uber die erste Philosophie “ wurde er bekannt und beruhmt. Die ,,erste Philosophie“ benutzte Descartes dabei als anderen Begriff fur die Metaphysik, also die Grundlagen der Erkenntnis.

In seiner ersten Meditation zweifelte Descartes alles an.

Ihn verfolgte standig der Gedanke, was er schon alles in seinem Leben aufgenommen hat, was sich spater als falsch herausstellte, obwohl er zum Zeitpunkt, da er dachte, es sei wohl war, davon absolut uberzeugt gewesen ist.

Aus diesem Grund stellte er sich die Frage, ob man uberhaupt etwas wirklich ohne auch nur den geringsten Zweifel wissen kann.

Gibt es ein absolutes sicheres Wissen fur den Menschen?

Um das herauszufinden wendete er das methodische Zweifeln an, denn er wollte endlich unumwerfliche Antworten finden an dem keine Zweifel mehr bestehen.

Dies wird deutlich als er sagte:

,, ... ich war der Meinung, ich musse einmal im Leben alles von Grund auf umsturzen und von den ersten Grundlagen an ganz neu anfangen, wenn ich endlich einmal etwas Festes und Bleibendes in den Wissenschaften errichten wollte.“[1]

2.1 Skepsis an der Erkenntnis der Sinne

Zunachst, in der ersten Mediation, zweifelte er an den Erkenntnissen unserer Sinne.

Immerhin ware esja moglich, dass wir zum Beispiel von einem Damon getauscht werden.

Wir tauschen uns standig, wissen aber um die Tauschung erst spater.

Wir merken es einfach nicht, denken bei optischen Tauschungen, dass sich ein Rad dreht, obwohl es nur ein zweidimensionales Bild ist auf das wir schauen.

Ein viereckiges Gebaude sieht von weiter Entfernung aus, als sei es rund und erst im Moment, wenn wir nahe genug am Gebaude sind, bemerken wir die Tauschung.

Wir werden so oft getauscht, dass wir uns wahrscheinlich selbst darin tauschen, wie oft es tatsachlich, vielleicht sogar taglich, ist.

Selbst die Moglichkeit besteht, dass wir erst im Moment des Sterbens herausfinden, dass wir uns getauscht haben oder uns tauschen lassen haben. In Allem, was unser weltliches Leben betrifft oder betraf. Die angedeuteten optischen Tauschungen haben Ihren Ursprung, wie die meisten Tauschungen, in unseren eingeschrankten Sinneswahrnehmungen.

Unser Auge kommt einfach nicht schnell genug mit oder unser Gehirn schafft die Verarbeitung nicht. Nun ist es doch sehr wahrscheinlich oder zumindest denkbar und durchaus eine oder mehrere Uberlegungen wert, dass auch unser Verstand eingeschrankt sein konnte.

Zugegeben, die Vergangenheit und Gegenwart zeigt, dass der Mensch diesen Gedanken nicht gerade als einen Fundamentalen inne hat, doch immerhin, es gibt Menschen, die ihm nachgehen und nachgegangen sind.

„Der gesunde Verstand istdie bestverteilte Sache der Welt, dennjedermann meint, damitso gut versehen zu sein, dafi selbst diejenigen, die in alien ubrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewohnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben.“[2]

Selbstverstandlich, sagte er, ,,mogen uns die Sinne mit Bezug aufzu kleine oder entfernte Gegenstande bisweilen tauschen“, doch gibt es vieles andere, ,,woran man gar nichtzweifeln kann.“[3]

2.2 Skepsis an der Realitat

Er sagte dies in Bezug auf unsere Nachte in denen wir traumen. Injedem Traum sind wir so sehr doch wir selbst, dass wir auch hier, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht im Traum daran denken, dass es nicht wirklich ist oder wahr , dass wir gerade das erleben, was wir erleben.

Mit alien Sinnen, die wir haben, erfahren wir genau im Moment des Traumens diese scheinbar irrealen Dinge.

Dabei erleben wirja sogar Schmerz, Liebe, Freude, eben alles, was wir eigentlich nur in unserem „normalen“ Leben haben in genau der gleichen Intensitat. Wir erleben den Traum sozusagen mit allen Sinnen, wie auch im realen Leben, wenn es das Reale ist.

Also ist es doch nicht auszuschliefien, dass wir uns auch hier tauschen. Denn niemand weifi doch, ob es nun der Traum ist, der wahr oder falsch ist oder unser reales Leben.

Wir meinen zwar, dass es unser reales Leben sein musse, welches das Wahre ist, doch aus welchem Grund?

Nur allein deswegen, weil wir nach dem Traumen oder Schlafenjeden Tag wieder in unsere gewohnte Umgebung hineintauchen, wahrend wir im Traumjede Nacht eben nicht in die gewohnte Umgebung kommen, sondern immer wieder neue Abenteuer erleben.

Und ich meine hier bewusst „erleben“.

Ich kann nicht glauben, dass wir allein aus unserer Gewohnheit heraus davon ausgehen, dass etwas wahr oder falsch sein muss. Sicherlich fuhle ich mich nicht gerade dazu hingezogen zu behaupten, der Traum sei die Wirklichkeit, doch so sicher wie wir eben sind, dass es nicht so ist, sollten wir vielleicht doch nicht sein.

Auch Descartes sagte schliefilich:

„Meinetwegen, wir traumen. Mogen 'wirklich allejene Einzelheiten nicht wahr sein, dafi -wir dieAugen offnen, den Kopfbewegen...“ so ,,muss man doch notwendiggestehen, dafi wenigstens gewisse andere Dinge wahr sind... “[4]

[...]


[1] Vgl. Perler, Dominik: Rene Descartes, Munchen, 1998

[2] Vgl. Rene Descartes, Diskurs uber die Methode, 1. Teil

[3] Vgl. Rene Descartes, Meditationen uber die Grundlagen der Philosophie, Meiner, Hamburg, 1959, S. 33

[4] Vgl. ebd. S. 35

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Rene Descartes' "Cogito, ergo sum" - Ich denke, also bin ich
Untertitel
Die Stufen zum "Ich denke, also bin ich"
Hochschule
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg  (Philosophie)
Veranstaltung
Einführung in die theoretische Philosophie
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
13
Katalognummer
V148240
ISBN (eBook)
9783640587056
ISBN (Buch)
9783640586530
Dateigröße
413 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
In dieser Hausarbeit werden die Stufen Rene Descartes´ bis zu seinem Cogito-Argument "Ich denke, also bin ich" anschaulich dargestellt sowie diskutiert. Die Hausarbeit eignet sich für alle Schulformen (Fach Philosophie und Ethik) und das Anfangssemester des Studiums.
Schlagworte
Rene, Descartes, Cogito ergo sum, ergo, sum, also bin ich, ich denke, ich denke also bin ich, cogito argument, cogito, argument, decartes, decart, meditationen, ich zweifle also bin ich, ich zweifle
Arbeit zitieren
Roberto Grebarsche (Autor:in), 2009, Rene Descartes' "Cogito, ergo sum" - Ich denke, also bin ich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148240

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