Sabine Christiansen bekam im Jahre 1999 die „Saure Gurke“ für die frauenfeindlichste
Sendung des Jahres und bereits zwei Jahre später den „Bambi 2001“ für eben diese
sonntägliche Politik-Talkshow überreicht.
(vgl. Mohr, 2002, „Die sanfte Inquisition“. In: der Spiegel, online Archiv)
Vielleicht zeigt aber gerade das den Trend der letzten Jahre am deutlichsten. Überall haben
Frauen, auch im journalistischen Bereich, Fuß gefasst. Man hat nur immer noch nicht den
Eindruck, dass sie etwas an der Berichterstattung ändern würden, oder gar die zum Teil
immer noch erschreckend klischeehafte Darstellung der Frau in den Medien aufbrechen
könnten.
Mit dem Beginn der Frauenbewegung wurden auch die ersten Studien zu diesem Thema in
Auftrag gegeben. Seit dieser Zeit hat sich auf dem Gebiet der Forschung einiges getan.
Nach Behnke/Meuser (1999, S. 8) hat sich die Frauenforschung von der Betroffenenforschung
weg, hin zu einer sozialkonstruktivistischen Perspektive entwickelt. Grenzverwischungen
zwischen Forschenden und Erforschten als auch zwischen Datenerhebung, Begründungs- und
Verwertungszusammenhang traten weiter in den Hintergrund. Gleichzeitig wurde der Fokus
auf Männer und männliche Lebenszusammenhänge verschoben und auf die Verhältnisse der
Geschlechter erweitert. Behnke/Meuser (1999, S. 9) beschreiben dies als Übergang von der
Frauen- zur Geschlechterforschung.
Im ersten Teil meiner Hausarbeit werde ich also die Entwicklung der damaligen
Frauenforschung oder „women’s studies“ darstellen. Besonderen Wert habe ich dabei auf die
drei feministischen Strömungen, des liberalen, radikalen und linken Feminismus gelegt, die
jeweils ihren eigenen Einfluss auf die Frauenforschung hatten.
Im Anschluss stelle ich dann die Frauenforschung der aktuelleren Geschlechterforschung
oder „gender studies“ gegenüber.
Des weiteren werde ich noch genauer auf den Gleichheits- und den Differenzansatz eingehen.
Der zweite Part dieser Hausarbeit wird sich dann mit den spezifischen Ergebnissen der
Genderforschung im Bereich Journalismus und Journalistik beschäftigen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung der Frauenforschung
- Die Frauenforschung oder „women's studies“
- Die Geschlechterforschung oder „Gender Studies“
- Gleichheits- und Differenzansatz
- Ergebnisse der Geschlechterforschung im Bereich Journalismus und Journalistik
- „Global Media Monitoring Projekt“
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die Entwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung im Bereich Journalismus und Journalistik zu beleuchten. Dabei werden die wichtigsten feministischen Strömungen und die Entwicklung von der Frauenforschung zur Geschlechterforschung dargestellt.
- Entwicklung der Frauenforschung und ihrer Strömungen
- Bedeutung des Gleichheits- und Differenzansatzes in der Geschlechterforschung
- Ergebnisse der Geschlechterforschung im Journalismus
- Der Einfluss des „Global Media Monitoring Projekt“ (GMMP) auf die Berichterstattung über Frauen
- Aktuelle Situation von Frauen in den Medien und der „Geschlechterfrage“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die aktuelle Situation von Frauen in den Medien vor und verdeutlicht die Bedeutung der Geschlechterforschung in diesem Kontext. Sie gibt einen Überblick über die Themen und die Gliederung der Hausarbeit.
- Entwicklung der Frauenforschung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Entstehung der Frauenforschung und ihren wichtigsten Strömungen: dem liberalen, dem radikalen und dem linken Feminismus. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Strömungen werden erläutert und ihre Relevanz für die heutige Geschlechterforschung dargestellt.
- Ergebnisse der Geschlechterforschung im Bereich Journalismus und Journalistik: Dieses Kapitel präsentiert Ergebnisse von Studien, die sich mit der Darstellung von Frauen in den Medien befassen. Es wird auf das „Global Media Monitoring Projekt“ (GMMP) und seine Erkenntnisse eingegangen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Hausarbeit sind die Entwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung, ihre Bedeutung für den Journalismus und die Darstellung von Frauen in den Medien. Wichtige Schlüsselwörter sind dabei Frauenforschung, Gender Studies, Gleichheits- und Differenzansatz, Journalismus, Medien, „Global Media Monitoring Projekt“ (GMMP) und Geschlechterverhältnisse.
- Arbeit zitieren
- Katharina Weckner (Autor:in), 2003, Journalismus und Journalistik aus der Perspektive der Genderforschung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14828