Die Nachbarbeziehungen stellten seit undenklichen Zeiten ein Problem dar, welches zu Streitigkeiten führte, die das Gericht entscheiden musste. Für solche Kleinigkeiten wurden die ganzen Güter durch den Prozess verloren. In schlimmeren Fällen gerieten die Streitigkeiten auch in den Bereich des Strafrechts. Deswegen bemühte sich stets die Gesellschaft, diese Streitigkeiten dadurch vorzubeugen, dass sie die relativ genauen Regeln für die Abmarkung der Grundstücke festlegte und die gegenseitigen Beziehungen ihrer Eigentümer regelte. Schon das römische Recht legte fest, dass der Eigentümer verpflichtet ist, die Durchdringung von Geruch, Rauch, Wasser, Dampf, Lärm, Stauch und fester Stoffen aus dem Nachbargrundstück zu vertragen, wenn es einen Normalmaß nicht überschritt.
Das Problem der Nachbarbeziehungen ist heute breiter als es im alten Rom der Fall war; selbstverständlich betrifft es nicht nur die benachbarten Immobilieneigentümer. Die Beziehungen der Eigentümer von Wohnungseinheiten in einem Wohnhaus sind zugleich vielmals schwierig, abgesehen von vielmals gespannten Miteigentumsverhältnissen der gemeinsamen Räume, welche in die Beziehungen zwischen die in einem Haus wohnenden Nachbarn selbstverständlich übertragen werden. Es handelt sich vor allem um die Form der sog. Hausimmissionen, d.h. die Nachbarbelästigung und Störung der Ausübung ihrer Rechte durch Lärm, unerlaubte Tätigkeit usw. Diese Monographie betrifft selbstverständlich auch weitere Formen der Nachbarbeziehungen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Begriff und Arten von Nachbarschaftsstreitigkeiten
- Rechtliche Grundlagen der Nachbarschaftsstreitigkeiten
- Mögliche Nachbarschaftsstreitigkeiten in der Praxis
- Die Beilegung von Nachbarschaftsstreitigkeiten
- Die Rolle des Gerichts in Nachbarschaftsstreitigkeiten
- Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Monographie befasst sich mit dem komplexen Thema der Nachbarschaftsstreitigkeiten in der Tschechischen Republik. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen, die verschiedenen Arten von Streitigkeiten und die Möglichkeiten zur Beilegung von Konflikten zwischen Nachbarn.
- Rechtliche Rahmenbedingungen für Nachbarschaftsstreitigkeiten
- Typische Konfliktfelder und Streitpunkte
- Möglichkeiten der Streitbeilegung, einschließlich außergerichtlicher Verfahren
- Die Rolle der Gerichte in Nachbarschaftsstreitigkeiten
- Praktische Ratschläge und Beispiele für die Lösung von Nachbarschaftskonflikten
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in das Thema der Nachbarschaftsstreitigkeiten ein und erläutert die Relevanz des Themas für die Tschechische Republik.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Nachbarschaftsstreitigkeiten und unterscheidet verschiedene Arten von Konflikten, die zwischen Nachbarn auftreten können.
Im dritten Kapitel werden die rechtlichen Grundlagen der Nachbarschaftsstreitigkeiten untersucht, wobei das tschechische Rechtssystem und einschlägige Gesetze im Fokus stehen.
Kapitel vier behandelt konkrete Beispiele für Nachbarschaftsstreitigkeiten, die in der Praxis vorkommen. Es werden typische Streitpunkte und Konfliktfelder beleuchtet.
Das fünfte Kapitel widmet sich der Beilegung von Nachbarschaftsstreitigkeiten. Es werden verschiedene Methoden zur Konfliktlösung vorgestellt, darunter außergerichtliche Verfahren.
Kapitel sechs befasst sich mit der Rolle des Gerichts in Nachbarschaftsstreitigkeiten. Es werden die Zuständigkeiten und das Verfahren der Gerichte im Falle von Streitigkeiten zwischen Nachbarn erläutert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Nachbarschaftsstreitigkeiten, Tschechische Republik, Recht, Rechtsstreit, Beilegung, Gericht, Nachbarrecht, Konflikte, Zivilrecht, Klage, Rechtsberatung.
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- Univ.-Doz. Karel Schelle (Author), JUDr. Jana Čuhelová (Author), JUDr. Karel Schelle, jr. (Author), Ilona Schelleová (Hrsg.) (Author), 2010, Nachbarstreitigkeiten in der Tschechischen Republik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148343